04.
2006
Deutlicher Sieg gegen Norwegen
Mit viel Wut im Bauch trat die Mannschaft zum letzten Spiel an. Während der Fahrt von Svitavy nach Liberec hatte sich den Schweizern genügend Zeit geboten über die Fehler aus dem Tschechen-Spiel nachzudenken. Die Schweiz spielte gegen Norwegen von Beginn an schnell und konzentriert. Und das frühe Gegentor in Unterzahl erzielt durch Raymond Evensen, gab dem Schweizer Team vielleicht noch einen weiteren Kick. Denn nun zeigte die Schweiz, was sie drauf haben kann, wenn alles so läuft, wie es laufen muss. Innerhalb von 11 Minuten gab sie den Norwegern eine Demonstration, was man unter effizientem Offensiv-Unihockey versteht. Die Langnau-Tigers-Spieler und die Hofbauer-Brüder spielten in dieser Phase eine tragende Rolle. Zweimal Simon Stucki, je ein Tor für die Gebrüder Hofbauer, eines von Tigers-Verteidiger Markus Gerber und eines von Patrick Bachmann bedeuteten die zwischenzeitliche 6:1-Führung für die Schweiz nach 17 Minuten.
Hartgeführte Zweikämpfe
Die Norweger konnten im ersten Drittel zwar noch durch einen sehenswerten
Konter auf 2:6 verkürzen aus ihrer Sicht. Doch danach hatten sie nicht mehr viel
zu bieten. Die Mannschaft von Urban Karlsson fiel vor allem durch hartgeführte
Zweikämpfe auf. Das tschechische Schiedsrichterpaar zeigte sich dabei in so
mancher Situation nicht auf der Höhe des Geschehens. Die Schweizer liessen sich
aber vom Gegner nicht provozieren und spielten munter weiter und bauten ihre
Führung auch weiter aus. Nach 36 Minuten führte das Team von Markus Wolf mit
8:2. Und auf diese Weise ging es weiter. Die Schweizer leiteten Angriff um
Angriff ein und erzielten weiter Tore. Matthias Hofbauer glänzte am Ende beim
klaren 13:4-Sieg der Schweiz mit nicht weniger als vier Treffern und drei
Assists.
Markus Wolf mit Schweizer Leistung zufrieden
Ein Unentschieden gegen Finnland, eine Niederlage gegen Tschechien und ein
klarer Sieg gegen Norwegen. Dies ist die Bilanz des Schweizer Teams an diesem
Fortuna Cup in Tschechien. Nationaltrainer Markus Wolf muss in einigen Tagen die
definitive Liste der 23 Spieler einreichen, welche an die WM nach Schweden
fahren. Erkenntnisse habe er viele bekommen, doch Entscheidungen seien noch
keine gefallen. "Wir verlassen Tschechien mit gemischten Gefühlen, wobei die
Positiven sicher überragen. Wir haben phasenweise gutes Unihockey gezeigt. Das
Tschechien-Spiel war ganz klar ein schlechtes Spiel. Die Mannschaft muss die
Lehren aus dieser Partie ziehen. Ansosten aber bin ich mit der Leistung des
Teams zufrieden. Meiner Meinung nach, haben wir bewiesen, dass wir für die
Gruppenphase an der WM sicher gewappnet sind", meinte Markus Wolf.
Schweiz - Norwegen 13:4 (6:2,2:1, 5:1)
Sportvna Hala. Liberec (CZE) - 450 Zuschauer
SR: Sykora / Sykora (Tsch)
Tore: 2. Raymond Evensen (Pettersen /Ausschluss Stucki) 0:1, 6. Stucki (Aeschlimann) 1:1, 8. Stucki (Aeschlimann) 2:1, 11. Matthias Hofbauer (Christoph Hofbauer) 3:1, 13. Bachmann (Flury) 4:1, 14. Markus Gerber (Aeschlimann) 5:1, 17. Christoph Hofbauer (Matthias Hofbauer) 6:1, 18. Midtsveen (Kronberg) 6:2, 31. Matthias Hofbauer (Christoph Hofbauer) 7:2, 33. Zürcher (Schneeberger) 8:2, 38. Raymond Evensen (Kronberg /Auschluss Markus Gerber) 8:3, 43. Olsen (Glen Evensen /Ausschluss Christoph Hofbauer) 8:4, 46. Markus Gerber (Matthias Hofbauer/Ausschluss Sletten) 9:4, 47. Stucki (Cadisch) 10:4, 48. Matthias Hofbauer (Zürcher) 11:4, 59. Roger Gerber II (Matthias Hofbauer/Ausschluss Eide) 12:4, 60. Matthias Hofbauer (Bachmann) 13:4
Strafen: Schweiz 5x2'; Norwegen 4x2'
Schweiz: Tönz; Bill, Schneeberger; Flury, Pfiffner; Dysli, Markus Gerber; Roger Gerber I.Matthias Hofbauer, Zürcher, Christoph Hofbauer; Roger Gerber II, Krähenbühl, Zimmermann; Stucki, Cadisch, Aeschlimann; Bachmann
Norwegen: Näsholm; Eide, Nilsen; Isnes, Olsen ; Tran Minh, Hoydahl; Skau, Skaug, Glen Evensen; Fauskanger, Sletten, Raymond Evensen; Pettersen, Kronberg, Midtsveen; Torp
Bemerkungen: 20. Pfostenschuss Roger Gerber II, 36. Tönz hält Penalty von Torp, 58. Lattenschuss Markus Gerber