01.
2011
Die Halbfinal-Schlappe des Vorjahres ist ausgewischt
Der erste Block der Unteremmentaler machte dank Hofbauer-Brothers den Unterschied aus. Die Vorentscheidung leiteten sie bereits im ersten Drittel ein. In den Spielminuten 3, 15 und 17 passte Matthias Hofbauer zu seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Christoph. Der 27-Jährige übernahm mit Souplesse die Zuspiele und liess Chur-Schlussmann Kellenberger keine Chance. Die Gastgeber nahmen das Heft in die Hand. Sie setzten tempostark den Gast unter Druck. Allerdings liessen sich die Bündner Gäste trotz ihrer bisherigen 16 Niederlagen in Serie gegen ihren Gastgeber vom ersten Rückstand nicht beeindrucken. Sie nützten ihre erste Chance in der sechsten Minute durch Koskelainen zum unerwarteten Ausgleich. Dieser Treffer verlieh ihnen Auftrieb. Sie versuchten mitzuhalten. Sie versuchten aber auch Tempo aus dem intensiven Spiel zu nehmen. Erst der Doppelschlag innert zweier Minuten durch die Wiler Paradelinie nach neun torlosen Minuten brach den Bann.
Die Führung geschickt verwaltet
Der Dämpfer vor der Pause beeinflusste den Auftritt der Churer danach. Die technische Unterlegenheit schränkte die Wirkung der Südostschweizer ein. Diese offenbarten sich speziell in der Chancenverwertung. Bei den seltenen Abschlussmöglichkeiten fehlten Präsenz und Übersicht. Unabdingbare Voraussetzungen wenn man als Aussenseiter Erfolg haben will. Für die Berner wurde dadurch die Spielkontrolle erleichtert. Sie liessen sich auf keine Experimente ein und verwalteten den Vorsprung unspektakulär. Die Konsequenz: Trotz härterer Gangart mit drei Zwei-Minuten-Strafen blieb das Mitteldrittel torlos. Diese kräftesparende Spielführung nahm viel Pfeffer aus der Partie.
Neues Leben in diese kontrollierte Partie hauchte in der 49. Minute mit Bichsel ausgerechnet ein Routinier ein. Sein Blackout in eigener Tornähe nützte Koskelainen auf Zuspiel Binggelis zum Anschlusstreffer. Dieser Weckruf inspirierte beide Teams. Erst ein Stockschlag Schneiders mit zwei Strafminuten hatte den vierten Wiler Treffer zur Folge. Wittwer schloss auf Gerbers Pass ab. Chur gab die Hoffnung trotzdem nicht auf. Die Gäste nahmen ein Timeout, aber auch nach 58.08 bis 59.47 Torhüter Kellenberger heraus. Zweimal verpasste Fankhauser auf weite Auswürfe von Goalie Haab das leere Tor. Auch Churs Aktivierung der letzten Reserven blieb erfolglos.
Wiler-Ersigen - Chur Unihockey 4:2 (3:1, 0:0, 1:1)
Grossmatt Kirchberg. - 710 Zuschauer. - SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 3. Christoph Hofbauer (Matthias Hofbauer) 1:0, 6. Koskelainen (Binggeli) 1:1, 15. Christoph Hofbauer (Matthias Hofbauer) 2:1, 17. Christoph Hofbauer (Matthias Hofbauer) 3:1; 49. Koskelainen (Binggeli) 3:2, 57. Wittwer (Gerber/Ausschluss Schneider) 4:2.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen, 3-mal 2 Minuten gegen Chur.
Wiler-Ersigen: Haab; Flury, Bichsel; Schmocker, Schneeberger; Bieber, Garnier; Hirschi; Christoph Hofbauer, Matthias Hofbauer, Fankhauser; Gerber, Wittwer, Krähenbühl; Mutti, Meister, Zimmermann.
Chur: Kellenberger; Schneider, Bürer; Kamaj, Kosola; Darms, Meuli; Rutzer; Koskelainen, Adank, Binggeli; Riedi, Cavelti, Helenius; Blaser, Jenni, Fauser.
Bemerkungen: Wiler-Ersigen ohne Mendelin, Thorsell, Quist und Zürcher (alle verletzt). Chur ohne Studer (verletzt). 57. Timeout Chur. 58.08 - 59.47 Chur ohne Torhüter.