05.
10.
2017
Champions Cup | Autor: Güngerich Etienne

Mendelins Schlussbouquet

Am Freitag geht es für den SV Wiler-Ersigen am Champions Cup in Seinäjoki gegen SVP (Anpfiff: 19:00 Uhr) gleich um die Wurst. Für Patrick Mendelin wird es die neunte Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb sein. Es ist zugleich sein letzter Auftritt im Trikot des SV Wiler-Ersigen.

Mendelins Schlussbouquet Patrick Mendelin wurde mit dem SV Wiler-Ersigen neun Mal Schweizer Meister. (Bild: André Burri)

Patrick Mendelin, am Freitag trifft der SV Wiler-Ersigen im Chmapions Cup auf den finnischen Vertreter SPV. Was weisst du über diesen Gegner?
Patrick Mendelin: Wir haben von SPV ein paar Bilder gesehen, um uns auf das Spiel vorzubereiten. Sie haben einige Routiniers wie Mikko Kohonen oder Sami Koski in ihren Reihen, die viel internationale Erfahrung mit sich bringen. Wir haben schon vor zwei Jahren in Halbfinal gegen sie gespielt. Viel hat sich seitdem wohl nicht verändert. Sie können mit allen drei Linien Druck machen.

Im Halbfinal von 2015 hast du den entscheidenden Penalty souverän verwertet. Was habt ihr über die taktische Ausrichtung herausgefunden? Spielt SPV ein typisches finnisches 1:2:2-System?
Es war etwas schwierig, herauszufinden auf welches System sie setzen. Alle drei Linien agieren anders, haben eine unterschiedliche Spielphilosophie. Von einem passiven 2:1:2 über ein aktives Steuerspiel bis hin zum 1:2:2 haben wir alles gesehen.

Wiler trat in den bisherigen Spielen etwas aggressiver auf, ging öfter pressen. Wollte man dieses Element im Hinblick auf den Champions Cup reinbringen und weiterentwickeln?
Nicht explizit. Wir wollen variabel und vor allem aktiv bleiben. Gegen SPV wird es ab der ersten Sekunde um Alles gehen. Da darf man nicht gleich ins offene Messer laufen und muss die Mischung aus solider Defensive und druckvollem Pressing stimmen. Wie immer wollen wir das Spiel kontrollieren und viel Ballbesitz haben.

Im letzten Jahr wurde Wiler-Ersigen auf der einfacheren Tableauhälfte eingeteilt und traf erst im Final auf Falun. Diesmal ist es umgekehrt. Wie findest du den Modus?
Naja...ideal ist er sicher nicht. Man muss sich schon Gedanken darüber machen, wie es mit diesem Wettbewerb weitergehen soll, damit er sportlich attraktiv ist und man im schlimmsten Fall nicht nur für ein Spiel (das Kehrausspiel um den fünften Platz ausgeklammert, Anm.d.Red.) eine weite Reise auf sich nimmt. Im jetzigen Fall spielt es aber nicht so eine Rolle, ob man auf den schwedischen oder den finnischen Meister trifft.

Am Samstag hast du gegen Thun dein letztes Meisterschaftstor erzielt. Es war ein typisches Mendelin-Tor...
...(lacht) das sagst jetzt du!

Im Slot einen Pass klassisch abgelenkt. Das können nicht Viele - Mendelin jedoch hervorragend! Nach dem Tor bist du auf die Tribüne gespurtet und hast einem Zuschauer den Ball geschenkt.
Ich habe vor dem Spiel gesehen, dass Bertrick Kuik auf der Tribüne sass. Er war jahrelang unser Physiotherapeut und damit ein langjähriger Weggefährte von mir. Mit dieser kleinen Geste wollte ich mich für seine Arbeit bedanken.

Nun steht nach über elf Jahren der letzte Auftritt für den SVWE an. Hast du dies schon realisiert?
Ja, weil ich genügend Zeit hatte, mich darauf vorzubereiten. Alle Beteiligten wusste ja schon im Sommer, dass ich Wiler nur noch bis zum Champions Cup zur Verfügung stehen werde. Ich weiss zwar noch nicht, wann genau das letzte Spiel sein wird. Aber nach diesem Wochenende ist das Kapitel Wiler abgeschlossen.

Sicher? Wird es auch kein Comeback geben, wenn es bei Wiler viele Ausfälle geben würde?
Wiler hat ein sehr gutes und breites Kader. Ich stehe nach dem Champions Cup nicht mehr zur Diskussion.

Dann wird Wiler in diesem Jahr nicht Meister...
(lacht und überlegt)...wie gesagt, Wiler verfügt über ein sehr gutes Kader. Jeder der Meister werden will, muss sie zuerst einmal schlagen.

Aber eine Regel besagt, dass wenn Mendelin die Playoffs nicht für Wiler bestreitet - so wie 2013 und 2015 - der SVWE auch nicht Meister wird.
Das habe ich auch schon gehört. Ich denke aber, dass es Zufall ist, dass ich genau in diesen Jahren weg war, als Wiler nicht Meister wurde. Ich bin weit davon entfernt zu behaupten, dass ich der Grund für Wilers frühzeitiges Scheitern war.

Bleibt noch das Thema Nationalmannschaft. Willst du an der WM 2018 dabei sein, müsstest du mit Basel wohl in die NLA aufsteigen.
Ich habe irgendwo schon mal gesagt, dass mein Trainingsaufwand bei Basel nicht kleiner ist. Das Engagement hat auch Vorteile: ich habe zum Beispiel eine grössere Rolle und mehr Verantwortung.

David Jansson hat dir nicht gesagt, dass wenn du in die NLB gehst, er dich nicht mehr aufbieten wird?
Mir hat er das nicht gesagt, nein.

Also ist man auf beiden Seiten offen und schaut, was die Zukunft bringt?
Ich würde weiterhin gerne für die Nati spielen und gehörte zuletzt ja auch zum Kader. Wir werden sehen, wie sich die Sache entwickelt. Bei der letzten WM spielte ich übrigens auch mehrheitlich bei Basel - da konnte man mich wegen ein paar Spielen bei Wiler aber besser als NLA-Spieler verkaufen.

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Bringt viel internationale Erfahrung mit: Patrick Mendelin beim Europacup in Winterthur vor neun Jahren. (Bild: Erwin Keller)

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