12.
2010
WM-Splitter Teil 1
Doppeltes Pech
Das Zittern war gross im Vorfeld der WM. Das Kabinenpersonal von Finnair und Blue1 wählte für Unihockeybegeisterte einen sehr ungünstigen Zeitpunkt für einen Streik. Doppelt traf es dabei die Schweizer Nationalmannschaft. Der Direktflug am Donnerstag wurde infolge Streik gestrichen, der kurzfristig umgebuchte Flug via Prag fiel den Schneemassen zum Opfer. Erst abends konnte die Nationalmannschaft nach Helsinki abfliegen. Das geplante Trainingsspiel fiel dann logischerweise aus.
Warten belohnt
Anfangs weniger Mühe hatte dagegen die unihockey.ch Crew. Die stündige Verspätung konnte locker hingenommen werden. Mit dem Redaktionsteam flog auch die neunköpfige unihockey.ch Reisegruppe mit. Am Mittwoch folgen die restlichen 21 Teilnehmer der Reisegruppe. Auch an Bord: Dürnten-Trainer Jürg Kihm und Hooligan-Fotograf Fabian Trees. Ganz ohne Warten gings dann aber doch nicht. Geschlagene 2,5 Stunden warteten die Passagiere in Helsinki auf ihr Gepäck. Als nach der Mitteilung, dass kein Gepäck aus Zürich mehr am Flughafen sei, alle ihre Nachsendeaufträge ausgefüllt hatten, erschienen fast wie durch ein Wunder noch die Koffer auf dem Gepäckband. Selten waren glücklichere Gesichter an einem Rollband zu sehen.
Gutes OmenEbenfalls im Flugzeug nach Helsinki sass der estnische Verteidiger Jonas Thomsson, welcher beim HC Rychenberg spielt. Für ihn ein gutes Omen. Vor zwei Jahren flog Lassi Vänttinen ebenfalls im gleichen Flieger wie unihockey.ch an die WM. Erst wollten wir zwar damals seine Stöcke mitnehmen, damit er im Gruppenspiel gegen die Schweiz nicht trifft, doch dann obsiegte die berühmte Objektivität und Fairness von unihockey.ch. Zehn Tage später war er Weltmeister. Wir setzen jedenfalls unser Geld beim Wettbüro auf Estland.
Grisu bleibt zuhause
Die Reise nach Helsinki konnte unihockey.ch Oberknipser Erwin Keller leider nicht antreten. "Grisu", wie Fotograf Keller intern wegen seinem Engagement bei der Grüscher Dorffeuerwehr genannt wird, riss sich am Sonntag den Meniskus an und wurde am Donnerstag operiert. Bitter vor allem die "Entstehung": In einem Plausch-Eishockeyspiel machte Torhüter Keller kurz vor Schluss eine hastige Bewegung - noch in voller Goaliemontur musste er danach ins Spital. Wir wünschen Erwin an dieser Stelle baldige Genesung.