08.
03.
2009
CH Cup Frauen | Autor: Keller Damian

Interviews zum Frauen-Final

Nach dem Cupfinal der Frauen haben wir uns mit Miriam Flückiger, Marco Moser und Michelle Wiki unterhalten. Dazu die Stimmen von der Pressekonferenz.

Interview mit Miriam Flückiger (Bern Capitals)

Im ersten Drittel hatten die Caps einige gute Konterchancen, welche nicht genutzt wurden. Habt Ihr überhaupt an die Sensation geglaubt?
Nach dem Sieg gegen die RedAnts, bei welchem das Glück endlich auch einmal auf unserer Seite stand, haben wir sicher an die Chance auf den Sieg geglaubt - Cupspiele haben ja immer eigene Gesetze. Im ersten Drittel haben wir auch die Nervosität bei Dietlikon gespürt. Leider konnten wir sie nicht in Tore ummünzen.

Ab dem zweiten Drittel übernahm Dietlikon deutlich das Spieldiktat, eure gefährlichen Konter blieben weitgehend aus. Lag das an einer Steigerung von Dietlikon oder habt Ihr nachgelassen?
Wir gingen mit der Überzeugung ins zweite Drittel, in diesem Spiel noch etwas bewegen zu können. Dietlikon hat sich aber kontinuierlich gesteigert. Im letzten Drittel hingegen haben wir deutlich abgegeben und nicht mehr an die Sensation geglaubt.

Du hast den Cup bereits mit den Red Ants gewonnen, nun hast du heute die Silbermedaille gewonnen und bist zur besten Spielerin der Caps gewählt worden. Welchen Stellenwert hat diese Medaille für dich?
Die Medaille ist für mich nicht so wichtig - wer im Cupfinal steht, hat diese ja ohnehin auf sicher. Dass wir aber im Cupfinal standen, ist ein grosser Erfolg. Wir haben auf dem Weg hierhin gute Teamleistungen gezeigt und können sicher stolz sein. Für mich steht deshalb klar das Erlebnis im Vordergrund.

Wird trotz der Niederlage gefeiert?
Ja. Ich bin zwar nicht wirklich ein „Party-Löwe", mir wurde aber bereits mitgeteilt, dass auch ich in den Ausgang gehen werde...

Die Saison ist für die Caps nun zu Ende. Geht es in die Ferien?
Nein, vorläufig werden wir weiter trainieren, es stehen für die Auswahlspielerinnen in unserer Mannschaft ja noch weitere Spiele auf dem Programm. Die Trainings werden aber im reduzierten Rahmen stattfinden.


Interview mit Marco Moser (Dietlikon)

Marco, Dietlikon hat die Bern Capitals sehr deutlich besiegt. War es so einfach, wie es ausgesehen hat?
Natürlich wurde von uns der Sieg erwartet, alles andere wäre eine grosse Enttäuschung gewesen. Einfach war es aber auf keinen Fall. Vor allem im ersten Drittel haben wir nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Uns kam allerdings entgegen, dass wir in Führung gehen konnten und Bern seine Chancen nicht im Tor unterbrachte. Sarah Schwendener hat uns in dieser Phase einige Male vor dem Rückstand gerettet.

Was hast du dem Team in der ersten Pause gesagt?
Wir hatten sehr viele unnötige Ballverluste und zu wenige Abschlüsse - im gesamten Drittel nur gerade deren fünf. Das wollten wir im weiteren Verlauf des Spiels verbessern. Dennoch haben wir auch zu Beginn des zweiten Abschnitts nicht überzeugt, erst ab Spielhälfte gelang uns ein besseres Spiel.

Im Medaillen sammeln seid Ihr äusserst routiniert. Ist das Team noch hungrig genug für die anstehenden Playoffs?
Für mich persönlich ist es eine sehr spezielle Medaille, die zehnte Goldene. Nach solchen Erfolgen ist die Gefahr des Nachlassens natürlich da. Das grosse Saisonziel steht allerdings erst noch bevor, dafür haben wir enorm viel trainiert. Deshalb glaube ich nicht, dass der Hunger nun gestillt ist. Wie in diesem Spiel wird auch in den Playoffs der Start sehr wichtig sein.

Nathalie Stadelmann und Ina Rhöös mussten heute verletzt zuschauen. Sind sie wieder fit für die Playoffs?
Wir hatten in den letzten Wochen einiges Pech, neben diesen beiden verletzte sich auch Daniela Morf. Glücklicherweise konnte sie heute wieder mitspielen. Wie wertvoll sie für uns ist, hat sie schon mehrfach bewiesen. Ich gehe davon aus, dass Stadelmann bereits im Halbfinal wieder auflaufen wird, ob es bereits im ersten Spiel der Fall ist wird sich zeigen. Bei Ina Rhöös ist es noch unsicher.


Interview mit Michelle Wiki (Dietlikon)

Michelle, war vor der Partie eine mögliche Niederlage gegen die Caps überhaupt ein Thema?

Unsere Favoritenrolle war klar, das brachte einen gewissen Druck. In einem einzelnen Spiel ist immer alles möglich - und die Enttäuschung bei einer Niederlage wäre riesig gewesen. Der Sieg der Caps bei den Red Ants war uns eine Warnung, wir haben die Bernerinnen sicher nicht unterschätzt.

Dann hat man den Gegner also trotz der klaren Ausgangslage ernst genommen?
Natürlich. Dennoch brauchten wir etwas mehr als 20 Minuten, um richtig in Schwung zu kommen. Natalie Stadelmann stand in der ersten Drittelspause auf und sagte uns, dass wir extrem schlecht aussehen und dass es so nicht weitergehen könne...

Wir ordnest du diesen Cupsieg ein?
Für mich ist im Gegensatz zu anderen im Team immer noch einer der ersten Titel, von daher freue mich riesig. Ich denke, dass wir als Team seit dem Europacup, wo noch nicht alles klappte, grosse Fortschritte erzielt haben.

Gegen die Riders ist Dietlikon im Playoff-Halbfinal wieder der haushohe Favorit...
Ja, und diese Ausgangslage haben wir uns in der Regular Season erarbeitet. Wir wollten aus der Pole-Position ins Rennen steigen, um nicht schon im Halbfinal auf Piranha zu treffen.


Stimmen von der Pressekonferenz

Simone Berner (Captain Dietlikon)
Ein Cupfinal ist immer speziell, die Atmosphäre grandios. Wir sind stolz und sehr glücklich über diesen Sieg. Es ist nie einfach, einen Titel zu gewinnen. Auf dem Weg in den Final mussten wir drei andere NLA-Teams ausschalten und haben auch knappe Spiele bestreiten müssen.

Anne-Sophie Meyer (Captain Capitals)
Wir waren die klaren Aussenseiterinnen. Die Art und Weise, wie wir dieses Spiel verloren haben, ist aber schon brutal.

Cornelia Oberli (Trainerin Capitals)
Dietlikon hat unsere Fehler eiskalt ausgenützt und verdient gewonnen. Trotzdem ist dieser Final der Abschluss einer erfolgreichen Saison. Wir sind stolz auf das Erreichte, die Niederlage ist für mich nicht so enttäuschend.

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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

Quicklinks