02.
05.
2018
Nati Frauen U19 | Autor: Güngerich Etienne

Enttäuschung zum Start

Die Schweizer U19-Auswahl spielt zum Auftakt der Heim-WM in St. Gallen gegen die Slowakei nur 3:3 Unentschieden. Damit steht das Team von Aldo Casanvoa in den nächsten zwei Partien bereits unter Druck, verloren ist aber noch nichts.

Enttäuschung zum Start Die Schweiz fand gegen den slowakischen Abwehrblock kein Gegenmittel. (Bild: Dieter Meierhans)

Dass das erste Spiel der Schweizer U19-Nationalmannschaft an der Heim-WM in St. Gallen kein Spaziergang werden würde, konnte schon am Nachmittag erahnt werden. Finnland, neben Schweden der grösste Favorit auf den Titel und Gruppengegner der Schweiz, tat sich gegen Polen lange Zeit enorm schwer, sicherte sich den schlussendlich doch klaren Sieg erst im letzten Drittel.

Die Nervosität, die bei einem interkontinentalen Wettkampf vor der eigenen Haustür nur schwer zu bändigen ist, war den Schweizerinnen im ersten Drittel anzumerken. Cheftrainer Aldo Casanova versuchte dem mit einem hohen Pressing entgegenzuwirken. Tatsächlich gewann die Schweiz im Forechecking auch etliche Bälle, konnten diese aber nicht zu Torchancen weiterverarbeiten. Die Slowakinnen hatten zwar nicht mehr, aber die besseren Torchancen. Dank der stark aufspielenden Ladina Töndury stand es nach zehn Minuten jedoch nur 0:1. In der elften Minute gelang Deborah Frei der erste Schweizer-Treffer in diesem Turnier zum Ausgleich.

Fotogalerie

U19-WM Frauen, Tag 1 U19-WM Frauen, Tag 1 U19-WM Frauen, Tag 1 U19-WM Frauen, Tag 1
Fotogalerie anzeigen

Anrennen im letzten Drittel
Es schien, als hätten die Schweizerinnen zu Beginn des zweiten Abschnittes die Nervosität bei Seite gelegt. Plötzlich trat die Casanova-Equipe entschlossener und druckvoller auf. Der Effort wurde durch Carola Kuhns 2:1 belohnt. Der erneute Ausgleich der Sowakinnen war ärgerlich, wurde das hohe Pressing der Schweiz doch etwas gar leicht ausgespielt. Doch Nicole Capatt konnte nur 19 Sekunden später die Führung wiederherstellen. Weil die Gastgeber in den letzten zehn Minuten des zweiten Drittels wieder einen Gang zurückschalteten, kamen die Osteuropäer wieder zum Ausgleich.

Der letzte Abschnitt war ein verzweifeltes Anrennen auf die slowakische Torhüterin Pavlina Farulova. Zwar brachte die Slowakei mehr Abschlüsse auf das Tor (Schussverhältnis 11:7 im 3. Drittel), die Schweiz hatte aber die weitaus besseren Möglichkeiten. Mit aller Macht suchten sie den vierten Treffer, scheiterten aber an ihrer Ineffizienz. Ein altes Lied im Schweizer Mannschaftssport. Meyer und mehrmals Capatt liessen hochkarätige Chancen liegen. Dabei blieben die Slowakinnen bei ihren Gegenstössen weiterhin brandgefährlich, doch zum Glück wusste das Schweizer Team mit Töndury eine Torhüterin in ihren Reihen, die auf den Tag genau ihre beste Leistung abrufen konnte.

So kam es zu einem im Unihockey eher seltenen 0:0 im letzten Drittel und zur Punktetrennung. Während sich die Slowakinnen nach der Schlusssirene über das Unentschieden freuten, sah man auf der Schweizer Bank vornehmlich enttäuschte Gesichter. So hatte man sich den Start bestimmt nicht vorgestellt. Trotzdem: verloren ist noch nichts. Die Schweiz kann immer noch in den Halbfinal kommen, es wird nun wohl auf das Torverhältnis ankommen. Sogar bei einer Niederlage im morgigen Spiel gegen Finnland ist man noch nicht weg vom Fenster. Und sowieso: gegen bessere Teams, die versuchen, das Spieldiktat selber in die Hand zu nehmen, sieht die Schweiz meistens besser aus. Es könnte also nach Heute auch Morgen eine Überraschung geben.


Slowakei - Schweiz 3:3 (1:1; 2:2; 0:0)
Athletik Zentrum, St. Gallen. 837 Zuschauer. SR: Eliasson/Jonsson (SWE).
Tore: 8. Mlichova (Zikavska) 1:0, 11. Frei (Egli) 1:1, 24. Kuhn 1:2, 26. (25:35) Belicova (Lupacova) 2:2, 26. (25:54) Capatt (Rensch) 2:3, 35. Gabarova (Grossova) 3:3.
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Slowakei.
Slowakei: Farulova; Pudisova, Lupacova; Kocurova, Lencesova; Mlichova, Rennerova; Belicova, Bahnova, Zikavska; Gaborova, Grossova, Adamcova; Faktorova, Vyletelkova, Zatekova.
Schweiz: Töndury; Rensch, Cotti; Brunn, Wüthrich; Eggel, Danuser; Capatt, Wildermuth, Wenger; Frei, Bergmann, Brunner; Bichsel, Rieder, Kuhn; Meyer.

 

Highlights Slowakei - Schweiz

Die Schweizer U-19-Juniorinnen gewinnen die EFT in Karlovy Vary. Für sechs Spielerinnen waren es die letzten Nachwuchs-Länderspiele. Zu ihnen gehört Mirjam Wyss, die sich... Wyss: "Die Schweiz kann mehr als nur mithalten"
Die Schweizer U19-Auswahl der Frauen schlägt Schweden 7:4. Finja Helbling hatte mit drei Treffern zum richtigen Zeitpunkt massgeblichen Anteil daran. Finja Helbling: «Wir zeigten, dass wir da sind»
Schweden holt sich bei der elften U19-WM der Frauen zum achten Mal die Goldmedaille. Im Final gegen Finnland führen die Titelverteidigerinnen nach zwei Dritteln mit 2:0,... Schweden verteidigt den Titel
Das Schweizer U19-Nationalteam der Frauen reist ohne Medaille von der WM in Finnland ab. Im Spiel um die Bronzemedaille gelingt dem Team des abtretenden Nationaltrainers Amos... Tschechien siegt deutlich und gewinnt Bronze

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

Quicklinks