15.
12.
2019
Nati Männer A | Autor: Keller Damian

«Ich dachte, das reicht ja noch gut!»

Eine aufgelöste Julia Suter, die zweifache Torschützin zum 3:6 und 4:6, wollte nach dem Halbfinal eigentlich eine ruhige Minute finden, lief aber in das Mikrofon von unihockey.ch. Die Stürmerin zu den letzten Minuten des Drama-Spektakels gegen Tschechien und warum es lange nicht klappte.

«Ich dachte, das reicht ja noch gut!» Julia Suter und Michelle Wiki bejubeln den Ausgleich im dramatischen Halbfinal. (Bild: Dieter Meierhans)

Weisst du, wie lange ihr für die letzten vier Tore zum Ausgleich gebraucht habt?
Julia Suter: Ich würde sagen zwei Minuten.

Es waren 79 Sekunden.
Oh, dann liege ich mit meiner Schätzung ja weit darüber (lacht).

Warum habt ihr es zuvor 58 Minuten lang nicht auf die Reihe bekommen?
Keine der Lösungen, die wir suchten, funktionierte so wirklich. Vielleicht waren wir zu verkrampft, wir probierten vieles - aber nichts klappte. Der Effort am Schluss hatte dann nichts mehr mit Auslösungen oder Taktik zu tun, das war nur noch Emotion pur.

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Das war dann deine Welt...
Zum Glück auch die von ein paar anderen (lacht). Was wir geschafft haben, ist unbeschreiblich. Ein Tor und wir waren voll da. Schau dir die Halle an, alle stehen. Unglaublich.

Wie hast du diese Schlussphase wahrgenommen?
Irgendwann checkst du ja nichts mehr. Ich sah mal auf die Matchuhr die verbleibende Zeit und sagte mir, och, das reicht ja noch gut...

Wie bitte? Das reicht noch gut?
Ja (lacht). Als Michelle Wiki dann tatsächlich der Ausgleich gelang und in der Verlängerung der Siegtreffer, kam alles zusammen. Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben. Ich hoffe, im Final funktioniert unser Spiel dann wieder von Anfang an.

Der Liveticker zum Nachlesen.

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