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Nati Männer U19 | Autor: Streiter Constantin

Erneute Halbfinal-Klatsche in Altstetten

Das Schweizer U19-Nationalteam der Männer bleibt im Halbfinal gegen Tschechien genau wie die A-Nati vor zweieinhalb Jahren an derselben Spielstätte chancenlos und liegt kurz nach der ersten Pause bereits 0:5 zurück. Die Partie geht am Ende mit 2:8 verloren und die Schweiz spielt am Sonntag um 13 Uhr um Bronze.

Erneute Halbfinal-Klatsche in Altstetten Die Tschechen liessen den Schweizern in den ersten 40 Minuten keine Chance. (Bild: Dieter Meierhans)

Es hätte ein grosses Unihockeyfest werden sollen für die Schweizer U19-Junioren im Halbfinal der WM in Zürich. Das Spiel in der Swiss Life Arena kam zu Beginn nicht wirklich in die Gänge, obwohl Tschechien und die Schweiz immer wieder versuchten, die gegnerischen Angriffsbemühungen früh zu stören. Nach neun Minuten konnten die Tschechen nach einem Freistoss in Führung gehen - und 103 Sekunden stand es bereits 0:3 aus Schweizer Sicht. Erst tankte sich Martin Feigl durch und traf backhand im Fallen, dann reagierte Adam Bures nach einem Abpraller blitzschnell und erzielte sein zweites Tor. Torhüter Ilja Brunner wurde nach diesem Treffer durch Yves Walliser ersetzt. Die Schweizer traten offensiv weiterhin kaum in Erscheinung, hatten im ersten Drittel eigentlich keine richtig gute Torchance. Tschechien hingegen erhöhte in der 16. Minute und schickte die Schweizer mit einem verdienten, deutlichen Rückstand in die erste Pause.

Fehlstart und weiter keine Torchancen
Würde nach 15 Minuten Pause alles besser? Weit gefehlt. Nur gerade vier Sekunden dauerte es im Mitteldrittel, ehe erneut die Osteuropäer jubeln konnten und somit 5:0 in Führung gingen. In den folgenden Minuten gab es auf beiden Seiten nur wenige Offensivaktionen, die Tschechen schienen bereits auf das Verwalten des Resultats aus zu sein. In der 29. Minute wurde dann die erste Strafe des Spiels ausgesprochen, als ein Tscheche den Schweizer Goalie unsanft über den Haufen lief. Nun hatte Andrin Christen zwei hervorragende Torchancen, scheiterte aber einmal an mangelnder Präzision im Abschluss und einmal am tschechischen Goalie. Kaum vollzählig, traten die Tschechen schon wieder offensiv in Aktion - nach einem Fehlpass im Spielaufbau wurde ein erster Schuss noch geblockt, doch Daniel Dolejs reagierte am schnellsten und erzielte das sechste Tor für die Tschechen. In der Folge konnte sich immerhin der Schweizer Torhüter Yves Walliser noch einige Male auszeichen, die Tschechen leisteten ihrerseits gute Blockarbeit. Mit 0:6 gingen die Schweizer in die zweite Pause.

Kurzzeitige offensive Steigerung
Nach dem zweiten Seitenwechsel konnten die Schweizer endlich offensiv in Erscheinung treten. Nach mehreren guten Abschlussmöglichkeiten gelang in der 43. Minute endlich das erste Schweizer Tor durch Rovin Thalmann. Kurz darauf trat auch Linus Hedlund gefährlich in Erscheinung und in der 48. Minute gab es ein zweites Powerplay für die Schweiz, die nun bereits ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern agierte. Die Strafe verstrich jedoch ungenutzt und Yves Walliser kehrte vorerst zwischen die Pfosten zurück. Ein Wechselfehler führte in der 52. Minute dann zum ersten Powerplay der Tschechen. Diese Strafe überstanden die Schweizer dann aber schadlos. In der 55. Minute verwertete Jakub Verecha einen Querpass mit einem satten Schuss zum 1:7 aus Sicht der WM-Gastgeber, 25 Sekunden später fiel das zweite Tor der Schweiz mit sechs gegen fünf Feldspielern. In der 58. Minuten setzten die Tschechen mit ihrem achten Treffer den Schlusspunkt.

Nach dem kurzen Aufbäumen der Schweizer zu Beginn des Schlussdrittels hielten sich die offensiven Highlights auf beiden Seiten in überschaubarem Rahmen - zu gross war die Hypothek für die Schweiz, zu solid standen die Tschechen in der eigenen Zone. Die Weltmeister von 2019 und 2021 zogen nach einem überzeugenden Auftritt, aber vor allem einer bitterlich enttäuschenden Leistung der Schweizer in den WM-Final vom Sonntag ein. Die Niederlage der Schweiz war deutlich und verdient. Zwar agierten die Tschechen effizient, doch das Heimteam brachte vor allem mit Ball überhaupt fat gar nichts zustande. Mit fünf gegen fünf Feldspielern gab es 40 Minuten lang praktisch keine Schweizer Torchancen. Welchen Anteil mentale Aspekte in diesem Spiel aus Schweizer Sicht hatten, ist schwer zu eruieren - auf jeden Fall setzte sich die Negativ-Tendenz der drei Gruppenspiele in erschreckendem Ausmass fort. Gut 20 Stunden bleiben dem Team von Olli Oilinki, um für das Bronzespiel am Sonntag um 13:00 Uhr bereit zu sein.

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen.

 

 


 

U19-WM Männer 2025: Halbfinal

Tschechien - Schweiz 6:1 (4:0; 2:0; 2:2)
Swiss Life Arena. 3473 Zuschauer. SR: Kokkonen/Virkki (FIN)
Tore: 10. (9:16) Bures (Sourek) 1:0. 11. (10:35) Feigl (Petran) 2:0. 11. (10:59) Bures 3:0. 16. Vecl (Bures) 4:0. 21. Rada (Dolejs) 5:0. 33. Dolejs (Krejca) 6:0. 43. Thalmann (Fleisch) 6:1. 55. (54:22) Varecha (Motejzik) 7:1. 55. (54:47) Reusser (Christen) 7:2 (Schweiz ohne Torhüter). 58. Bergman (Varecha) 8:2. 
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Tschechien. 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz. 
Tschechien: Kovarik; Ruber, Holasek; Wertheim, Feigl; Slosar, Kos; Dolejs, Rada, Krejca; Motejzik, Varecha, Petran; Bures, Vecl, Sourek. 
Schweiz: Brunner (11. Walliser); Fleisch, Anderegg; Hänni, Mathis; Hocevar, Kürschner; Meier, Thalmann, Murer; Egli, Gervasoni, Bühler; Christen, Reusser, Schefer; Hedlund.
Bemerkungen: Andrin Christen und Adam Bures als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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