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Nati Männer U19 | Autor: swiss unihockey

Erneut unterschiedliche Gefühlslage in Siggenthal

Das Männer U19-Nationalteam unterliegt in Siggenthal gegen Finnland mit 4:5. Die Schweizer führten in diesem umkämpften Spiel nach 40 Minuten mit 3:2, mussten sich am Ende aber geschlagen geben. Zuvor stand das zweite Schweizer Team, U19 B, im Einsatz, welches Tschechien mit 5:3 bezwang.

Erneut unterschiedliche Gefühlslage in Siggenthal Die Finnen drehten das Spiel im dritten Drittel. (Bild: Markus Aeschimann)

Die ersten Minuten im Startdrittel zwischen der Schweiz U19 und Finnland U19 in der GoEasy Arena in Siggenthal waren ausgeglichen. Finnland war zwar öfter in Ballbesitz, konnte aber keine zwingenden Chancen kreieren und blieb vorerst ohne Torerfolg. In der 16. Minute fiel dann der erste Treffer für die Schweiz. In Überzahl schoss Nicola Hocevar die Schweiz in Führung, der entscheidende Pass kam von Matteo Gervasoni. Die Führung währte jedoch nur kurz. Rund eine Minute nach dem Führungstreffer brachten die Schweizer den Ball vor dem eigenen Tor nicht konsequent weg und Heikki Kallio konnte für Finnland ausgleichen.

Kurz nach der ersten Pause brachte Hocevar die Schweiz erneut in Führung. Nur wenig später erhöhte Julian Egli nach Direktpass von Gervasoni auf 3:1. Die Schweizer zeigten ein starkes Drittel, doch bei Spielhälfte musste das Team von Olli Oilinki eine unnötige Strafe hinnehmen, da zu viele Spieler auf dem Feld waren. Das Powerplay konnten die Finnen nutzen zum 2:3-Anschlusstreffer.

Erst 19 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, als erneut ein Schweizer auf der Strafbank Platz nehmen musste. Die Finnen nutzten auch diese Überzahl-Situation aus zum Ausgleich. Ilmo Leino brachte Finnland in der 48. Spielminute erstmals in Führung. "Das Tor zog uns ein wenig herunter", sagt Hocevar nach dem Spiel. Die Finnen erhöhten im Zuge eines Konters dann in der 54. Minute auf 5:3. Rund vier Minuten vor Spielschluss machte Goalie Ilja Brunner für einen sechsten Feldspieler Platz. Lange liessen die Schweizer den Ball laufen, aber ohne Erfolg, ehe Loris Murer 16 Sekunden vor Spielende auf 4:5 verkürzte. Es blieb jedoch keine Zeit mehr für den Ausgleich, so dass es beim Spielstand blieb. "Wir waren spielerisch ebenbürtig. Wir haben nicht schlecht gespielt, aber die Finnen waren ein wenig besser als wir. Es hat auch ein wenig am Mut gelegen", so Hocevar.

Schweizer U19 B bezwingt Tschechien mit 5:3
Vor dem Spiel der U19 gegen Finnland traf die Schweiz U19 B auf Tschechien. Nach einer umkämpften Startphase brachte Damian Hocevar - der Bruder von Nicola Hocevar - die Schweiz in der sechsten Minute in Führung. Rund zwei Minuten später pfiff der Schiedsrichter Penalty für die Schweiz. Vinz Burren verwandelte diesen kaltblütig zum 2:0. Bereits in der gestrigen Partie war Burren ein sicherer Penaltyschütze: "Ich denke mir dabei nicht so viel, ich laufe mit viel Selbstvertrauen an, schaue, was der Torhüter macht, und am Schluss schiesse ich das das Tor und juble", so Burren.

