05.
2013
Hamburger Splitter, Teil 3
Endlich ging die U19-Weltmeisterschaft in Hamburg los. Wobei, so ganz parat waren die deutschen Organisatoren noch nicht...
Nach zwei Tagen mit Sight-Seeing and more war die Vorfreude der unihockey.ch-Crew vor dem ersten Schweizer Spiel gross. Schweden gegen die Schweiz, die Optimisten würden jetzt sagen, der vorgezogene Final. Mit Hilfe einer freundlichen deutschen Passantin (unglaublich wie viele nette und hilfsbereite Leute wir hier getroffen haben. Das Bild vom „bösen Deutschen", wie es derzeit in der Schweiz gemalt wird, ist so was von daneben. Das musste jetzt auch mal gesagt werden) fanden wir auch den Weg zur Halle. Danach wurde es aber holprig. Da bis Dienstagmittag die Halle noch belegt war, war der Aufbau noch nicht ganz auf dem Stand, auf dem er eigentlich bei der Eröffnung sein sollte. Pech war, dass die Internetleitung von einer Ratte angefressen wurde. So gabs schon mal kein WLAN, dafür musste ad-hoc ein LAN-Netz gezogen werden. Stolz waren wir während einer Stunde das einzige Medium mit Internet-Verbindung auf der Medientribüne. Diese befindet sich übrigens gleich hinter dem Tor. Positiv gesagt, können so die Reflexe beim Warm-Up getestet werden. Etwas negativer gesagt: es nervt, wenn einem die Bälle um die Ohren fliegen.
Platzsturm
Die Organisatoren machten sich das Leben selber schwer, als sie nach der Partie Finnland gegen Lettland und vor dem Schweizer-Spiel noch rasch das Finale einer Schülermeisterschaft reinzwängten. Wirklich viele Zuschauer lockte dies nicht an. Dafür war das Spielfeld dann gut eine Stunde vor Spielbeginn zwischen Schweden und der Schweiz noch mit fotografierenden Schülern, abräumenden Helfern und einspielenden Nationalspielern überfüllt. «Grümpelturnier» sagt man dem eigentlich bei uns.
Auch viel Positives
Aber wir wollen jetzt nicht zu negativ sein. Die Organisatoren sind mit Hochdruck dran, die Probleme zu beheben. Da haben wir die Hoffnung, dass es nicht beim Grümpelturnier bleibt, so wie vor einem Jahr im slowakischen Nitra, wo es auch am Ende des Turniers genau gleich wie zu Beginn aussah. Und es gibt einige positive Punkte: Die Halle ist wunderschön, zum x-ten Mal nährt sich der Gedanke, die Halle auf Rollen zu stellen und in die Schweiz zu fahren. Ebenso ist die Einlaufshow mit Laserstrahlen und viel Schall und Rauch sehr edel. Und die belegten Brötchen im Medienzentrum waren auch sehr fein.
Halle neben der Halle
Gleich neben der Sporthalle Hamburg steht eine riesige Leichtathletik-Halle. Das wäre eine optimale Halle für die B-Division gewesen, um die Infrastruktur nicht doppelt erstellen zu müssen. „Aber weil da fünf Regionalliga-Leichtathleten ihre Runden drehen, mussten wir eine andere Halle suchen", bedauert Matthias Liebing vom deutschen Verband.
Unglückszahl 13
Sportlich gabs wenige Überraschungen. Tschechien und Finnland gewannen ihre Partien jeweils mit einem Stängeli, auch Deutschland bodigte Slowenien mit 8:1. Die Szene des Tages ereignete sich bei Finnland gegen Lettland. Die Schiedsrichter zeigten eine Strafe gegen Finnland an, da sechs Finnen auf dem Spielfeld standen. Lettland nahm den Torhüter raus, sechster Spieler rein - doch die Finnen dachten nicht dran, ihren sechsten Spieler auch vom Feld zu nehmen. So spielten tatsächlich für rund eine Minute sechs gegen sieben (inklusive Torhüter) Feldspieler. So was sieht man auch selten.
Einen haben wir noch: Zu unserem Liebling ist bereits der Stadionspeaker geworden. Es ist wohl fast unmöglich, noch emotionsloser Durchsagen zu machen, als es dieser Mann tut. Das tönt ungefähr so:
Christof 188.63.9.68
09. 05. 2013
Böse Zunge 85.3.116.125
09. 05. 2013