12.
2010
Beinahe-Sensation im Viertelfinale
Kurz vor 23 Uhr Ortszeit hatte das Leiden für Tomas Trnavsky ein Ende. 70 endlos lange Spielminuten musste er mitansehen, wie seine Tschechische Nationalmannschaft kein Mittel fand, die clevere estnische Auswahl zu überlisten. 1:0 führten die Esten nach 25 Sekunden durch ein Volleytor von Kristian Talme (AIK Solna). Milan Garcar glich nach unzähligen Fehlversuchen erst in der 35. Minute aus. Doch Sicherheit verlieh auch dieser Treffer der tschechischen Equipe nicht. Patrik Markus erzielte in nummerischer Überzahl den erneuten estnischen Führungstreffer (51.). Tschechien war geschockt, die Esten wuchsen über sich hinaus, doch konnten sie die zahlreichen „Matchbälle" nicht verwerten.
Erst in der 59. Minute gelang Tomas Sladky (ex-Wiler, WaSa) der viel umjubelte 2:2-Ausgleich. In der zehnminütigen Verlängerung war die Spannung förmlich greifbar, nur wenige Sekunden vor der vierten Sirene verpassten erst Markus und danach Henrik Talme den estnischen Sensationstreffer. Erst im Penaltyschiessen zeigten sich die Tschechen von ihrer souveränen Seite. Milan Fridrich, Ales Zalesny, Martin Richter und Tomas Chrapek verwandelten ihre Versuche sicher, während bei Estland nur Henrik Talme den eingewechselten Tomas Kafka überwinden konnte. „Der frühe Gegentreffer brachte uns durcheinander, wir haben danach nicht das gespielt, was wir konnten und wollten", sagte ein nachdenklicher Tomas Trnavsky nach der nervenaufreibenden Partie.
Wie im letzten Gruppenspiel hatte Finnland auch zu Beginn des ersten Viertelfinals grosse Mühe. Lettland ging durch ein Tor von „Kranzschwinger" Atis Blinds in der 4. Minute in Führung. Postwendend kam zwar der Ausgleich durch Rickie Hyvärinen, doch bis Tero Tiitu das 2:1 erzielen konnte, dauerte es über 17 Minuten. Bei Spielhälfte verkürzte wieder Blinds auf 4:2, doch danach schwanden die Kräfte der Letten immer mehr. Ganz im Gegensatz die Finnen: Dort begann sich der Kreisel zu drehen und plötzlich fielen die Tore wie reife Früchte vom Baum. 8:2 stand es nach zwei Dritteln, gar 12:2 bei Spielende.
In der Platzierungsrunde um die Ränge 9 bis 12 behielten Deutschland und Polen die Oberhand. Deutschland gewann nach etwas Startschwierigkeiten gegen Italien mit 8:4. Der Doppelschlag von Andreas Gahlert (Jona-Uznach Flames) - auf Zuspiel von Torhüter Janek Kohler (ULA) - in der 42. Minute und von Manuel Mucha in der 44. Minute zum 7:3 entschied die Partie. Im ersten Spiel des Tages hatte Polen mit den noch etwas müden Kanadiern wenig bis keine Probleme. Bereits nach dem ersten Drittel war klar, dass die Polen das Spielfeld als Sieger verlassen werden. Polen spielt nun gegen Deutschland um Rang 9, während Kanada mit Italien um Rang 11 streitet.
In der Runde der jeweils Gruppenletzten kassierte Singapur erneut eine Kanterniederlage. Gegen Dänemark verloren sie mit 1:24. Im zweiten Spiel gewann Australien nach einem sehr spannenden Spiel gegen Japan mit 3:2. Die Aussies treten nun also im Spiel um Rang 13 gegen die Dänen an, während im Spiel um Rang 15 entweder Japan oder Singapur erstmals an dieser WM eine Partie als Sieger beenden können.
tippazmastah
09. 12. 2010
Crocodile Dundee
08. 12. 2010