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Nati Männer A | Autor: Streiter Constantin

Schweiz mit blauem Auge in den Viertelfinal

Das Schweizer Nationalteam geht gegen Norwegen in der letzten Spielminute in Führung und kassiert 17 Sekunden vor Schluss den Ausgleich. Trotz eines blassen Auftritts werden die Schweizer Gruppenzweite und spielen am Freitag um 16 Uhr den Viertelfinal.

Schweiz mit blauem Auge in den Viertelfinal Markus Lindgjerdet und Patrick Mendelin im letzten Schweizer Gruppenspiel. (Bild: Dieter Meierhans)

Im letzten Gruppenspiel standen David Hermle, Yannic Fitzi und Torhüter Yanik Flury erstmals in der Startaufstellung des Schweizer Nationalteams. Erstmals in den roten Trikots, erinnerte der Schweizer Auftritt zu Beginn noch etwas an das letzte Drittel gegen Tschechien - zu statisch, zu passiv, und wenn die Norweger eine Möglichkeit sahen, ging es plötzlich sehr schnell. Keine drei Minuten ging es, bis der Ball erstmals hinter Flury zappelte.

Die Schweizer hatten danach mehrheitlich den Ball, reüssierten aber auch in Überzahl nicht. Kurz danach vergab Manuel Maurer eine gute Torchance. Die Norweger suchten ihr Glück nun in Kontern, die Schweiz brachte weiterhin nur wenig Gefahr vor das gegnerische Tor. Kurz vor der Pause fing Jan Bürki einen Pass ab, stürmte nach vorne und traf zum 1:1. Kurz danach mussten auch die Schweizer erstmals in Unterzahl spielen, hielten das Unentschieden aber bis zur Pause.

Trotz Führung keine Sicherheit
Im Mitteldrittel kamen die Schweizer etwas besser ins Spiel und spielten in Ballbesitz endlich mit mehr Tempo. Die beste Chance hatte Stefan Hutzli mit einem Lattenschuss, dies allerdings in Unterzahl. Dann durfte erneut die Schweiz mit einem Mann mehr antreten und schoss das 2:1 durch Mendelin - dachten alle. Der Treffer wurde nach Videostudium von den Schiedsrichtern annulliert, angeblich weil das Tor verschoben war und der Ball nicht dort über die Linie ging, wo das Tor normalerweise steht, so zumindest die Erklärung des Torschützen nach dem Spiel.

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Wenige Augenblicke fiel doch noch das 2:1 in Überzahl, Jan Zaugg drückte aus der Distanz ab und traf sehenswert. Würde die Schweiz nun mit dem Selbstvertrauen einer knappen Führung ihrem Gegner davonziehen wie bereits am Sonntag gegen Deutschland? Nein, im Gegenteil. In der 37. Minute spielte Nicola Bischofberger einen Pass von der Ecke ans eigene Torgehäuse, sodass der Norweger Lukas Haugen völlig frei vor Flury auftauchte und zum 2:2 einschob.

Nervosität und hektische Schlussphase
Der Start ins Schlussdrittel gelang den Norwegern besser - es war klar: Die Schweiz wäre auch mit einer knappen Niederlage Gruppenzweiter, eine direkte Viertelfinalqualifikation Norwegens schien fast unmölich. Dann aber umspielten die Norweger in Überzahl das Schweizer Tor mit drei einfachen Pässen und gingen so zum zweiten Mal in dieser Partie in Führung. Nun machte sich Nervosität bei den Schweizern breit, die Offensivaktionen waren unpräzise und es schlichen sich Fehler ein. Schliesslich stellte der Trainerstaff um Johan Schönbeck auf zwei Linien um. In der 52. Minute fand Mendelin im Slot Manuel Maurer, der unbedrängt zum Ausgleich traf.

Das Spiel hätte nun auf beide Seiten kippen können, ehe Jan Zaugg mittels Freistoss wenige Meter vor dem Tor in der 60. Minute das 4:3 gelang. Es passte jedoch zu dem insgesamt biederen Auftritt der Schweizer, dass Norwegen nur 29 Sekunden später mit einem einfachen Querpass die ganze Schweizer Abwehr aushebelte und zum 4:4-Schlussresultat traf.

Mit drei Punkten beendet die Schweiz die Gruppenphase auf Rang 2 und trifft am Freitag auf den Sieger der Partie zwischen Lettland und den Philippinen, in die die Balten als haushohe Favoriten steigen. In der KO-Phase wird auf Schweizer Seite eine markante Leistungssteigerung nötig sein, um die Medaillenträume nicht schon begraben zu müssen. Das Spiel gegen Norwegen war eine Enttäuschung die zwei spielfreien Tage sind nun äusserst willkommen, um wieder Energie zu tanken und besonders im Spiel mit Ball die dringend nötigen Verbesserungen vorzunehmen.

Hier gibt es den Liveticker des Spiels zum Nachlesen.

 


Männer-WM 2024, Gruppenphase

Schweiz - Norwegen 4:4 (1:1, 1:1, 2:2)
Malmö Arena, 2325 Zuschauer. SR Kostinek/Reichelt (CZE).
Tore: 3. Hamrin (Mossin Olesen) 0:1. 19. Bürki 1:1. 33. Zaugg (Bürki) 2:1 (Überzahltor). 37. Haugen 2:2. 45. Grönli (Lindgjerdet) 2:3 (Überzahltor). 52. Maurer (Mendelin) 3:3. 60. (59:14) Zaugg (Bürki) 4:3 (Überzahltor). 60. (59:43) Andersson (Grönli) 4:4 (Norwegen ohne Torhüter).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Norwegen. 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Flury; Schmuki, Bürki; Bischofberger, Hermle; Conrad, Hollenstein; Hasenböhler; Seiler, Zaugg, Louis; Mutter, Lauber, Fitzi; Mendelin, Hutzli, Maurer; Riedi.
Norwegen: Klungervik; Andersson, Vestby; Hansen, Oustad; Kvisvik, Lindgjerdet; Haugen, Laasonen, Pedersen; Gjodalstuen, Fauskanger, Kämpe; Hamrin, Kämpe, Mossin Olesen.
Bemerkungen: 58:32 Timeout Schweiz. 59:14 Timeout Norwegen. Sebastian Kämpe und Jan Zaugg als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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7.UH Lejon Zäziwil+317.000
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10.Red Lions Frauenfeld-1910.000

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