12.
2008
Sieg im wichtigsten WM-Spiel
Nur noch die Reinigungsequipe war in der grossen CEZ-Arena am Werk, als sich rund 30 Gestalten ihre Turnschuhe schnürten und sich mit Stöcken bewaffnet aufs Spielfeld begaben. Für einmal legten die Fotografen, Kameraleute und Schreiberlinge ihre üblichen Utensilien auf die Seite und frönten dem Sport, über welchen sie während der Weltmeisterschaft berichten. „Media-Game" hiess das im Pressecenter lang ersehnte und im Vorfeld eifrig diskutierte „wichtigste WM-Spiel". Dabei forderten die tschechischen Medienschaffenden ihre Kollegen aus Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland und der Schweiz heraus. unihockey.ch war natürlich mit einem Zweierticket dabei.
Den stürmischen Tschechen wurde durch die Innebandymagazinet Redaktion - angeführt vom wirbligen Chefredaktör Magnus Frederiksson - schnell einmal den Wind aus den Segeln geblasen. 7:1 hiess es nach zwei Dritteln, bereits wurde im Team von Spielertrainer Henning Rugsveen (Norwegen) über den Ort der Siegesfeier diskutiert, als die tschechischen Kollegen im Schlussdrittel doch noch anfingen Florbal zu spielen. Unter gütiger Mithilfe des polnischen Schiedsrichterduos (skandalöse Fehlentscheidungen) und des bestochenen Torhüters holten sie Tor um Tor bis zum 7:7 auf, ehe die World Stars mit einem energischen Schlussspurt noch zwei Tore erzielten.
Und man merke: Sie können nicht nur schreiben, knipsen und filmen, nein, das Spielniveau war erstaunlich hoch. Den Best-Player holte sich verdientermassen die ehemalige Elitserien Spielerin Johana Gratjova (Schweden) ab. Der deutsch-schweizerische Checkerblock hatte seinen Auftrag „Die Null muss stehen" beinahe perfekt umgesetzt. Und ja, gefeiert wurde dann zusammen - direkt auf dem Spielfeld. Da konnte auch OK-Chef Filip Zuman nicht widerstehen und drehte lachend einige Runde auf einem Segway-Bike auf dem Spielfeld.