11.
01.
2015
CH Cup Männer | Autor: Unihockey Tigers Langnau

Bissige Tiger kämpfen sich in Final

Die Unihockey Tigers Langnau bezwingen im Cup-Halbfinal Erzrivale SV Wiler-Ersigen mit 10:5 und stehen damit nach einer vierjährigen Durststrecke wieder im Final der Schweizer Cups. Die 543 Zuschauer in der Espace Arena in Biglen sahen entschlossene Tiger, welche in diesem packenden Cupfight nach knapp zehn Minuten in Führung gingen und diese mit einer exzellenten Teamleistung bis zum Schluss ausbauten und verteidigten.

Bissige Tiger kämpfen sich in Final Grosse Freude: Die Tigers stehen nach vier Jahren wieder im Cupfinal (Bild Anita Reinhard)

Mit der gewohnt lautstarken Unterstützung seiner Fans versuchte der SV Wiler-Ersigen sofort, durch viel Ballbesitz das Spieldiktat an sich zu reissen. Doch es war Langnaus Stucki, der nach gut drei Minuten mit seinem Pfostenschuss für einen ersten Aufreger sorgte. Für die mässige offensive Kreativität in der Anfangsphase war wohl die beidseitige Nervosität verantwortlich, die aber spätestens nach dem ersten Treffer der Partie verflog. Denn alleine dieses wunderschön herausgespielte Tor war jeden Franken des Eintrittsgeldes wert: Krähenbühl schnappte sich in der eigenen Ecke den Ball, vernaschte in seiner unnachahmlichen Art Wilers Olofsson und lancierte mit einem langen Pass Manuel Engel, welcher den Ball in die Mitte zu Andersson flippte, der direkt abzog und genau unter die Latte traf. Von da an übernahmen die Langnauer das Zepter und kamen vor allem durch das Trio Krähenbühl-Andersson-Manuel Engel zu weiteren guten Chancen. Zur Freude der heimischen Fans konnten die Tiger gegen Drittelsende durch einen ebenso sehenswert herausgespielten Treffer von Carlo Engel auf 2:0 erhöhen.

Im Mittelabschnitt konnten die Tiger kurz nach einer erneut ungenutzten Überzahl trotzdem jubeln. Marc-Oliver Gerber lenkte einen Schuss von Aeschlimann im Stile eines Hockeyaners unhaltbar ab. In der zweiten Hälfte dieses Drittels überschlugen sich die Ereignisse. Erst schenkte Wiler den Tigern ein Eigentor zum 4:0, Pylsy machte erfolgreich Druck, und kurz darauf rettete Furrer in Extremis als Rosén plötzlich alleine vor ihm auftaucht. Zwei Tore innert drei Minuten von Vänttinen, unterbrochen vom zwischenzeitlichen 5:1 durch Marc-Oliver Gerber, waren schliesslich zu viel des Guten für Tigers-Goalie Furrer, der für das Umstossen des Tores kurz vor Drittelsende für zwei plus zehn Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste.

Offenbar trug der Pausentee zur Beruhigung der Gemüter bei, denn die beiden Teams begannen das Schlussdrittel gemächlich, was sich jedoch kurz darauf als die berühmte Ruhe vor dem Sturm herausstellen sollte. Denn bis zur fünften Minute brachten die Langnauer mit drei Toren innert 142 Sekunden (Stucki und zweimal Manuel Engel) die Espace Arena zum Kochen und zogen bis auf 8:2 davon. Wiler reagierte mit einem Time-Out, ersetzte Torhüter Wolf durch seinen Mitstreiter Samuel Zimmermann und setzte zur grossen Schlussoffensive an. Nachdem Olofssons Tor zum 8:3 von Brechbühl mit dem 9:3 beantwortet wurde, blieb Wiler nichts anderes mehr übrig als den Torhüter durch einen weiteren Feldspieler zu ersetzen. Mit diesem riskanten Mittel kam Wiler-Ersigen zwar nochmals bis auf vier Tore heran, brachte aber in den verbliebenen sieben Minuten nichts Zählbares mehr zustande. Eine knappe Minute vor Schluss trug Brechbühl, getragen von Standing Ovations, den Ball ins verlassene Wiler-Tor und machte diesen Abend mit einem Stängeli perfekt.

