10.
2009
Pflichtaufgabe sauber gelöst
Eine gewisse Grundnervosität hatte Trainer Rolf Kern bei seinem Team ausgemacht. „Ich wurde schon beim Packen vor der Abreise nervös", ergänzte Sandra Dirksen. Vielleicht gelang es den Norwegerinnen deshalb, in den ersten Minuten des Spiels mehrere gefährliche Angriffe in Richtung des Winterthurer Tors zu lancieren. Mehr als ein paar harmlose Schüsse, die Irène Tschümperlin sicher entschärfte, brachten die Hurricanes jedoch nicht zustande - und bald blieb vom anfänglichen Wirbelsturm nur noch das lautstarke Anpeitschen des Cheftrainers Hoff Espen übrig. „Dies war unser erstes internationales Spiel überhaupt, daher bin ich mit meinem Team zufrieden", meinte dieser an der Pressekonferenz, mittlerweile in normaler Lautstärke. Die Red Ants legten ihre anfängliche Zurückhaltung schnell ab und übernahmen bis Ende des Startdrittels endgültig das Kommando. Daniela Stettler brach den Bann mit dem 1:0, Silvana Nötzli per abgelenktem Weitschuss, Sandra Dirksen und nochmals Stettler sorgten für das beruhigende 4:0 beim ersten Pausentee. Dass die Sturmformation mit Dirksen, Stettler und Michaela Kathriner für drei der vier Treffer sorgte, ist kein Zufall - das Trio funktioniert schon seit Saisonbeginn hervorragend. „Wir verstehen uns einfach blendend", will Sandra Dirksen gar nicht weiter analysieren.
Steigerung nötig
Die Norwegerinnen setzten sich und ihre Körper zwar weiterhin generös ein (Dirksen: „Es kommt mir entgegen, wenn man etwas zur Sache gehen darf..."), verloren aber spürbar den Glauben, wenigstens noch zum Ehrentreffer zu kommen. Die Red Ants ihrerseits brachten schon im zweiten Drittel die dritte Linie und erhöhten das Skore auf 6:0, später kamen mit Kaisa Malmberg (für Alexandra Frick) und Illona Spiess (für Michaela Kathriner) auch die zwei letzten noch auf der Bank verbliebenen Stürmerinnen zum Einsatz. Tore fielen keine mehr, und im Boxen hätte man dem ungleichen Zweikampf wohl vorzeitig abgebrochen - die Norwegerinnen vermochten kaum noch die Deckung hochzuhalten, doch die Red Ants zeigten sich grosszügig und verzichteten auf ein gnadenloses Nachsetzen bis zum möglichen „Stängeli". Morgen treffen die Winterthurerinnen auf die Tigers aus Prag. „Bis dann werden wir uns noch steigern müssen", ist auch Sandra Dirksen klar.
Red Ants - Målløs Hurricanes (NOR) 6:0 (4:0, 2:0, 0:0)
Idrætshallen, Frederikshavn (DEN) - 50 Zuschauer.
SR: Sykora / Sykora(CZE)
Tore: 4. Stettler (Dirksen) 1:0, 13. Nötzli (Auer) 2:0, 19. Dirksen (Eberle) 3:0, 20. Stettler (Kathriner) 4:0, 27. Casutt (Kathriner) 5:0, 33. Scheidegger (Timmel) 6:0.
Strafen: Red Ants 2 mal 2 Minuten, Målløs 1 mal 2 Minuten.
Red Ants: Tschümperlin; Casutt, Eberle; Nötzli, Auer; Kunz, Timmel; Kathriner, Dirksen, Stettler; Suter, Hofstetter, Frick; Scheidegger, Meienhofer, Arpagaus; Malmberg, Spiess.
Målløs Hurricanes: Dalberg; Lundh, Ruud; Sørensen, Moen; Simonsen, Opedal, Vestling; Sjöström, Jokstad, Torp; Næss.
Bemerkungen: 40. Pfostenschuss Timmel