07.
2017
So macht es richtig Spass
Curdin Furrer zeigte schon gegen Schweden eine herausragende Leistung. Heute war der Bündner Torhüter in seinem dritten Länderspiel auch von den finnischen Weltmeistern fast nicht zu bewingen.
Glückwunsch zur Leistung - und dem Sieg über Weltmeister Finnland. Nicht schlecht, das im dritten Länderspiel bereits geschafft zu haben.
Curdin Furrer: Vielleicht war es ein Vorteil für mich, nicht wie andere eine jahrelange Geschichte von „knapp nicht geschafft" im Kopf zu haben. Ich freue mich jedenfalls unheimlich über den Sieg und bin sicher, dass er uns auch in der Zukunft helfen wird.
Wie lieft das Spiel aus Sicht des Torhüters?
Eigentlich ziemlich ruhig. Im ersten Drittel gab es ein paar heikle Situationen und danach kamen Schüsse, die von den Finnen halt kommen. Aber wir standen defensiv super, die Abpraller wurden schnell weggeräumt - so macht es als Goalie richtig Spass.
Wie erlebst du diese World Games?
Der Zeitpunkt im Juli ist schon etwas speziell. Bei manchen Abschlüssen dachte ich zumindest: Okay, im November hätte der Schütze den wohl gemacht.
Ist der Juli für Torhüter einfacher?
Auch Goalies suchen natürlich den Peak auf Ende Saison. Aber dass sich das Sommertraining gewandelt hat - wir laufen nicht mehr nur, es geht auch ab und zu in die Halle - hilft schon.
Du bist vom Bündnerland ins Emmental zu den Tigers gewechselt, warst dort lange nur die Nummer 2. Plötzlich stehst du im Final der World Games und kehrst als Nati-Goalie zu Chur Unihockey zurück. Bist du vom Verlauf deiner Karriere in den letzten Monaten überrascht oder wusstest du schon immer, dass du gut bist?
Als Schweizer weiss man das ja nie - und wenn man es weiss, sagt man es nicht (lacht). Ich wusste aufgrund meines Studiums nie genau, wie lange ich spielen würde. Daher machte ich stets kleine Schritte und schaute nie zu weit nach vorne.
Wenn wir nach vorne schauen, sehen wir den Final der World Games.
Ob ich da spiele, werde ich morgen in der Theorie erfahren.
Und jetzt ab ins Eisbad zur Regeneration?
Ja. Gestern traute ich mich noch nicht, aber nach dem zweiten Spiel hintereinander muss ich jetzt wohl auch dran glauben und in unser mit Eis gefülltes Kinderbassin steigen. Aber nur die Beine, das reicht. Ganz unterauchen ist nur etwas für die harten Kerle wie Christoph Meier, der macht das jeweils.