09.
2014
Brus zurück an alter Wirkungsstätte
Der tschechische Meister Vitkovice ist am Champions Cup in der Gruppe mit Happee und GC der Aussenseiter. Verteidiger Pavel Brus hält sich im Gespräch mit unihockey.ch bedeckt, was die Chancen seines Teams anbelangt.
Wenn Pavel Brus in der Gruppenphase des Champions Cup mit seinem Stammklub Vitkovice auf Happee und GC trifft, dann ist zumindest letztere Partie eine spezielle Affiche für den 27-jährigen Abwehrspieler. Ursprünglich als grosse Verstärkung angekündet, fiel der Tscheche während seinem einjährigen Gastspiel in Zürich schon früh aus Rang und Traktanden und musste sich danach oft mit der Zuschauerrolle begnügen, ehe er in den Playoffs nochmals einige Chancen für Einsätze erhielt. Zurück in der Heimat, schloss er sich seinem Stammclub Vitkovice an und erlebte zwar persönlich eine durchzogene Saison, konnte aber zum Schluss in der Prager O2-Arena den Meisterpokal stemmen.
Brus blickt nur ungern auf die Zeit in der Schweiz zurück. Zu viel sei passiert, gibt er zu verstehen, um anzufügen: „Ich möchte das nicht über die Medien austragen". Zwar hätte er sich eine Chance von Beginn weg gewünscht, aber als er diese später in der Saison erhalten habe, sei er nicht bereit gewesen, sie zu nützen. „Ich bin auch mit mir selbst nicht zufrieden", gibt sich der tschechische Nationalverteidiger selbstkritisch.
Lieber blickt er nach vorn auf die bevorstehenden Aufgaben am Champions Cup: „Wir müssen realistisch sein. Wir haben ein sehr junges und vor allem unerfahrenes Team. Das hat man auch am Czech Open gesehen, wo wir für unbedarfte Fehler sofort bestraft wurden." Wenn er die Struktur und die finanziellen Mittel mit denen der Gruppengegner vergleiche, dann sei er richtig stolz auf seinen Verein. „Dass wir trotz so ungleicher Möglichkeiten mit den Topteams der Welt mithalten können, das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft", gibt sich Brus optimistisch. Auf die Chancen am Champions Cup angesprochen, wagt er sich aber nicht auf die Äste hinaus: „Wir sind klar der Aussenseiter in dieser Gruppe und das ist auch gut so. Wir haben keinen Druck und können befreit aufspielen. Wer weiss, was dann möglich ist?"