10.
2011
Medaillen als Ziel
Mit dem Bus fuhr Männer-Meister Wiler-Ersigen nach Mlada Boleslav (Tschechien). 14 Stunden dauerte die Fahrt, erst abends um 21 Uhr traf die Schweizer Delegation in Nordböhmen ein. „Müde, hungrig und mit Kopfweh", wie der finnische Söldner Esa Jussila mitteilte. Erst am Sonntag möchten die Berner am liebsten die Rückreise wieder antreten - am Samstag wird um 16 Uhr der Final ausgetragen. Doch vorerst gilt es sich für den Halbfinal zu qualifizieren, das primäre Ziel von Wiler-Ersigen. Zwei happige Kontrahenten warten auf den SVWE. Am Mittwoch der finnische Meister SSV Helsinki (Europacupsieger 2009) mit den Weltmeistern Mikael Järvi, Santtu Manner und Tero Tiitu. Neben dem schwedischen Titelverteidiger Storvreta Uppsala der grösste Favorit auf den Turniersieg. Zum Schlüsselspiel könnte sich die Partie gegen die einheimischen Billy Boys aus Mlada Boleslav am Donnerstag entwickeln. Es ist die dritte und letzte Partie der Gruppe A. Wiler-Ersigen hat in Sachen Europacup noch etwas gut zu machen. Im letzten Jahr in Valmiera belegten die Emmentaler nur den fünften Rang. Dafür gewannen sie 2005 damals in Zürich das Turnier, 2008 holten sie in Winterthur die Silbermedaille.
Red Ants auch im Favoritenkreis
Bereits zum 15. Mal nehmen die Red Ants Rychenberg Winterthur am Europacup-Finalturnier teil. Erst ein einziges Mal - 2005 in Zürich - gewannen sie auch den Titel, dafür gab es zehnmal entweder eine Bronze- oder Silbermedaille. Die letzte beim dritten Rang vor einem Jahr in Lettland. Wie bei den Männern warten auf die Winterthurerinnen der finnische Meister und der tschechische Qualifikant. Bereits die erste Partie am Mittwoch gegen die Bohemians Prag ist von grosser Wichtigkeit. Mit einem Sieg wären die Zürcherinnen praktisch für den Halbfinal qualifiziert. Im zweiten Gruppenspiel gegen das routinierte Classic Tampere wartet dann am Donnerstag ein happiger Brocken auf die Red Ants. An die Finninen haben die Zürcherinnen aber gute Erinnerungen. Im vergangenen Jahr in Valmiera (Lettland) gewannen sie gegen Classic das kleine Finale mit 4:3. Als Favoritinnen auf den Titel gelten neben den Red Ants und Classic, der verjüngte Schwedische Meister Djurgarden Stockholm und der tschechische Serienmeister Tigers Prag.