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U19 mit Sieg, U23 spielt unentschieden
Das Frauen U19-Nationalteam reagiert auf die gestrige Niederlage und siegt in Sursee mit 6:4 gegen Tschechien. Die U23 kann im Spiel gegen Finnlands U19 in der letzten Minute den Ausgleich zum 4:4 erzielen.
Nach der gestrigen 0:5-Niederlage gegen Finnland war das U19-Nationalteam bestrebt, den ersten Treffer vor Heimpublikum in Sursee zu erzielen. In der dritten Minute bot sich in Überzahl die Möglichkeit dazu, jedoch verstrichen die zwei Minuten ohne Treffer. Nach neun Minuten war das erste Tor der Schweizerinnen dann Tatsache: Simona Pleisch und Zoe Kläy eroberten den Ball und schlossen einen Konter erfolgreich zur Führung ab.
In der 24. Minute kamen die Tschechinnen zu ihrem ersten Powerplay, aber auch sie konnten die Gelegenheit nicht nutzen. Kurz darauf liess Norina Reusser ihre Gegnerinnen stehen und traf zum 2:0. Kaum hatten die Tschechinnen bei Spielmitte die Torhüterin ausgewechselt, wurde sie ein erstes Mal bezwungen. Die Schweizerinnen traten überzeugend auf, erspielten sich gute Chancen, hatten jedoch auch Glück, als die Gegnerinnen nur den Pfosten trafen. «Wir haben unsere Auslösungen gut angeschaut, da wir gestern Mühe damit hatten. Heute hat es viel besser funktioniert und so konnten wir mehr mit Ball agieren», sagt Simona Pleisch nach dem Spiel.
Acht Sekunden vor der zweiten Pause musste Amadea Notz doch noch hinter sich greifen: Nach einem Freistoss verkürzten die Tschechinnen auf 1:3. Diese kamen druckvoll aus der Garderobe zurück, aber die Schweizerinnen fanden schnell eine Antwort und konnten den Drei-Tore-Vorsprung erneut herstellen. Das anschliessende Powerplay für die Schweiz blieb zwar ohne Torerfolg, doch nur wenige Sekunden später erhöhte Valeria Jenny. Knapp fünf Minuten vor Schluss ersetzten die Tschechinnen ihre Torhüterin mit einer sechsten Feldspielerin und machten es so nochmals spannend: Gleich drei Tore konnten sie erzielen, da aber auch die Schweizerinnen einmal das leere Tor trafen, endete die Partie 6:4 zu Gunsten des Heimteams. «Es war ein Spiel mit vielen harten Zweikämpfen. Die entscheidenden konnten wir gewinnen. Zudem haben wir uns mit Ball gute Chancen herausgespielt und erfolgreich abgeschlossen», analysierte Pleisch das Spiel.
U23 mit spätem Ausgleich
Wenig später empfing im Campus in Sursee die Schweizer U23 die finnische U19. Schon nach 35 Sekunden hatte die U23 einen guten Abschluss. Danach war die Schweizer Torhüterin Ella-Fee Greber mehrmals gefordert, insbesondere in der siebten Minute, als sie bei einer 2-gegen-1-Situation parieren musste. Kurz darauf war sie wieder im Fokus, da gegen Emma Hedlund eine Strafe ausgesprochen wurde. Diese überstanden die Schweizerinnen, aber auch danach war die Defensive gefragt. Im Angriff unterliefen ihnen oft Fehler, so dass der Ball rasch wieder bei den Finninnen landete. Zum torlosen Startdrittel meinte Gentiana Behluli nach dem Spiel: «Es war ein Hin und Her. Auf beiden Seiten fehlte es noch an der Effizienz.»
In der 24. Minute kam es wieder zu einem Powerplay für Finnland. Behluli konnte fast mittels Shorthander das erste Tor erzielen, doch die finnische Torhüterin war zur Stelle, und auf der Gegenseite gelang den Gästen der Treffer. Nach einem schnell ausgeführten Freistoss erhöhten sie auf 2:0. Die Schweizerinnen versuchten zu reagieren, dies mit Erfolg: Im Powerplay waren auch sie erstmals erfolgreich und verkürzten. Die Freude währte jedoch nur kurz, denn nach einem Fehler in der Schweizer Auslösung erhöhte Finnland wieder. Vor der Pause musste erneut eine Finnin auf der Strafbank Platz nehmen und wiederum war das Powerplay der Schweiz erfolgreich, somit stand es nach 40 Minuten 2:3.
