10.
2016
Alligatoren beenden Zugs Cup-Traum
Die erste Saisonniederlage von Zug United in einem Pflichtspiel bedeutet gleichzeitig das Ende der Cupträume. Im Achtelfinal unterlagen die Zentralschweizer dem oberklssigen Alligator Malans 3:4.
In den letzten Sekunden versuchten die Zuger noch einmal alles. Sie nahmen das Time-oft, ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Die knappe 500 Zuschauer in der Stadthalle Herti in Zug, sofern Anhänger der Zentralschweizer, peitschte die Gastgeber nach vorne. Es nützte letztlich nichts. Alligator Malans, derzeit Zweiter in der NLA, verteidigte den knappen Vorsprung gegen den Leader der NLB. Entsprechend enttäuscht waren die Zuger nach Spielschluss. «Das Spiel heute hat gezeigt, dass wir ein NLA-Team herausfordern können. Aber wir können noch nicht gewinnen», meinte Trainer Jarkko Rantala nach dem Spiel. Dennoch war der finnische Trainer auch stolz auf sein Team. «Der Teamgeist und die Einstellung war über die gesamte Spielzeit hervorragend», lobte er seine Schützlinge.
So war das Tor von Dan Hartmann 30 Sekunden vor der zweiten Drittelspause der entscheidende Treffer in dieser hartumkämpften Partie. Besonders ärgerlich aus Zuger Sicht: Das Tor fiel nach einem Fehler im Aufbauspiel, ohne dass die Gäste zwingend Druck auf den ballführenden Spieler ausgeübt hatten. Und wie schon im ersten Spielabschnitt kassierten die Zuger einen Gegentreffer unmittelbar nach einem eigenen Torerfolg sowie kurz vor der Pause.
Dem zweiten Treffer Hartmanns an diesem Abend rannten die Zuger im Schlussabschnitt vergeblich nach. Noch ein paar Abschlüsse brachten die mit dem Mute der Verweiflung Richtung Martin Hitz, dem ehemaligen Nationaltorhüter in den Reihen von Malans. Doch dieser liess sich, unterstützt von seinen Vorderleuten, kein viertes Mal bezwingen. So entschieden in diesem packenden Achtelfinalspiel letztlich keine Details - und diese machte der Oberklassige eben besser. Die Bündner nutzten die sich ihnen bietenden Chancen eiskalt aus und zeigten den Zugern, was es braucht, um in der NLA zu bestehen.
Der Spielverlauf spielte überdies den Gästen in die Karten. Zwar egalisierte Tassio Suter mit einem herrlichen Hocheckschuss die Führung durch Sandro Dominioni nur nur zehn Sekunden später. Indes benötigte Malans seinerseits nur 18 Sekunden, um zum zweiten Mal in Führung zu gehen. Und als Joona Rantala das einzige Überzahlspiel der Partie zum erneuten Ausgleich ausnutzte (18.), hatte Malans die Antwort noch vor dem ersten Seitenwechsel parat: Florian Tromm brachte die Gäste nach schönem Diagonalpass von Sandro Dominioni zwölf Sekunden vor ersten Pause zum dritten Mal in Führung.
Duplizität der Ereignisse im zweiten Spielabschnitt. Daniel Meier schloss einen schönen Angriff nach einem perfekten Querpass von Suter zum 3:3 ab. Doch erneut brauchten die Alligatoren nur 78 Sekunden, um zum vierten - und entscheidenden - Mal vorzulegen. «Wir spielten gut, kassierten aber dumme Gegentore. Offensiv waren wir etwas zu wenig kaltblütig», analysierte Meier nach der Partie. «Wenn wir ein Tor erzielten, haben wir ihnen zu leicht wieder eines geschenkt.» Auch hob der torgefährliche Flügel den guten Teamspirit hervor. «Jeder kämpfte für jeden. So können wir weit kommen», ergänzte er.
Zug United - UHC Alligator Malans 3:4 (2:3, 1:1, 0:0)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 467 Zuschauer. SR Hürzeler/Peter.
Tore: 11. Dominioni (Nett) 0:1. 12. Suter (Meier) 1:1. 12. Hartmann (Veltsmid) 1:2. 18. Rantala (Fiechter) 2:2. 20. Tromm (Dominioni) 2:3. 39. Meier (Rantala) 3:3. 40. Hartmann (Friolet) 3:4.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.
Zug: Petter Nilsson; Menon, Hietanen; Staub, Yannick Schelbert; Stutzer, Furger; Meier, Rantala, Suter; Poletti, Thomas Grüter, Fiechter; Müller, Blöchliger, Marco Laely.
Malans: Hitz; Koller, Berry; Veltsmid, Camenzind; Künzli, Patrick Vetsch; Gartmann; Buchli, Braillard, Claudio Laely; Friolet, Hartmann, Nurmela; Nett, Tromm, Dominioni.
Bemerkungen: Zug ohne Billy Nilsson, Joshua Schelbert, Markus Grüter (alle verletzt) und Uhr (nicht einsatzberechtigt). 60. Time-out Zug. Ab 59:15 ohne Goalie.