10.
2023
Zurück an die Stätte des Triumphs
In gut fünf Wochen beginnt die Frauen-WM in Singapur. Im Juni 2005 holte das Frauen-Nationalteam dort die Goldmedaille. Grund genug, sich noch einmal an diesen Triumph zu erinnern.
Mit viel Selbstvertrauen reisten die Schweizerinnen Ende Mai 2005 nach Singapur. Mit dem Gewinn des Europacups durch die Red Ants und dem Sieg an der EFT gegen Schweden einige Monate zuvor hatte das Schweizer Frauen-Unihockey bereits zwei internationale Ausrufezeichen gesetzt. Nach lauter Siegen in der Gruppenphase war klar: Die Titelverteidigerinnen aus Schweden warten frühestens im Final.
Doch es kam anders: Während die Schweizerinnen im Halbfinal Norwegen schlugen, gewannen die Finninnen gegen Schweden. Somit trafen die Schweizerinnen nach dem Gruppenspiel ein zweites Mal auf Finnland. Trotz einer 2:0-Führung in der 17. Minute blieb der Final bis zur letzten Sekunde spannend, ehe der Weltmeistertitel feststand. Es ist bis heute der einzige Titel eines Schweizer Unihockeyteams an einer A-WM, 2008 holten die U19-Juniorinnen ebenfalls Gold. Beide Male dabei: Laura Tomatis - eine von drei Schweizerinnen im Allstar-Team 2005 und drei Jahre später im Trainerstaff. Neben Tomatis schafften auch Simone Berner und Petra Kundert den Sprung ins Allstar-Team in Singapur.
Achtzehneinhalb Jahre später - die Titelkämpfe werden schon seit geraumer Zeit nicht mehr im Mai/Juni, sondern Ende Jahr ausgetragen - kehren die Frauen-WM an den Ort des grössten Triumphs der Schweizer Unihockey-Geschichte zurück. Viel mehr als ein gutes Omen ist dies im Jahr 2023 zwar nicht, Freude machen die Bilder aber allemal.
Rückblick auf den Titel 2005:
Was war das Erfolgsrezept des Schweizer Teams? Wie gingen die Schweizerinnen mit der Hitze um? Was löste der Titel aus unmittelbar und langfristig aus? In der nächsten Ausgabe des Printmagazins blicken wir mit Petra Kundert auf die WM 2005 zurück.