10.
2012
Storvreta und Dalen im Final
Am Champions Cup in Umea kommt es zu einem rein schwedischem Männerfinal. Storvreta setzte sich knapp gegen SPV durch, Dalen knorzte lange gegen Tatran. Bei den Frauen spielen IKSU und Classic um den Titel.
Storvreta und SPV Sejnäjoki lieferten sich das bis anhin hochstehendste Duell am diesjährigen Champions Cup. Die Affiche schwedischer Meister gegen finnischen Meister hielt, was sie versprach. Nämlich Unihockey auf höchstem Niveau. Bis zur zweiten Drittelspause konnte sich keines der beiden Teams mit mehr als einem Tor absetzen. Hin und her wechselte die Führung, nach 40 Minuten lag SPV mit 7:6 in Führung. Doch dann kam die grosse Storvreta-Show. Zwar vergab Mika Kohonen erst einen Penalty (41.), im nachfolgenden Überzahlspiel hämmerte er den Ball zum Ausgleich ins finnische Tor. 23 Sekunden und zwei Tore später führte der schwedische Meister gar mit 9:7. Gegen das clevere Storvreta, welches mit allen Mitteln kämpfte - was die schwachen tschechischen Schiedsrichter leider oft übersahen - konnte der finnische Meister nur noch ein Tor erzielen.
Neuauflage SM-Finalen
SPV war die grosse Überraschung des Turniers. Nur wenige Spieler (z.B. Tatu Väänänen oder Mikko Kohonen) waren ausserhalb Finnlands bekannt. Seit dieser Woche weiss die Unihockeywelt - oder jedenfalls die wenigen, welche in Umea waren - wer Sami Koski, Erik Härkönen oder Tuukka-Elmeri Kirivanta sind. Härkönens Pirouettentor im Halbfinal hat «Tor des Jahres»-Potenzial. Im Final trifft Storvreta auf Gastgeber Dalen. Dieser tat sich gegen Tatran Stresovice lange schwer. Nur 1:0 führten die Schweden bis zur zweiten Pause. Erst im letzten Drittel liessen die Kräfte des tschechischen Meisters nach. Am Ende resultierte eine (zu hohe) 2:8-Niederlage. Dalen gegen Storvreta ist gleichzeitig die Neuauflage des SM-Finalens von Ende April. Damals gewann Storvreta. Für Dalen wäre der Sieg des Champions Cups der grösste Erfolg in der Vereinsgeschichte. Storvreta gewann 2010 in Valmiera das einzige Mal das Finalturnier.
Favoritinnen setzten sich durch
Bei den Frauen kommt es zum Final IKSU gegen Classic Tampere. IKSU setzte sich problemlos gegen Piranha Chur durch (wir berichteten), Classic tat sich gegen die Herbadent Tigers aus Prag lange schwer. Erst in der 57. Minute gelang Hanna Sipiläinen das 3:0. Die ersten beiden Tore schossen die Finninnen gegen Ende des ersten Drittels. Erstmals am Europacup-Finalturnier heisst das Endspiel Classic gegen IKSU. Die Finninnen gewannen den Europacup einzig 2004, während IKSU schon vier Mal als Sieger hervorging. Vor heimischen Publikum gehen die Schwedinnen auch als Favorit in die Partie.
Kohonens Überzahltor im Videoclip: