12.
2024
20 Söldner aus der Schweiz in Malmö
20 Spieler können für eine A-WM nominiert werden und wie es der Zufall will, sind exakt 20 Spieler aus Schweizer Ligen an der WM für andere Nationen auf Medaillenjagd. Ein Torhüter, sieben Verteidiger und zwölf Stürmer - auf sieben dieser Akteure trifft die Schweiz bereits in der Gruppenphase.
Man könnte beinahe ein komplettes "Nationalteam" mit den Spielern bilden, die in der Schweiz Unihockey spielen und an der Männer-WM für eine andere Nation spielen. Einzig ein zweiter Torhüter fehlt - Kandidaten gäbe es etwa mit dem SSL-erfahrenen Simon Bergström (Limmattal) oder dem Deutschen Henrik Wagenheim (GC), WM-Erfahrung kann zudem Sebastian Stöckli (Hornets Moosseedorf/USA) vorweisen.
Die Trainerfrage in unserem kleinen Gedankenspiel wäre auch schnell geklärt, mit dem lettischen Nationaltrainer Heikki Luukkonen steht ein ausgewiesener Fachmann bei den Männern der Kloten-Dietlikon Jets an der Bande. Für ihn beginnt die WM am Samstag gleich mit dem Spiel der Letten gegen Finnland, Luukkonens Heimat.
Im "Söldnerteam" ragen natürlich die Spieler Schwedens und Finnlands heraus. Gegen eine mit Verteidigern wie Mäkinen, Enström, Gustafsson und Nilsberth bestückte Abwehr täte sich jedes Nationalteam schwer. Im Sturm ist mit dem Trio Salo, Sjögren und Johansson ebenfalls Weltklasse am Start. Doch auch in der Breite ist die Kaderliste durchaus stark besetzt. In der Gruppenphase treffen die Schweizer etwa auf fünf Deutsche und zwei Norweger.
Vielseitigkeit ist Trumpf
Ebenfalls augenscheinlich ist die taktische Flexibilität, die man mit den 20 Spielern hätte. Michel Wöcke etwa spielt in der UPL üblicherweise in der Verteidigung, ist an der WM aber als Stürmer gemeldet. Dasselbe gilt für Marius Pedersen (Jets/Norwegen), Markus Lindgjerdet (HCR/Norwegen) und Alexander Rinefalk (Basel/Thailand), während der junge Lette Gustavs Griezitis bei den Jets als Stürmer geführt wird und im WM-Kader als Verteidiger - notabene unter demselben Trainer.
Eher zu den "Exoten" zählen Lukasz Chlebda (Pfanni/Polen), Steven Friedli (Limmattal/Kanada) und Jamie Doyle (Reinach/Australien). Immerhin besteht die komplette Liste mit 20 Namen aus Spielern, die in der Nationalliga aktiv sind. Nicht vertreten von en Topnationen einzig Tschechien: Martin Gattnar bestritt zwar die EFT in Winterthur, gehört aber nicht zum WM-Kader. Als zweite Nation der A-Division fehlt die Slowakei in der Liste, nachdem Michal Dudovic von Wiler in die SSL wechselte.
Übersicht der in der Schweiz spielenden Spieler:
Position | Spieler | Nation | Verein in der Schweiz |
Torhüter | Jan Lemke | Deutschland | Floorball Thurgau |
Verteidiger | Miska Mäkinen | Finnland | Floorball Köniz Bern |
Verteidiger | Tobias Gustafsson | Schweden | Zug United |
Verteidiger | Robin Nilsberth | Schweden | Zug United |
Verteidiger | Rasmus Enströn | Schweden | Alligator Malans |
Verteidiger | Tino von Pritzbuer | Deutschland | WASA St. Gallen |
Verteidiger | Niklas Rutz | Deutschland | Rychenberg Winterthur |
Verteidiger | Gustavs Griezitis | Lettland | Kloten-Dietlikon Jets |
Stürmer | Nico Salo | Finnland | SV Wiler-Ersigen |
Stürmer | Sami Johansson | Finnland | Zug United |
Stürmer | Albin Sjögren | Schweden | Zug United |
Stürmer | Michel Wöcke | Deutschland | Rychenberg Winterthur |
Stürmer | Adam Lundgren | Deutschland | Unihockey Basel Regio |
Stürmer | Marius Pedersen | Norwegen | Kloten-Dietlikon Jets |
Stürmer | Markus Lindgjerdet | Norwegen | Rychenberg Winterthur |
Stürmer | Lukasz Chlebda | Polen | UHC Pfannenstiel Egg |
Stürmer | Frederik Bisgaard | Dänemark | Unihockey Basel Regio |
Stürmer | Steven Friedli | Kanada | Unihockey Limmattal |
Stürmer | Jamie Doyle | Australien | Lok Reinach |
Stürmer | Alexander Rinefalk | Thailand | Unihockey Basel Regio |