12.
2013
«Sieg ist Sieg»
Tanja Stella gehörte zu den auffälligsten Schweizer Spielerinnen beim 2:1-Sieg gegen Tschechien. Wir unterhielten uns kurz nach dem Spiel mit der Schweden-Söldnerin.
Tanja, wie hast du die letzten Minuten erlebt, als Tschechien immer wieder anrannte?
Da muss man einfach positiv denken. Ich bin in solchen Momenten meist nicht sehr ruhig, sondern feuere die Teamkolleginnen lautstark an. Aber es war schon recht eng teilweise. Manchmal konnte ich nur noch mit einem Auge zuschauen. Schade, konnte ich in der Schlussphase meine Torchance nicht nutzen.
Woran lag's, dass ihr bis am Schluss zittern musstet?
Es war nicht so ganz einfach, mit der ganzen Atmosphäre und allem. Mir persönlich gefällt es ja, wenn's ein bisschen lauter ist. Wir fanden lange nicht ins Spiel, die Tschechinnen fingen immer wieder unsere Bälle ab. Wir mussten viel Geduld zeigen. Aber schlussendlich ist's egal, ob wir 10:1 gewinnen oder 2:1. Sieg ist Sieg, bald fragt niemand mehr nach dem «Wie».
Was war der Unterschied zu den letzten sieben Spielen gegen Tschechien, neben der ungewohnten Atmosphäre?
Das Gefühl nach dem ersten Spiel war wohl nicht so optimal. Wenn wir dort das Gewehr mehr geladen hätten, hätten wir heute wohl weniger zittern müssen. Es fehlt noch ein wenig die Ballsicherheit, da waren wir gerade gestern nicht zufrieden.
Kannst du schon ein Wort zum morgigen Spiel gegen Norwegen sagen?
Wichtig ist jetzt vor allem, die Beine gut hoch lagern. Zum Glück haben wir ein super Spa in unserem Hotel, das hilft.
Noch eine letzte Frage: Du spielst bei Endre, dem Team auf der Insel Gotland und ihr müsst zu Auswärtsspielen erstmal zwei Stunden mit der Fähre reisen. Das ist ja hier mit der kurzen Anreise wie Ferien für dich?
(lacht) Ein bisschen abgelegen ist das Hotel ja schon. Da haben sie wohl an uns Endre-Spielerinnen gedacht.