10.
2009
Interview mit Matthias Hofbauer
Mätthu, ab welchem Zeitpunkt beginnt jeweils das Europacup-Fieber?
Wir sind jetzt als Team schon etwas mehr als zwei Tage ständig zusammen, so kommt das Europacup-Feeling immer mehr auf. Aber der grösste Teil der Vorbereitung findet ja lange vor dem Turnier bereits statt.
Kommt man denn in Stimmung, wenn der Gegner aus Estland stammt und die Halle in Sachen Zuschauern nicht gerade aus allen Nähten platzt?
Natürlich. Zum einen haben wir nicht überlegt, gegen wen wir spielen - wir sind alle ehrgeizig genug, einfach unser Bestes zeigen zu wollen. Zudem hat uns die Delegation an Wiler-Fans wie immer sehr motiviert. Da ist man von Anfang an geladen.
Gegen Jögeva brauchte es am Anfang ein paar Weitschusstore, um in Schwung zu kommen...
Es ist nie einfach, gegen einen rein defensiv eingestellten Gegner spielerisch durchzukommen. Aber viele von uns kennen das ja aus der Nationalmannschaft, wir haben die Geduld bewahrt. Und dann waren es unsere Verteidiger wie Schneeberger und Wallgren, die das Eis gebrochen haben. Anschliessend war es einfacher.
Wie geht es nun für das Team weiter?
Wir werden uns in der Theorie auf die nächsten Gegner vorbereiten. Unsere Coaches haben noch viel zu tun - die Spiele der Gegner schauen, filmen und uns die wichtigsten Erkenntnisse vermitteln. Unsere Gegner müssen aufgrund unserer Manndeckung ihr Spiel ja oft umstellen - trotzdem werden wir gewisse Dinge mitbekommen, etwa bezüglich Powerplay.
Nochmals zurück zur Ausgangslage. Gab es einen bestimmten Zeitpunkt, an dem man im Team das Thema „Abwesende Schweden" zum Tabu erklärte?
Nicht so konkret, aber wir haben schon intern besprochen, dass dies kein Thema sein kann. Wir trauern den Schweden auch nicht nach. Wir definieren unsere eigenen Ziele und haben mit unserer schwierigen Gruppe genug zu tun. Der Europacup hat für uns als Team jedenfalls kein Bisschen an Bedeutung verloren.