12.
08.
2013
CH Cup Männer | Autor: Neuhaus Stefan (Blau-Gelb Cazis)

Cazis darf gegen Wiler-Ersigen ran

Noch einen Sieg mussten die Blau-Gelben einfahren, um ein bisschen Glamour in die schöne Sporthalle Vial in Domat/Ems zu bringen. Und dies klappte dank einer kämpferisch grossartigen Leistung gegen das starke Grossfeld-Team STV Berg. 2:1 siegten die Bündner vor vielen Zuschauern im 1/32-Final des Grossfeld-Cups in Domat/Ems. Nun kommt mit dem 8-fachen Schweizer-Meister und aktuellen Cup-Sieger SV Wiler-Ersigen eines der besten Teams der Welt nach Ems.

Stars wie der Rekord-WM-Torschütze und Nati-Captain Matthias Hofbauer, sein Bruder Christoph Hofbauer, Verteidiger-Legende Simon Bichsel, Spielmacher Adrian Zimmermann, Rückkehrer Patrick Mendelin mit seinem unglaublichen Ballgefühl, der Schwede Isaac Rosen oder Vize-Weltmeister aus Finnland Tatu Väänänen, um nur einige zu nennen. Einige der weltbesten Unihockeyaner. Wir freuen uns.

Mit nur zwei Hallentrainings (einmal KF und einem Testspiel gegen Trimmis auf dem GF) mussten die Cazner in die Partie gegen den STV Berg starten. Viel wusste man nicht über den Gegner, ausser dass sie einen Lauf haben. In der Meisterschaft (Aufstieg) und im Cup sind sie seit längerem unbesiegt. Die Cazner schauten nicht schlecht, als sie die grossgewachsenen Gegner sahen. Man wusste über die physisch starken Spieler Bescheid, aber dass der Gemeindename Berg gleich so gut auf die Spieler zutraf, war schon etwas beeindruckend.

Cazis stieg mit dem Wissen ins Spiel, dass man über sehr viel Routine, gute Techniker und natürlich starken Torhütern verfügte. Auch wurde vom Trainer eingetrichtert, dass man bei Blau-Gelb den Sieg mehr wollte als beim STV Berg. Doch würde dies gegen die Grossfeld-Speziallisten aus dem Thurgau reichen? Etwas ganz spezielles unternahm Cazis aber dennoch: Einige Spieler waren am 27. Juli um 4:00 auf einer Wanderung auf dem Montalin (2262 m.ü.M.) oberhalb von Chur. Diese spezielle Magie wollte man mit ins Spiel nehmen.

Cazis startete schwach in die Partie. Die Kellen schienen noch nicht justiert und die Blöcke mussten sich erst finden. Berg nahm das Spiel in die Hand und hatte gute Chancen, welche aber vom starken Torhüter Adrian Koch (spielte erneut eine grossartige Partie) entschärft wurden. Cazis fand immer besser ins Spiel und konnte die Bergler kontrollieren. Offensiv war es zwar noch immer sehr harzig, aber zumindest stimmte die Zuteilung. Es war sehr schwierig ein schönes Spiel gegen die physisch starken Thurgauer aufzuziehen. Cazis durfte dennoch einmal jubeln. Nach einem umstrittenen Treffer (Stockschlag?) konnte Patric Werthan den Ball in die Maschen befördern. 1:0 nach 20 Minuten.

Im zweiten Drittel hatten beide Teams nicht viele Chancen. Es war kein schönes Spiel, mehr Kampf als Klasse. Berg musste aber viel mehr investieren als die Bündner, betrieben ein kräfteraubendes Spiel, während die Blau-Gelben versuchten, weiterhin ruhig und clever zu agieren und so das Spiel zu kontrollieren. Mario Vaerini nutzte ein bisschen Freiraum und haute den Ball unter die Latte zum 2:0. Berg verlor immer mehr die Geduld und haderte mit den Schiedsrichtern. So erhielt Cazis auch einen Penalty, welcher aber nicht verwertet wurde. Da bereits je ein Spieler draussen war, konnte Cazis nun mit 4 gegen 3 Feldspieler agieren. Hervorragende Chancen wurden erspielt, jedoch stoppte die Pausensirene die Bemühungen. 2:0 nach 40 Minuten.