Im Meisterschaftsspiel vom kommenden Donnerstag kommt es bereits zum Wiedersehen dieser beiden Mannschaften. Mit dem Wissen, das wichtigere dieser beiden Spiele bereits gewonnen zu haben, können sich die Tiger nun völlig ohne Druck und mit viel Selbstvertrauen auf dieses Spiel freuen.


Tigers Langnau - SV Wiler-Ersigen 10:5 (2:0, 3:2, 5:3)
Espace-Arena, Biglen. - 543 Zuschauer. - SR Hürzeler/Peter.
Tore: 9. Andersson (Manuel Engel) 1:0. 18. Carlo Engel (Pylsy) 2:0. 28. Marc-Oliver Gerber (Aeschlimann) 3:0. 32. Eigentor 4:0. 37. (36:50) Vänttinen (Väänänen) 4:1. 38. (37:44) 5:1 Marc-Oliver Gerber 5:1. 40. Vänttinen (Matthias Hofbauer/Ausschluss Andersson) 5:2. 43. (42:07) Stucki (Marc-Oliver Gerber) 6:2. 44. (43:19) Manuel Engel (Stefan Siegenthaler) 7:2. 45. (44:29) Manuel Engel 8:2. 49. Olofsson (Väänänen) 8:3. 50. Brechbühl (Stucki) 9:3. 52. Olofsson (Väänänen/Ausschluss Stefan Siegenthaler und Vänttinen) 9:4 (Wiler mit fünf Feldspielern). 53. Väänänen (Matthias Hofbauer/) 9:5 (Wiler mit sechs Feldspielern). 60. Brechbühl (Marc-Oliver Gerber) 10:5.
Strafen: 4-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten (Furrer) gegen Tigers Langnau. 3-mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Tigers Langnau: Furrer (39. Jürg Siegenthaler); Stucki, Trüssel; Stefan Siegenthaler, Rindlisbacher; Flükiger, Schlegel; Aeschlimann, Brechbühl, Marc-Oliver Gerber; Manuel Engel, Andersson, Krähenbühl; Pylsy, Tim Engel, Carlo Engel.
Wiler-Ersigen: Wolf (47. Samuel Zimmermann); Hirschi, Väänänen; Meister, Sesulka; Markus Gerber, Wittwer; Matthias Hofbauer, Vänttinen, Olofsson; Tobias Känzig, Sebek, Rosén; Christoph Hofbauer, Adrian Zimmermann, Fankhauser.
Bemerkungen: Tigers Langnau ohne Liechti, Freiburghaus (beide rekonvaleszent) und Langenegger, Wiler-Ersigen ohne Nussbächer. - 4. Postenschuss Stucki (Langnau), 46. Lattenschuss Adrian Zimmermann (Wiler-Ersigen). - 43:19 Time-Out Wiler-Ersigen. - Wiler-Ersigen ab 51:00 teilweise ohne Torhüter. - Manuel Engel (Tigers Langnau) und Väänänen (Wiler-Ersigen) als beste Spieler ausgezeichnet.

Unihockey-Fan 46.140.95.226

08:38:25
14. 01. 2015
Erfreulich und gut für den Unihockey-Sport, dass vieles darauf hindeutet, dass die monotone Dominanz von Wiler endlich ein Ende findet. Hoffentlich gelingt es auch in der Meisterschaft einem anderen Team als Wiler, den Pokal zu holen. Für die Spannung und Unihockey als Sportart wäre dies höchst erfreulich!
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1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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