05.
2012
Kein Champions Cup für Wiler?
Durch den erneuten Titelgewinn ist der SV Wiler-Ersigen automatisch als Schweizer Teilnehmer am Champions Cup, dem Turnier der Meister, das in diesem Jahr anfangs Oktober im schwedischen Umea stattfindet, gesetzt. Allerdings steht noch nicht fest, ob der SVWE an der zweiten Austragung des Turniers teilnehmen wird.
Zwar wurde im Vorjahr der Nachfolger der Europacupturniers neu lanciert, doch anders als die beiden skandinavischen und der tschechische Verband hat der Schweizer Verband die neuen Austragungsrichtlinien zwar mitunterzeichnet, aber die Kosten werden nach wie vor den teilnehmenden Schweizer Vereinen überwälzt. Swiss unihockey entschädigt die Clubs "nur" mit einer Pauschale, während alle anderen Verbände die Kosten für die Vereine übernehmen.
Die Schweizer Teams müssen also auch im Unihockey den bilateralen Weg gehen, mit dem Haken, dass sie nun nicht mehr mitbestimmen können (bspw. in der Wahl des Hotels), aber trotzdem weiterhin für die Kosten aufkommen müssen. "Bevor wir nicht wissen, welche Preise für Umea veranschlagt werden, kommt für uns die Teilnahme nicht in Frage", sagt dazu SVWE-Präsident Tom Balsiger. Zudem hat der Schweizer Meister eine Protestnote an den internationalen Verband entsandt, da er den Spielplan so nicht akzeptieren könne. "Wir werden massiv benachteiligt", so Balsiger. In der schwierigeren Gruppe A müsste der SVWE am Dienstagabend zum Turnierbeginn um 20 Uhr gegen Gastgeber und Vizemeister Dalen antreten und tags darauf bereits um 14 Uhr gegen den finnischen Meister SPV, für den es die Auftaktpartie am Turnier ist. Der SVWE fordert eine längere Pause zwischen den Spielen, "denn aus sportlicher Sicht ist ein Champions Cup so lächerlich", äussert sich der SVWE-Präsident, wurden doch seitens des IFF vor allem marketingtechnische Gründe für den bizarren Spielplan genannt.
Champions Cup. Turnier vom 3. bis 7. Oktober 2012 in Umea (Schweden)
Gruppe A: SPV Seinajöki (finnischer Meister), Wiler-Ersigen, Dalen (Gastgeber)
Gurppe B: Tatran Stresovice (tschechischer Meister), Storvreta (schwedischer Meister, RTU/Inspecta (lettischer Meister).