Noch knapp eine Minute 4 gegen 3 und dann nochmals 40 Sekunden 5 gegen 4 Feldspieler sollten für Cazis die Entscheidung im Schlussdrittel bringen. Wieder erspielten sich die ehemaligen NLA-Spieler von Cazis tolle Chancen, doch der Bergler Torhüter machte dicht. Noch schlimmer: Als die beiden Strafen gegen Cazis und Berg abliefen, kam der Ball genau zur Strafbank, wo der von der Strafbank kommende Thurgauer den Ball nahm und einen Shorthander zum 1:2 erzielte. Anstatt 3:0 und der Vorentscheidung hiess es nun 2:1. Die Blau-Gelben aber behielten die Ruhe und nahmen das Spiel wieder in die Hand. Doch ein Wechselfehler bei den Bündnern gab den Berglern eine Chance zum Ausgleich. Mit grossem Willen der verteidigenden Cazner überstand man die Strafe. Nur noch wenige Minuten zu spielen und bei Berg erhielt die Nummer 20 die dritte Strafe, was gleichbedeutend mit einer 5-Minuten-Strafe ist. Die Entscheidung in diesem Spiel. Die Bündner spielten die letzten Sekunden mit einem Mann mehr auf dem Feld sicher herunter und gewannen am Ende knapp aber doch verdient mit 2:1.

Das Fazit ist rasch gemacht. Der grosse Wille zum Sieg war jedem Cazner anzusehen. Kämpferisch ist kaum mehr möglich, was natürlich auch mit der technisch und taktisch eher bescheidenen Spielweise zu tun hatte. Aber das ist Mitte August sicherlich normal, hat man doch nur selten eine Trainings-Halle zur Verfügung und sind alle frisch von einem Strand weit weg von der Top-Form. Berg war der stärkste Gegner (zuvor Toggenburg und Frauenfeld) auf dem Weg ins 1/16-Finale. Sie werden nach ihrem Aufstieg sicherlich für Furore sorgen in ihrer Gruppe.

Auch wieder mit Domat/Ems wollen wir einen schönen Event machen am 22. September. Dabei wird es am Nachmittag zum Spiel der Damen von Ems gegen NLA-Team Red Ants Winterthur kommen und dann zum Duell Blau-Gelb Cazis gegen Wiler-Ersigen! Cazis freut sich und sagt besonders zum Spiel gegen Wiler: «Söll emol cho»


Blau-Gelb Cazis - STV Berg 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)
Vial Ems. - 150 Zuschauer. - SR Hirsiger/Rüegger.
Tore: 15. Werthan 1:0. 25. Vaerini 2:0. 42. Berg 2:1.
Cazis: Adrian Koch, Lars Calörtscher; Daniel Fausch, Stefan Neuhaus, Roger Stegmann, Patrik Rageth, Michael Bebi, Ueli Marugg, Patric Werthan, Bruno Koch, Adrian Capatt, Mario Vaerini, Corsin Bundi, Kevin Hardegger, Björn Söderberg, Gion Fassi

 

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5427.000
2.UHC Grünenmatt+1822.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1520.000
4.Floorball Fribourg+820.000
5.Pfannenstiel Egg-915.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
7.Ticino Unihockey+212.000
8.Unihockey Limmattal-1012.000
9.Ad Astra Obwalden-1111.000
10.I. M. Davos-Klosters-109.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-247.000
12.UHC Lok Reinach-226.000
1.Floorball Uri+3022.000
2.Aergera Giffers+417.000
3.Nesslau Sharks+415.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+813.000
5.UH Appenzell+111.000
6.UHC Bremgarten-2111.000
7.Unihockey Basel Regio-810.000
8.UH Lejon Zäziwil+78.000
9.Visper Lions-107.000
10.Red Lions Frauenfeld-156.000

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