01.
2015
CH-Meister weiter am Champions Cup
Die Schweizer Unihockey-Meister werden auch künftig am europäischen Klubturnier «Champions Cup» teilnehmen können. swiss unihockey, das bis auf weiteres eine nächste Organisation des Turniers ausschliesst, und die anderen am Format beteiligten Parteien haben sich auf einen Kompromiss geeinigt.
Die Schweiz bleibt als sogenannter "non-organising Stakeholder" Teil des Champions Cup. Sie ist somit den anderen Parteien Schweden, Finnland, Tschechien und dem internationalen Unihockey-Verband IFF absolut gleichgestellt, wird allerdings nicht mehr als Organisator des Turniers auftreten. Im Gegenzug muss die Teilnahme der Schweizer Meister mit 15 000 Euro pro Team «erkauft» werden. Diese Beteiligung an den Übernachtungs- und Verpflegungskosten werden von swiss unihockey übernommen, ebenso die Teilnahmegebühr am Champions Cup. Für die Schweizer Meister fallen folglich nebst den Reisekosten keine Mehrkosten an.
«Der Champions Cup im Unihockey ist im Ansatz der Champions League im Fussball angelehnt und soll dazu beitragen, unseren Sport auch auf Mannschaftsebene international zu positionieren. Auch wenn die Schweiz in den kommenden drei Jahren den Champions Cup nicht organisiert, ist es für uns wichtig, am Anlass teilzunehmen, den Kontakt mit den Top-Mannschaften aufrecht zu erhalten und an der weiteren Entwicklung und Vermarktung des Anlasses mitzuarbeiten und auch mitzubestimmen. Wir müssen jede sich bietende Gelegenheit packen, um dem Unihockeysport ein Schaufenster zu bieten, sagt Edwin Wiedmer, Nationalliga-Präsident von swiss unihockey, der den Schweizer Verband neu auch in der Champions Cup Steering Group vertritt.
Beteiligung an Weiterentwicklungskosten
Weiter hat sich swiss unihockey verpflichtet, sich gemeinsam mit den anderen Stakeholdern mit jährlich 5000 Euro an der Weiterentwicklung des Champions Cup zu beteiligen. Der Schweizer Verband fordert diesbezüglich allerdings ein rasches Handeln, da das neu beschlossene Format des Champions Cup für die Ausgaben 2015 bis 2017 nicht den Vorstellungen von swiss unihockey entspricht. Ein erstes Meeting bezüglich der Weiterentwicklung des Turniers ab 2018ff. hat im Dezember an der Männer-Weltmeisterschaft in Göteborg (SWE) stattgefunden.
Der nächste Champions Cup geht im Herbst 2015 in Tschechien über die Bühne. 2016 wird das Turnier von Schweden organisiert, 2017 vom finnischen Verband. Der Champions Cup dauert neu nur noch drei statt fünf Tage. Grund für die Massnahme sind die hohen finanziellen Risiken für die organisierenden Landesverbände, da alle bisherigen Turniere mit teilweise massiven Verlusten abgeschlossen haben. So auch die letzte Ausgabe im Oktober 2014 in Zürich, welche voraussichtlich mit einem Defizit von leicht über den budgetierten -150‘000 Franken schliesst. Während die anderen beteiligten Landesverbände Schweden, Finnland und Tschechien bereits im vergangenen Sommer der Modusänderung zustimmten, lehnte die Schweiz diese ab. Der Zentralvorstand von swiss unihockey vertritt die Meinung, dass das neue Modell nicht wesentlich zu einer Verbesserung der Situation beiträgt. Trotz der ablehnenden Haltung gegenüber der Formatänderung war es swiss unihockey aber wichtig, die Schweizer Meister weiterhin im Europacup-Turnier vertreten zu wissen.