12.
2008
WM-Splitter 3
Als beim gestrigen Startspiel der Schweizer gegen Estland plötzlich die Hallenlichter ausgingen, reagierten die Schweizer DJs Remo Kundert und Philip Sieber blitzschnell und legten „Rhythm of the Night" auf... Auch der Grund für den Lichtausfall wurde später eruiert. Ein experimentierfreudiger Techniker hatte Kabel anders als in der Halle sonst üblich eingesteckt - das ging schief.
Auch ein anderes Experiement zeigte Folgen. Gerade als das Team Singapur für ein Teamfoto posieren wollte, stürzte ein kleiner Wasserfall von der Hallendecke. Ursache: Übereifrige Fensterputzer... Immerhin sind die Asiaten ja hohe Luftfeuchtigkeit gewohnt.
Dass die Halle gestern schon bei Schweden - Italien gut gefüllt war, machte Tschechiens Trainer Zdenek Zkruzny so nervös, dass er gleich wieder rechtsumkehrt machte und die Garderobe seines Teams aufsuchte. Nach dem ersten Drittel seines Teams gegen Russland habe sich die Nervosität dann langsam gelegt und er habe die tolle Atmosphäre vor über 5000 Zuschauern geniessen können.
Heute muss das Herz Skruzny wohl noch mehr in die Hose gerutscht sein. 8914 Zuschauer sahen, wie die Tschechen den Schweden beinahe einen Punkt abgeknöpft hätten. Das ist Weltkrekord für Gruppenspiele. Und wir hätten uns diese Zahl nach den Erfahrungen des Europacups 2006 in dieser Stadt nie träumen lassen.
Spruch zum Spiel:
„In Deutschland würde man so ein Spiel gar nicht für möglich halten."
Mathias Liebing, der PR-Verantwortliche des deutschen Verbandes, zur Intensität des Spiels und zum Zuschaueraufmarsch. Gerade neulich habe die Frankfurter Allgemeine berichtet, Unihockey habe nur in Schweden eine „gewisse Relevanz".