12.
2009
WM-Splitter Teil 6
Phantasievolle Aussies
Ein WM-Farbtupfer ist auch immer das Team Australia. Die verschworene Bande fand zwar keinen Schnee in Europa, hat aber trotzdem viel Spass untereinander. Viel Zeit geht bei den Aussie-Girls wohl beim Einstudieren des Torjubels drauf. Jeder Treffer wird mit einer speziellen Choreografie gefeiert. Da wird beispielsweise wie ein Känguruh übers Feld gehüpft, Walzer getanzt oder wie im Aussie Football der imaginäre Ball gekickt. Kurz: Jedes Tor ein kleines Spektakel. Und wie sagte der deutsche Fotograf so treffend: „Wenn sich Australien mal nicht für eine WM qualifizieren würde, müsste man ihnen eine Wildcard geben." Wohl war.
Tribünenspione
Im Stress war gestern der finnische Tribünencoach Petri Kettunen (ex-Winterthur und Malans). Eine Stunde Verspätung hatte sein Flieger, erst zehn Minuten vor Spielbeginn war Kettunen in der Halle. Mit den Worten „Ich habe noch nicht mal mit den Trainern gesprochen" setzte er das Headset auf und holte das Verpasste sogleich nach. Im Minutentakt gab er seine Anweisungen an den finnischen Co-Trainer weiter. Etwas weiter unten hatte der an Krücken gehende Schweizer Scout Emanuel Antener Platz genommen. Seine Anweisungen konnte er aber nur in den Pausen weitergeben - ob unihockey.ch eine Sammelaktion für ein Headset für die Schweizer Nati lanciert, haben wir noch nicht entschieden.
Man spricht deutsh
Nach dem Schweizer Gruppensieg stieg auch die Laune der Schweizer Pressevertreter im Pressecenter. Endlich konnte auch einmal ein „Lättöl" (Leichtbier wörtlich übersetzt) genossen werden. Mit einer Überraschung wartete WM-Pressechef Mats Olsson auf. Als wir auf Englisch nach der nächsten Busverbindung fragten, antwortete Olsson plötzlich auf Deutsch. „Ich war lange Skireporter", erklärte er, „aber Pirmin Zurbriggen habe ich nie verstanden." Da war er sicher nicht der Einzige...
Zonenproblem
Etwas weniger freudvoll war die Stimmung wieder einmal bei den Fotografen. Die Fotozonen befinden sich hinter den beiden Toren, um von der einen Seite auf die andere zu gelangen, muss aber der Umweg via Tribüne, Foyer und Mixedzone genommen werden. Nicht gerade optimal - ums mal diplomatisch auszudrücken. Ein Schweizer Fotograf (Name d. Red. Bekannt) wollte aber abkürzen und direkt über die Zuschauertribüne auf die andere Seite - beim Übersteigen der Balustraden wurde er aber von einem Ordner zurückgerissen. Nur knapp konnten weitere Ausschreitungen verhindert werden...
Anfängerglück
Frei nach Silvana Nötzli am Europacup („Das kann doch nicht so schwer sein") wollte sich heute auch unihockey.ch Schreiberling Reto Voneschen mal als Fotograf versuchen. Bei Finnland gegen Polen und Deutschland gegen Ungarn unternahm er dann auch die ersten Knipsversuche. Mit „das ist doch schwerer als gedacht" gab er die Kamera aber dann gerne wieder an Fotograf Erwin Keller zurück. Dieser suchte dann aus den vielen unscharfen und verwackelten Aufnahmen die besten raus. Und tatsächlich, für ein paar wenige Aufnahmen in der Fotogalerie hats gereicht. Merke: Mit der besten Ausrüstung finden auch das dümmste Fotografenhuhn ein kleines Bildkörnchen...
Was kommt noch?
Ein bisschen off-topic, aber trotzdem eine kleine Geschichte Wert. Ein findiger Kopf (auch er d. Red. Bekannt) hat festgestellt, dass die Gilette-Werbung mit Thierry Henry, Tiger Woods und Roger Federer langsam unheimlich wird. Erst nahm Henry wie in der Werbung den Ball in den Hand (was scheinbar in der Plakatkampagne auch umgehend korrigiert wurde) und danach wurde Woods mit einem Golfschläger von seiner schwedischen Frau Elin bedroht. Wir fragen uns: Was blüht unserem Roger noch? Werden ihm seine Rackets gestohlen? Oder für was missbraucht er sie wohl?