11.
05.
Nati Frauen U19 | Autor: Streiter Constantin

Knappe Niederlage nach starker Leistung

Die Schweiz muss sich im Halbfinal der U19-WM in Lahti den Schwedinnen knapp mit 3:4 geschlagen geben. Eine kämpferisch starke Leistung wurde nicht belohnt, da Schweden seine Chancen in entscheidenden Phasen kaltblütiger verwertete.

Knappe Niederlage nach starker Leistung Die Schweizerinnen forderten den Titelverteidiger im Halbfinal. (Bild: IFF Floorball)

Obwohl die Schweizerinnen in der 28. Minute nach einem Fehler im Spielaufbau erstmals in Rückstand gerieten, liessen sie ihre Köpfe nicht hängen - im Gegenteil. Reusser mit zwei Rushes alleine auf die gegnerische Torhüterin und Misteli mit zwei Pfostenschüssen scheiterten, während sich auf der Gegenseite Ellen durch die Schweizer Abwehrreihen durchtankte und zum 3:1 traf. Es waren bittere Minuten, doch auch nach diesem Treffer kämpften die Schweizerinnen weiter und verpassten den WM-Final am Ende nur knapp.

Geniestreich nach Schweizer Führung
Im ersten Drittel standen die Schwedinnen zu Beginn tiefer als gewohnt und zogen kein Pressing auf. Die Schweiz verteidigte in der eigenen Zone aggressiv, wo nötig wurden die Schüsse geblockt oder landeten bei der stark spielenden Torhüterin Florin. Das erste Powerplay des Spiels konnte durch Misteli zur Führung genutzt werden, die Rechtsauslegerin traf von der linken Spielfeldseite aus mit einem satten Schuss.

Die Schwedinnen kamen in der 12. Minute durch ein technisch brillant ausgeführten Schuss von Mira Markström zum 1:1. Danach geriet die Schweizer Verteidigung etwas ins Wanken und die Schweizerinnen hatten Glück, das Unentschieden mit in die Pause nehmen zu können. Nach einigen guten Chancen erhöhten die Schwedinnen auch ohne Ball den Druck, und so kam der Seitenwechsel aus Schweizer Sicht gerade zum richtigen Zeitpunkt.

Mutig, aber ineffizient
Nach der Pause zeigte sich das Schweizer Team wieder verbessert und hatte eine erste gute Chance durch Wyss, wobei Passgeberin von Arx auch selber hätten schiessen können. Nun war es ein ausgeglichenes Spiel, beide Teams agierten im Abschluss noch etwas zu weniger präzise. Dann verloren die Schweizerinnen in der eigenen Hälfte den Ball und Ernberg verwertete eiskalt zum 2:1. Trotz der erstmaligen Führung Schwedens folgte nun die Phase mit den besten Torchancen der Schweizerinnen - es mangelte lediglich an der Effizienz, und so erhöhte Ellen Lundin kurz nach Spielhälfte auf 3:1.

Mit diesem Zwischenstand ging es ins letzte Drittel, wo sich Torhüterin Florin früh mit einer phänomenalen Parade auszeichnete. Dann war es die erst 15-jährige Livia Kurz, die mit einem gezogenen Schuss zum 2:3 aus Schweizer Sicht traf. Die Schweizerinnen kamen zu einem zweiten Powerplay, wo Misteli die beste Chance auf den Ausgleich vergab. Wenig später hatte Ellen Lundin - bei Pixbo in der SSL diese Saison mit 28 Toren in 31 Spielen - zu viel Zeit und Platz, um den Ball zu kontrollieren und zum 4:2 zu versenken.

Erleichterung bei Schweden
Die Schweiz rannte in der Folge weiter an, agierte teilweise aber zu unpräzise. In manchen Szenen wäre ein Abschluss besser gewesen als ein weiterer Pass. Insgesamt zeigte das Team von Amos Coppe aber eine gute Leistung und gab nicht auf. Fünf Minuten vor Schluss folgte das Timeout und bei Ballbesitz spielten die Schweizerinnen nun mit sechs Feldspielerinnen. Das Risiko wurde belohnt, Anja Gross überraschte die gegnerische Torhüterin mit ihrem Schuss und verkürzte zum 3:4.

Trotz grossem Druck und weiterer guter Möglichkeiten blieb es bei dem knappen Resultat, am anderen Ende des Spielfelds wurde das fünfte Schwedische Tor nach einer kuriosen Aktion beinahe mirakulös verhindert. Die Erleichterung war den schwedischen Spielerinnen und ihren Fans nach der Schlusssirene deutlich anzusehen. Der Titelverteidiger steht dank etwas besserer Effizienz im Final. Die Schweiz darf mit der gezeigten Leistung zufrieden sein, erstmals in diesem Turnier waren die Schwedinnen wirklich gefordert. Umso wichtiger ist es nun aber auch, am Sonntag mit der gleichen Entschlossenheit ins Bronzespiel zu steigen, das um 12:00 Uhr gegen Finnland oder Tschechien ausgetragen wird.

 

 


 

U19-WM Frauen, Halbfinal

Schweden - Schweiz 4:3 (1:1, 2:0, 1:2)
Lahti Sports & Fair Centre. 1347 Zuschauer. SR Kirjionen/Sirkka (FIN).
Tore: 7. Misteli (Morf) 0:1 (Powerplaytor). 12. Markström (Lundin) 1:1. 28. Ernberg (Markström) 2:1. 31. Lundin (Markström) 3:1. 42. Kurz (Härtsch) 3:2. 49. Lundin (Ernberg) 4:2. 57. Gross (Misteli) 4:3 (Schweiz ohne Torhüterin).
Strafen: 2x2 Minuten gegen Schweden.
Schweden: Jakobsson; Markström; Holm; Peil, V. Eriksson; Hedman; Dominicus; Lundin, Kareståhl, Ernberg; Lööw, Gustafsson, Dybner; Svartvadet, K. Ross, V. Roos.
Schweiz: Florin; Schilliger, Moser; L. Müller, von Rotz; Härtsch, Bertini; Rüdisühli; S. Müller, Morf, Reusser; Misteli, Gross, Pleisch; Kurz, von Arx, Wyss, Gerber, Helbling.
Bemerkungen: 55:13 Timeout Schweiz, danach bei Ballbesitz mehrheitlich mit sechs Feldspielerinnen und ohne Torhüterin. Ronja Florin und Mira Markström als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

 

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