10.
2012
Piranha beisst sich die Zähne aus
Der Champions-Cup in Schweden ist für Piranha Chur beendet. Der Schweizermeister verlor seinen Halbfinal gegen Lokalmatador IKS Umea klar mit 4:11. Der schwedische Meister war eine Nummer zu gross für die Piranhas.
Unermüdlich schwangen die Churer Fans ihre Kuhglocken in der prächtigen Gammlia Arena in Umea. 18 Sekunden vor Spielende bimmelten die Glocken noch einmal lauter. Grund zur ausgelassenen Freude gab der Treffer von Isabelle Fausch zum 4:11. Sie war zusammen mit dem dritten Churer Block im Schlussdrittel eingewechselt worden. Für die junge Formation ein schöner Abschluss des Turniers.
Fauschs Treffer war der letzte der Churerinnen am diesjährigen Champions Cup. Mit einem Sieg und zwei Niederlagen (eine davon im Penaltyschiessen) müssen sich die Piranhas aus Umea verabschieden. Im Halbfinal zeigte der schwedische Meister IKS Umea den Schweizerinnen ihre Grenzen auf. Bereits nach elf Minuten führte Umea mit 4:0 - zweimal davon trafen die Schwedinnen in Überzahl. «Wir waren darauf vorbereitet, dass Umea uns früh unter Druck setzen will», sagte Seraina Ulber, «aber die Schwedinnen haben uns eiskalt ausgekontert.»
Strafe bremst Chur
Nach dem Fehlstart arbeitete sich Piranha Chur - angeführt von einer leidenschaftlich kämpfenden Mirca Anderegg, welche auf 1:4 verkürzte (15.) - zurück ins Spiel. Im Mitteldrittel hatten die Churerinnen ihre beste Phase. Seraina Ulber in Überzahl (24.) und nur eine Minute später Natalie Stadelmann verkürzten auf 3:5. Weitere Chancen auf ein Anschlusstor waren vorhanden, für kurze Zeit schien Umea zu wanken.
Eine hart ausgesprochene Strafe bremste aber den Bündner Aufschwung. Wieder in Überzahl (der dritten) gelang der überragende Emilien Wibron das 6:3 (34.). Ein Doppelschlag wenig später (36./37.) demoralisierte die Churerinnen weiter. Eine allfällige Aufholjagd im Schlussdrittel verhinderte der schwedische Meister mit drei weiteren Toren bis zur 52. Minute. Die eingewechselte Churer Hüterin Lara Heini verhinderte eine gar noch höhere Niederlage.
«Gute Erfahrungen gemacht»
«Wir wollten uns nicht verstecken und frei nach dem Motto ‚Angriff ist die beste Verteidigung‘ aufspielen», sagte Seraina Ulber, «aber wir haben unsere Chancen im Mitteldrittel nicht genutzt.» Trotz der klaren Niederlage sah Ulber auch positive Ansätze. «Unser Überzahlspiel hat geklappt, ausserdem haben wir viele gute Erfahrungen für die Meisterschaft gemacht.» Dort geht es am Donnerstag mit dem Spitzenkampfgegen Dietlikon bereits weiter.
IKS Umea - Piranha Chur 4:11 (4:1; 4:2; 3:1)
Gammlia Arena Umea (SWE) - 742 Zuschauer. - SR Anssi/Lewis (FIN).
Tore: 2. Wibron (Wikström/Ausschluss Ulber) 1:0, 4. Frida Rydfjäll (Hellberg) 2:0. 7.Wibron (Andersson/Ausschluss Stadelmann) 3:0. 12. Hellberg (Frida Rydfjäll) 4:0. 15. Anderegg (Ukkonen/Ausschluss Eiremo) 4:1. 23. (22:48) Tjärnström (Wibron) 5:1. 24. (23:47) Ulber (Zwinggi/Ausschluss Nordin) 5:2. 27. Stadelmann (Zwinggi) 5:3. 34. Wibron (Fjellstedt/Ausschluss Marti) 6:3. 36. (35:53) Andersson (Tjärnström) 7:3. 37. (36:25) Hellberg (Wilhelmsson) 8:3. 46. (45:42) Eigentor 9:3. 47. (46:17) Ekblom (Eiremo) 10:3. 52. Tjärnström (Andersson) 11:3. 60. Fausch (Dominioni) 11:4.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen IKS Umea, 5-mal 2 Minuten gegen Piranha Chur.
IKS Umea: Marklund; Ekblom, Wibron; Iza Rydfjäll, Wilhelmsson; Edberg, Gustafsson; Andersson, Eiremo, Tjärnström; Hellberg, Norström, Frida Rydfjäll; Fjellstedt, Nordin, Wikström
Piranha Chur: Tiltu Siltanen (51. Heini); Ukkonen, Marti; Kornberger, Streiff; Zulji, Sgier; Anderegg, Putzi, Stadelmann; Russi, Zwinggi, Ulber; Dominioni, Fausch, Walther.
Bemerkungen: Piranha Chur ohne Rüttimann. - 55. Lattenschuss Stadelmann.