Im Schlussabschnitt erhöhte Finnland auf 4:2. «Wir haben uns davon nicht verunsichern lassen. Wir wissen, was wir können, und sind unserem Gameplan treu geblieben», so Behluli. Nach einem Freistoss brachte Ronja Niederberger die Schweiz mit dem Anschlusstreffer wieder heran. In der 58. Minute setzten die Schweizerinnen alles auf eine Karte und ersetzten Greber durch eine sechste Feldspielerin, was sich auszahlte: 42 Sekunden vor dem Ende gelang ihnen der viel umjubelte Ausgleich.
Morgen Sonntag spielen die beiden Schweizer Nationalteams in Sursee gegeneinander (13.00 Uhr). «Wir wollen noch mehr Schüsse aufs Tor bringen, dann sollte es gut kommen», blickt Behluli voraus auf das Duell gegen die U19.
Schweiz U19 - Tschechien U19 6:4 (1:0, 2:1, 3:3)
Sportarena Campus Sursee (SUI), 232 Zuschauende, SR Colin Sprecher, Stefan Schuler (SUI)
Tore: 10. Pleisch (Kläy) 1:0. 28. Reusser (Schilliger) 2:0. 32. Härtsch (Pleisch) 3:0. 40. Pieczonková (Škodová) 3:1. 44. Pleisch (Carniello) 4:1. 49. Jenny 5:1. 57. Škodová (Kytlicová, Tschechien ohne Torhüterin) 5:2. 59. Švajcrová (Tschechien ohne Torhüterin) 5:3. 59.12. Jenny (Tschechien ohne Torhüterin) 6:3. 59.38 Pieczonková (Švajcrová, Tschechien ohne Torhüterin) 6:4.
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz; 2x2 Minuten gegen Tschechien
Schweiz U19: Notz; Härtsch, Gross; Schilliger, Meier; Odermatt, Oertle; Schmid, Stoll; Kläy, Carniello, Pleisch; Kurz, Hürlimann, Reusser; Schuppiser, Christen, Fässler; Jenny
Tschechien U19: Pelcová, Jabůrková; Křížová, Kostková; Veverková, Veličková; Hacklová, Pilařová; Bláhová; Kytlicová, Dubcová, Feiková; Najsrová, Štípková, Brožková; Horáková, Škodová, Pieczonková; Cidlinská, Švajcrová
Bemerkungen: Simona Pleisch (SUI) und Petra Škodová (CZE) als beste Spielerinnen ausgezeichnet. Tschechien ab der 56. Minute zum Teil ohne Torhüterin.
Schweiz U23 - Finnland U19 4:4 (0:0, 2:3, 2:1)
Sportarena Campus Sursee (SUI), 232 Zuschauende, SR Yanick Etter, Noah Mutzner (SUI)
Tore: 26. Holopainen (Kainulainen, Ausschluss Hedlund) 0:1. 30. Holopainen (Kuutniemi) 0:2. 33. Behluli (Müller, Ausschluss Jarvinen) 1:2. 35. Savander (Sandström) 1:3. 39. Überschlag (Behluli, Ausschluss Jarvinen) 2:3. 46. Holopainen (Sandström) 2:4. 50. Niederberger (Schmuki) 3:4. 60. Niederberger (Behluli, Schweiz ohne Torhüterin) 4:4.
Strafen: 2x2 Minuten gegen die Schweiz; 3x2 Minuten gegen Finnland
Schweiz U23: Greber; Müller, Schmuki; Gerber, Anderegg; Weis, von Rotz; Hedlund; Niederberger, Überschlag, Behluli; Liechti, Helbling, Hedinger; Misteli, Niemack, Wyss; Renz, Taini
Finnland U19: Torvi; Potinoja, Virtanen; Koivumaki, Syrja; Savander, Karki; Rinne; Kuutniemi, Gauffin-Kauste, Holopainen; Hirsimaki, Kaisti, Honkuri; Jarvinen, Kainulainen, Sandström.
Bemerkungen: Gentiana Behluli (SUI) und Elsa Holopainen (FIN) als beste Spielerinnen ausgezeichnet. Die Schweiz ab der 58. Minute zum Teil ohne Torhüterin.