11.
2016
WM-Vorschau, Gruppen C&D
In vier Tagen beginnt die elfte Unihockey-Weltmeisterschaft in Riga (Lettland). Wir haben für euch die vier Gruppen und die 16 Mannschaften etwas genauer unter die Lupe genommen und präsentieren sie euch bis zum WM-Start in mehreren Teilen. Heute: die Gruppen C und D.
In den Gruppen C und D befinden sich alle Nationen ausserhalb der ersten Acht der Weltrangliste. Der neue Modus, der an der letzten WM erstmals eingeführt wurde, sieht vor, dass sich die beiden Erstplatzierten der beiden Gruppen für den Achtelfinal qualifizieren. Dort treffen sie auf den Dritt- oder Viertplatzierten der Gruppen A und B. Theoretisch haben also auch die Nationen aus den Gruppen C und D die Chance, Weltmeister zu werden.
Gruppe C (Dänemark, Slowakei, Polen, Australien)
Die Slowakei und Dänemark sind die Favoriten der Gruppe C. Vor allem die Dänen überzeugten an den letzten Titelkämpfen, überwanden die Gruppenphase ohne Probleme und eliminierten im Achtelfinale Deutschland nach einem epischen Penaltyschiessen. Erst der Viertelfinal gegen Tschechien bedeutete Endstation. Goalie Mike Trolle wurde sogar als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet.
Die Slowakei scheiterte vor zwei Jahren im Achtelfinal an Estland und erreichte den zehnten Schlussrang. Als Ziel für Riga hat sich die junge Mannschaft den Einzug in den Viertelfinal gesetzt. Den Slowaken am ehesten einen Strich durch die Rechnung machen, könnte Polen. Vor zwei Jahren qualifizierten sich die Polen auf Kosten von Russland nicht für die WM. 2012 schaute immerhin der elfte Platz heraus, 2010 sogar der neunte.
Als grösster Aussenseiter ist Australien zu bezeichnen. An der WM 2012 in der Schweiz fehlten die Australier noch, zwei Jahre später erreichten sie nach Siegen über Japan und Russland den 13. Platz. In Riga wird übrigens ein in der Schweiz altbekannter Trainer an Australiens Bande stehen: Petteri Nykky.
Gruppe D (USA, Kanada, Singapur, Thailand)
Die exotischste Gruppe mit je zwei Teams aus Amerika und Asien. Thailand wird zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teilnehmen. Bei der Asien-/Ozeanien-Meisterschaft wurde im Spiel um Platz 3 Japan mit 6:1 bezwungen. Die thailändische Mannschaft will in Riga vor allem Erfahrungen sammeln und sich für die World Games 2017 in Polen qualifizieren. Im Tor steht mit Christian Karlsson ein interessanter Mann, der in einer tieferen Liga in Schweden spielt.
Obwohl Singapur an der Asien-/Ozeanien-Meisterschaft im Final Australien unterlag, ist es diejenige Mannschaft aus Asien mit der grössten WM-Erfahrung. So durfte sich Singapur 2010 und 2012 auch mit den Topnationen messen, auch wenn beispielsweise die Partien gegen die Schweiz mit 35:0 und 37:0 verloren gingen. Die Ziele hat man sich beim singapurischen Verband jedenfalls hoch angesetzt: man will in Riga das beste nichteuropäische Team sein.
Stetig gesteigert hat sich in den letzten Jahren die Landesauswahl der USA. Vor zwei Jahren erreichten die Amerikaner den elften Schlussrang, wobei man im Platzierungsspiel den höher eingestuften Deutschen erst knapp nach Verlängerung unterlag. Zudem machte man in der Weltrangliste einen Sprung auf den zehnten Platz. Im WM-Kader findet man etliche Spieler die in den verschiedenen Schweizer Ligen tätig sind. Ryan Winkler vom UHC Thun ist allerdings der Einzige, der in höchsten Liga spielt. Der Center wird bereits seine vierte WM absolvieren.
Kanada wurde bei den letzten zwei Weltmeisterschaften vom jetzigen Schweizer Nationaltrainer David Jansson geführt. Unter dem Schweden erreichten die Ahornblätter einen 13. und 12. Platz. Nun steht mit Alexander Bodén ein weiterer prominenter Trainer hinter der Spielerbank. Der Prominenz aber nicht genug: Stürmer Brandon Barber machte in den letzten Monaten unter dem Namen «Pavel Barber» mit seinen Floorball-, Streethockey- und Eishockey-Tricks auf Youtube auf sich aufmerksam.
Eines von Pavel Barbers sehenswerten Videos.
Anegluegt 147.86.207.13
30. 11. 2016