05.
2010
U19 WM Splitter, Teil 2
In der (ohne die ursprünglich gemeldeten Georgien und Ukraine) nur noch vier Teams umfassenden B-Division herrschte gestern medizinischer Notstand. Gleich sechs Spielerinnen mussten ins Krankenhaus transportiert werden. Am schlimmsten erwischte es eine Österreicherin, deren Hüfte sich verschob - sie wird zehn Tag im Spital von Olomouc bleiben müssen. Offenbar ist der WM-Rhythmus - ein Training plus ein Spiel pro Tag - für einige Spielerinnen zu viel, und es fehlt bereits an der Kraft.
In Tschechien musste er seinen Platz als Nationaltrainer der Frauen räumen, bei den Slowakinnen fand Jaroslav Marks nun aber bereits einen neuen Job im internationalen Geschäft. Nach dem Spiel gegen die Schweiz überreichte ihm das Team ein T-Shirts zum Jubiläum - Marks hatte soeben sein 100. Spiel als Auswahltrainer hinter sich gebracht.
Dass das Niveau im slowakischen Unihockey noch längst nicht auf demjenigen im Schwesternstaat Tschechien angekommen ist, zeigt folgende Anekdote: Die Slowakinnen fragten bei der Ankunft die Organisatoren an, ob sie für eine Spielerin wohl noch einen Stock ausleihen könnten... Die tschechische Internationale Denisa Billa (Tigers), hier als Volunteer im Einsatz, half gerne aus.
Das 31:0 der Schwedinnen gegen Lettland brachte auch den Jurytisch ins Rotieren. Bei dieser Anzahl Tore hätte es ohnehin gleich zwei Matchblätter gebraucht. Es wurden dann jedoch sogar drei Blätter nötig, weil die Lettinnen insgesamt siebenmal die Torhüterin wechselten. Ein solches Rotationsprinzip ist auf dem IFF-Formular, in dem alle Wechsel notiert werden, offenbar nicht vorgesehen.
„Job enrichment" für die Schweizer DJ's Philip Sieber und Remo Kundert. Da die Schlusssirene in der Halle ab einem gewissen Lärmpegel kaum zu hören ist, fassten sie den Auftrag, ein entsprechendes „Schlussgeräusch" zu finden und ab heute über ihre Soundanlage laufen zu lassen. „No problem" für die beiden Schweizer, die täglich zwölf Stunden in der Halle verbringen.