06.
11.
2022
Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Deutliche Reaktion gegen Finnland

Die Schweizer Nati lanciert die Heim-WM mit einem Tag Verspätung mit einem überzeugenden Sieg gegen Finnland. Nach einer frühen 3:0-Führung agiert das Team von David Jansson abgeklärt und entzückt die über 10‘000 Fans.

Deutliche Reaktion gegen Finnland Die Schweizer lagen nach 11 Minuten 3:0 in Führung. (Bild: Dieter Meierhans)

Die Schweizer legten los, als hätten sie über Nacht nicht nur die Trikotfarbe geändert. Mit drei Abschlüssen in den ersten 30 Sekunden zeigten sie viel offensive Power. Nachdem auch Pascal Meier im Schweizer Tor die ersten Paraden zeigen durfte, brachte Tobias Heller die Einheimischen vor 10‘359 Fans in Front. Nach schöner Hereingabe von seinem GC-Teamkollegen Claudio Laely stand der Verteidiger alleine vor dem gegnerischen Torhüter und schoss das 1:0.

Die Schweizer Fans in der gut gefüllten Arena durften weiter jubeln. Nach neun Minuten traf Manuel Maurer sehenswert mit der Rückhand zum 2:0, nach einem Freistoss erhöhte Mendelin auf 3:0. Die Finnen spielten nun mit etwas härteren Bandagen, doch das brachte die Schweiz nicht aus dem Konzept.

Bald war auch die erste Strafe des Spiels fällig. In den Spezialsituationen hinterliessen die Schweizer heute aber nicht den besten Eindruck. Nach einer Minute Powerplay musste auch Tobias Heller auf die Strafbank, und als die Finnen wieder zu fünft spielten, traf Leikkanen in Überzahl aus spitzem Winkel zum 1:3-Anschlusstreffer. Das zweite Tor für den Vizeweltmeister fiel dann dann bei 4 gegen 4 Feldspielern, der ehemalige Wiler-Akteur Ville Lastikka verkürzte in der drei Minuten vor der Pause. So war die Freude bei den Schweizer Fans etwas getrübt. Immerhin konnte die Schweiz das Mitteldrittel mit einer zweiminütigen Überzahl in Angriff nehmen.

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Auf Rückschläge reagiert
Nach nur einer Minute Powerplay musste Noël Seiler auf die Strafbank - die Schiedsrichter sahen in einem Zweikampf ein unsportliches Verhalten. Diesmal hielten sich die Schweizer in Unterzahl schadlos, und kaum war Seiler zurück, traf er mit einem herrlichen Konter zum 4:2. Die Halle kochte nach diesem wichtigen Tor. Doch auch Torhüter Pascal Meier rückte nun wieder vermehrt in den Mittelpunkt des Geschehens und wurde frenetisch gefeiert. Umso unglücklicher war der erneute finnische Anschlusstreffer: Eine Hereingabe von Finnlands Captain Nico Salo wurde durch das Bein von Michael Schiess unglücklich ins eigene Tor abgelenkt.

Zweieinhalb Minuten später war die Welt in Altstetten für die Gastgeber wieder in Ordnung. Jan Zaugg überraschte den finnischen Torhüter mit einem Weitschuss, als dieser sich bereits in Richtung des alleine anrennenden Paoli Riedi verschob.

Taktisches Überraschung gelingt
Die 5:3-Führung nach zwei Dritteln verleitete Nationaltrainer David Jansson zu einer interessanten taktischen Massnahme. Mit zwei Verteidigungspaaren, zwei Centern und sieben (!) Flügeln wurde das Schlussdrittel in Angriff genommen. Doch es gelang den Schweizern gut, die Balance zu halten - hinten solid, offensiv immer wieder gefährlich. Das 6:3 durch Manuel Maurer in der 50. Minuten hätte die Vorentscheidung sein können, doch Johansson erzielte schon bald das vierte finnische Tor.

Danach nahm Petteri Nykky bereits den Torhüter raus - nach einem miserablen Freistoss in der eigenen Defensivzone verlor Finnland den Ball an Jan Zaugg, der das leere Tor verfehlte. Michi Schiess reagierte am schnellsten und konnte zum 7:4 versenken. Nun agierten die Schweiz mit viel Selbstvertrauen und wurden vom Publikum zum ersten Sieg gegen Finnland an einer WM seit Mai 2004 getragen. Das letzte Tor erzielte dabei Justus Kainulainen, doch der Sieg war den Schweizern nicht mehr zu nehmen.

Die Schweiz kann damit auf den misslungenen Start am Samstag reagieren und hat nun wieder gute Aussichten auf den Gruppensieg.

Hier gibt es den Live-Ticker zum Nachlesen des Spiels

 


 

Finnland - Schweiz 5:7 (2:3; 1:2; 2:2)
Swiss Life Arena, Zürich. 10'359 Zuschauer. SR: Kumerdanks/Kristapsons (LAT).
Tore: 3. Heller (Laely) 0:1, 9. Maurer (Mendelin) 0:2, 11. Mendelin (Schiess) 0:3, 15. Leikkanen (Kainulainen/Ausschluss Heller) 1:3, 17. Lastikka (Leikkanen/Ausschlüsse Conrad, Salin) 2:3, 24. Seiler (Schiess) 2:4, 32. Eigentor Schiess 3:4, 34. Zaugg (Seiler) 3:5, 50. Maurer (Schiess) 3:6, 54. (53:43) Johansson (Salin) 4:6, 54. (53:57) Schiess (Zaugg/ins leere Tor) 4:7, 56. Kainulainen (Salin/Finnland ohne Goalie) 5:7.
Strafen: 3x2 Minuten gegen Finnland. 3x2 Minuten gegen die Schweiz. 
Schweiz: P. Meier; Conrad, Bürki; Mock, Graf; Heller, Bischofberger; Mendelin, Schiess, Maurer; Seiler, Zaugg, Riedi; Laely, Meier, Rüegger; Braillard (in Boxplay).
Finnland: Toriseva; Lamminen, Lehkosuo; Leikkanen, Akola; Tykkylaine, Stenfors; Salin, Salo, Johansson; Astala, Kainulainen, Lastikka; Keikkila, Sikkinen, Kailiala.
Bemerkungen: 41. Lattenschuss Leikkanen. Mikko Leikkanen und Michael Schiess als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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