23.
02.
2019
CH Cup Männer | Autor: Güngerich Etienne

Tigers gewinnen Final-Krimi

Die Unihockey Tigers Langnau schlagen im Cupfinal die Grasshoppers Zürich mit 9:8 nach Penaltyschiessen. Die Partie war an Spannung und Spektakel kaum zu überbieten.

Tigers gewinnen Final-Krimi Die Tigers holen sich in einem Herzschlag-Finale den Schweizer Cup. (Bild: Dieter Meierhans)

Der diesjährige Cupfinal beinhaltete alles, was das Unihockeyherz höher schlagen lässt. Erbitterte Zweikämpfe, wechselnde Führungen, verpasste Grosschancen - aber auch 16 Tore, ein dramatisches Penaltyschiessen und eine Rote Karte. Als diese Simon Flühmann nach einem Rencontre mit Luca Graf gezeigt wurde (eine 10-Minuten-Strafe hätte für dieses Verhalten wohl auch ausgereicht), hielten ein Emmentaler-Comeback wahrscheinlich nur die Wenigsten der 3'200 Zuschauer in der ausverkauften Wankdorfhalle für möglich. Denn zu diesem Zeitpunkt waren nur noch gut zweieinhalb Minuten zu spielen und GC führte mit einem Tor Vorsprung. Doch irgendwie gelang Simon Steiner doch noch der vielumjubelte Ausgleichstreffer, auch weil Tigers-Coach Rybka kurzerhand Goalie Siegenthaler durch einen fünften Feldspieler ersetzte. GC blieb danach immer noch rund fünf Minuten Zeit, um im Powerplay die Entscheidung herbeizuführen, aber der «Sudden Death» wollte nicht erfolgen.

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Die Partie startete von 0 auf 100. Nach nur 18 Sekunden gelang Thomas Gfeller das erste Tor der Partie. Nach 13 Minuten führten die Emmentaler mit 3:1, gaben diesen Vorsprung aber ziemlich schnell (innert 86 Sekunden trafen für GC Christoph Meier und Luca Graf) aus der Hand. Es sollte bis zum Ende der 70 Minuten das einzige Mal gewesen sein, dass eines der beiden Teams mit mehr als einem Tor in Führung lag. Die Tigers erspielten sich insgesamt sogar fünf Mal eine Führung.

Auch das Penaltyschiessen war nichts für schwache Nerven. Die Entscheidung fiel erst nach dem 14. Penalty. Martin Kisugite liess dem eingewechselten GC-Hüter Matthieu Unternährer keine Chance. Der tschechische Nationalspieler traf schon während dem Spiel (13.) per Penalty, damals noch gegen Pascal Meier, der nicht seinen besten Abend erwischte. Während die Hoppers nach dem verpassten Cupsieg ab nächster Woche um den Meisterschaftstitel spielen werden (GC trifft im Viertelfinal auf den HC Rychenberg Winterthur), müssen sich die Tigers nach den ausgiebigen Festivitäten auf eine ganz andere Sache konzentrieren: die Playout-Serie gegen die Kloten-Dietlikon Jets. Vom Himmel in die Hölle sozusagen.


Cupfinal Männer

Tigers Langnau - GC Zürich 9:8 n.P. (3:3; 3:2; 2:3; 1:0)
Wankdorfhalle, Bern. 3'200 Zuschauer (ausverkauft). SR: Fässler/Schläpfer.
Tore: 1. (00:18) Gfeller 1:0, 5. Zolliker (Laubscher) 1:1, 12. (11:56) Guggisberg 2:1, 13. (12:14) Kisugite (Penalty) 3:1, 15. (14:18) Chr. Meier (Laely) 3:2, 16. (15:44) Graf (Heller) 3:3, 21. (20:30) Heller (Rüegger) 3:4, 25. Gfeller (Beer) 4:4, 32. Siegenthaler (Kisugite/Ausschluss Graf) 5:4, 35. Graf (Göldi) 5:5, 40. (39:58) Flühmann 6:5, 42. Julkunen (Zürcher) 6:6, 46. Glauser (Gfeller) 7:6, 49. Heller (Laely) 7:7, 52. Rüegger (Chr. Meier/Ausschluss Mayer) 7:8, 58. Steiner (Glauser/Ausschluss Flühmann, Tigers ohne Goalie) 8:8.
Penaltyschiessen: Rüegger - 0:0; Meister - 1:0; Julkunen - 1:1; Glauser - 1:1; Meier - 1:1; Gfeller - 1:1; Göldi - 1:2; Strohl - 2:2; Graf - 2:2; Kisugite - 2:2; Julkunen - 2:3; Srohl - 3:3; Rüegger - 3:3; Kisugite - 4:3.
Strafen: 2x2 Minuten gegen GC, 2x2 plus 1x5 Minuten (Flühmann) gegen Tigers.
Tigers: J. Siegenthaler; Beer, Strohl; S. Siegenthaler, Kisugite; Langenegger, Meister; Glauser, Gfeller, Flühmann; Brechbühl, Guggisberg, Kropf; Steiner, Aeschlimann, Mayer.
GC: P. Meier; Heller, Graf; Berlinger, Bier; Zürcher, Mock; Julkunen, Göldi, Rüegger; Laely, Chr. Meier, Wenk; Steiger, Laubscher, Zolliker.
Bemerkungen: 58. Time-Out Tigers. 63. Time-Out GC.

 

Manuel Haslebacher 178.197.224.153

12:34:41
25. 02. 2019
GC spielt nicht im Halbfinal gegen HC Rychenberg, sondern wir sind erst beim Viertelfinal...

Ein anderer Schiedsrichter 178.197.228.237

00:43:01
24. 02. 2019
Liebes unihockey.ch Team Bitte studiert doch zuerst das Regelwerk bevor ihr solche Artikel schreibt! Für ein körperliches Vergehen kann in dieser Situation nur Rot gegeben werden; eine 10‘-Strafe ist reglementarisch gar nicht möglich, also spart euch denn unnötigen Kommentar, dass eine 10‘-Strafe gereicht hätte.

Michel Müchel 178.197.226.58

00:39:48
24. 02. 2019
Richtiger Sieger... Niemals rote Karte nicht anähernd!

Ein Schiedsrichter 83.79.127.226

23:32:39
23. 02. 2019
@E. Güngerich: Vielen Dank für diesen Bericht! Eine Frage aber dazu: Mit welcher Begründung könnte man hier eine 10‘-Strafe aussprechen? Als unsportliches Verhalten taxieren? Die Aktion hat nichts mehr mit dem Spiel zu tun. Dieses war auch bereits unterbrochen. Deshalb ist eine solche Aktion wohl als Tätlichkeit zu bewerten, welche unweigerlich zu einer MSIII führen muss.
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2.Kloten-Dietlikon Jets+3433.000
3.Floorball Fribourg+1432.000
4.Pfannenstiel Egg+929.000
5.UHC Grünenmatt+224.000
6.Ticino Unihockey+1423.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1121.000
8.Ad Astra Obwalden-619.000
9.I. M. Davos-Klosters-3515.000
10.Unihockey Limmattal-2714.000
11.UHC Lok Reinach-1812.000
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1.Floorball Uri+4637.000
2.Nesslau Sharks+1831.000
3.Aergera Giffers+227.000
4.UH Appenzell+1124.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+724.000
6.Unihockey Basel Regio-1521.000
7.UH Lejon Zäziwil+520.000
8.UHC Bremgarten-3117.000
9.Visper Lions-2114.000
10.Red Lions Frauenfeld-2210.000

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