09.
12.
2013
Nati Frauen A | Autor: Voneschen Reto

Trotz Geknorze Gruppensieger

Mit 6:3 gewann die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft ihr drittes Gruppenspiel an der WM in Brno gegen Norwegen. Erst im letzten Drittel sicherten sich die Schweizerinnen den dritten Sieg im dritten Spiel und der dazu gehörenden direkten Viertelfinal-Qualifikation.

Trotz Geknorze Gruppensieger Die Schweiz übersprang die Hürde Norwegen erfolgreich (Bild Erwin Keller)

Der Zeitpunkt, sein Time-out zum richtigen Zeitpunkt zu nehmen, ist im Unihockey eine hohe Kunst. Der Schweizer Nationaltrainer Sascha Brendler und sein norwegischer Antipode Patric Jonsson wählten heute zweimal einen unglücklichen Zeitpunkt. Erst nahm Brendler in der 13. Spielminute seine Auszeit, da er - beim Stand von 1:0 für die Schweiz - mit dem Spiel seiner Akteurinnen nicht zufrieden war. 20 Sekunden später glich Norwegen aus. Umgekehrtes Spiel im Mitteldrittel. Jonsson nahm in der 35. Minute sein Time-out - zwei Minuten später brachte Seraina Ulber die Schweiz wieder 3:2 in Führung.

Entscheidender Doppelschlag
Das Timeout fehlte den Norwegerinnen im letzten Drittel, als die Schweizerinnen ihre läuferische Überlegenheit endlich auch in Tore ummünzen konnten. Mit einem Doppelschlag innert 17 Sekunden auf 6:2 (51.) entschieden Nina Bärtschi und Katrin Zwinggi die lange zähe Partie. Zuvor war bereits die unermüdlich ackernde Corin Rüttimann kurz nach Wiederanpfiff erfolgreich (42.). Den Norwegerinnen fehlte danach augenscheinlich die Kraft, weiter Paroli zu bieten. Auch der Treffer von Marie Amundsen zum 3:6 änderte daran nichts mehr. Ohne zu brillieren, hatten die Schweizerinnen den Gruppensieg und die direkte Qualifikation für die Viertelfinals am Donnerstag geschafft.

Hartes norwegisches Spiel

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Die Schweizerinnen müssen einstecken

Brendler pokerte vor dem dritten Schweizer Gruppenspiel hoch. Spielmacherin Silvana Nötzli und Routiniere Seraina Ulber sassen zu Spielbeginn auf der Bank. Erst als die Schweizerinnen 1:2 nach dem ersten Drittel in Rückstand lagen, kamen die beiden Leaderinnen zum Zug. Der Wille der jungen Schweizer Truppe war spürbar, aber gegen das äusserst physische Spiel der körperlich überlegenen Norwegerinnen, zahlte sie schmerzhaftes Lehrgeld. Erstaunlich, dass das polnische Schiedsrichterduo praktisch alle Körperchargen und Stockschläge - bis auf einen von Andrea Kern in der 17. Minute, welcher zum 1:2 führte - laufen liess. Erstaunlich wie auch erfreulich, dass die Schweizerinnen trotz allem die Nerven behielten.

Viertelfinalgegner offen
Es war keine Glanzleistung, welche die Schweizerinnen ablieferten. Zeitweise fehlte die Ordnung, dazu wurden zu viele unnötige Fehler produziert. Trotzdem steht ein 6:3-Erfolg gegen einen hartnäckigen Kontrahenten zu Buche. Zwei Tage haben die Schweizerinnen nun Zeit, den Kopf zu lüften und sich auf die Viertelfinals (Donnerstag, 20 Uhr) vorzubereiten. Der Gegner wird morgen in den Achtelfinal-Playoffs noch ausgespielt. Russland spielt dabei um 9 Uhr morgens gegen Deutschland.


Norwegen - Schweiz 3:6 (2:1; 0:2; 1:3)
Vodova Arena Brno (CZE) - 364 Zuschauer - SR: Bienkowski / Chomnicki (POL)
Tore: 03:55 Margrit Scheidegger (Corin Rüttimann) 0:1, 12:30 (Eigentor) Helen Bircher 1:1, 16:02 Kristine Naess (Karen Farnes) 2:1, 22:52 Michelle Wiki 2:2, 37:38 Seraina Ulber (Katrin Zwinggi) 2:3, 41:37 Corin Rüttimann (Nina Bärtschi) 2:4, 51:16 Nina Bärtschi (Corin Rüttimann) 2:5, 51:43 Katrin Zwinggi (Tanja Stella) 2:6, 56:29 Marie Amundsen (Oda Langaker) 3:6
Strafen: 15:00 Andrea Kern 2'
Norwegen: Charlotte Holt; Elisabeth Torp, Anette Berg; Siri Havre, Mia Osterhaug; Kristine Torp, Lene Benko; Karen Farnes, Sandra Vika, Kristine Naess; Victoria Hansen, Marianne Nadim, Tone Einstulen; Lena Sundvik, Oda Langaker, Henriette Knudsen; Marie Amundsen
Schweiz: Helen Bircher; Laura Bürgi, Flurina Marti; Christine Zimmermann, Andrea Kern; Janine Wüthrich, Corin Rüttimann; Silvana Nötzli; Katrin Zwinggi, Celine Chalverat, Tanja Stella; Rebecca Hermann, Brigitte Mischler, Michelle Wiki; Nina Bärtschi, Margrit Scheidegger, Michelle Putzi; Seraina Ulber, Alexandra Frick
Bestplayer: Oda Langaker / Corin Rüttimann

Der Liveticker zum Nachlesen

 

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