Trotz wenig zwingenden Offensivaktionen gelang Tschechien in der zwölften Minute der Anschlusstreffer zum 2:1-Pausenresultat. Im Mitteldrittel konnten beide Teams je ein Tor erzielen: Die Tschechen fingen in der 36. Minute einen Auslösungsversuch der Schweizer ab und glichen kurzzeitig aus, ehe Burren zwei Minuten später nach einem Freischlag die Schweizer Führung wieder herstellte. Im dritten Drittel dauerte es nur knapp vier Minuten bis Levi Walser auf 4:2 erhöhte. Kurz darauf gelang Adam Bureš der Anschlusstreffer zum 3:4 für Tschechien. In Überzahl konnten die Schweizer sieben Minuten vor Spielschluss auf 5:3 erhöhen und sich somit den zweiten Sieg in Siggenthal sichern. "Es war ein sehr intensives Spiel, mit vielen Kontern und vielen Chancen. Schlussendlich behielten wir einen kühleren Kopf und haben die Penaltys und Powerplays effizient ausgenutzt", sagt Burren.

Morgen Sonntag spielen die beiden Schweizer U19-Teams in Siggenthal noch gegeneinander. Um 13.00 Uhr beginnt das Spiel in der GoEasy Arena. Nicola Hocevar schaut dem Spiel gegen seinen Bruder Damian mit viel Freude entgegen: "Ich spiele normalerweise mit ihm beim HCR in der gleichen Linie. Es ist sicher eine tolle Erfahrung auf dieser Stufe gegen den Bruder zu spielen."

 


Schweiz U19 - Finnland U19 4:5 (1:1, 2:1, 1:3)
GoEasy Arena, Siggenthal (SUI); 280 Zuschauende; SR Glenn Boström, Hakan Soderman (SWE)
Tore: 15.01 Hocevar (Gervasoni, Ausschluss Ohvo) 1:0. 15.59 Kallio (Jaaranen) 1:1. 23. Hocevar 2:1. 24. Egli (Gervasoni) 3:1. 30. Leino (Niemelä, Ausschluss Anderegg) 3:2. 43. Maronen (Engman, Ausschluss Anderegg) 3:3. 48. Leino (Engman) 3:4. 54. Engman (Niemelä) 3:5. 60. Murer (Egli, Schweiz ohne Torhüter) 4:5.
Strafen: 2x2 Minuten gegen die Schweiz U19; 1x2 Minuten gegen Finnland U19
Schweiz U19: Brunner; Murer, Anderegg; Mathis, Boman; Kürschner, Zuppiger; Renner; Gervasoni, Meier, Egli; Thalmann, Bürgler, Schmid; Bühler, Hocevar, Reusser; Renner, Bisig, Hedlund
Finnland U19: Ohvo; Leino, Nyström; Kallio, Herpola; Markkanen, Tiittala; Engman, Niemelä, Heiska; Kokko, Jaaranen, Hyvärinen; Maronen, Kjaala, Tuomala; Halmela, Leppäniemi, Carlsson
Bemerkungen: Nicola Hocevar (SUI) und Ilmo Leino (FIN) als beste Spieler ausgezeichnet. Die Schweiz ab der 56. Minute zum Teil ohne Torhüter.


Schweiz U19 B - Tschechien U19 5:3 (2:1, 1:1, 2:1)
GoEasy Arena, Siggenthal (SUI); 215 Zuschauende; SR Martins Larinovs, Aivars Malins (LVA)
Tore: 7. Hocevar (Waber, Strafe angezeigt gegen Tschechien) 1:0. 9. Burren (Penalty) 2:0. 12. Večl (Grézl) 2:1. 36. Bureš (Ruber) 2:2. 38. Burren (Fehr) 3:2. 44. Walser (Nikles) 4:2. 46. Bureš (Bergman) 4:3. 53. Burren (Marthaler, Ausschluss Šimáček) 5:3.
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz; 4x2 Minuten gegen Tschechien
Schweiz U19 B: Kunz; Möckli, Ribler; Peter, Fehr; Biner, Marthaler; Wahlen; S. Schwarz, Nikles, J. Schwarz; Burren, Buri, Greber; Waber, Hocevar, Martinjas; Walser, Aeschlimann
Tschechien U19: Šimáček; Ruber, Eliáš; Šlosar, Kos; Feigl, Tomášek; Smutny; Bergman, Holásek, Bureš; Večl, Grézl, Vondruška; Marghold, Šourek, Vrátný; Varecha, Petran.
Bemerkungen: Vinz Burren (SUI) und Adam Bureš (CZE) als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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