08.
2015
Fricktal besiegt Favorit Fribourg
Mit einer kämpferisch starken Leistung und einer guten Chancenauswertung zwingt der Aussenseiter Unihockey Fricktal den Favoriten Fribourg mit 7:6 in die Knie. Im 1/16-Final wartet mit dem SV Waldenburg-Eagles ein weiterer Erstligist.
Die Vorfreude bei den Fricktalern kurz vor dem 1/32-Cupspiel gegen den Erstligisten aus Fribourg war gross. Guten Mutes aber auch mit dem nötigen Respekt stieg man in die Partie gegen das Spitzenteam aus der 1. Liga. Und Unihockey Fricktal legte los wie die Feuerwehr. Nach einer halben Minute versenkte Lukas Lütold auf Zuspiel von Daniel Stäuble den Ball im Netz des Favoriten. Dieser hatte zwar von Beginn weg über die ganze Spielzeit gesehen deutlich mehr Ballbesitz und auch mehr Chancen, trotzdem waren es die Fricktaler, die ihre Konterchancen resolut ausnutzten. Bereits in der vierten Minute doppelte das Heimteam nach. Andreas Koch wurde von Stefan Welte lanciert und erzielte das 2:0.
Eine Minute später waren dann aber auch die Fribourger das erste Mal erfolgreich und konnten verkürzen. Am Spielgeschehen änderte sich nicht gross etwas. Der Favorit machte das Spiel, die Fricktaler versuchten tief und kompakt zu stehen und jede sich bietende Konterchance wahrzunehmen. Eine solche nutze Captain Stäuble zum dritten Treffer. Wenn dann mal das Tempo zu hoch wurde, wussten sich die Fricktaler nur noch mit unerlaubten Mitteln zu helfen. Eine solche führte zu einer Strafe für Joel Hänny und dem zweiten Treffer für die Gäste. Mit einer 3:2 Führung gingen die Fricktaler in die erste Pause.
Im zweiten Drittel nahm der Druck auf das Fricktaler Tor noch mehr zu. Und auch wenn die zweite Strafe gegen den Gastgeber noch nicht ausgenutzt wurde, trafen die Fribourger kurz darauf doch zum Ausgleich. Erster Knockout hätte dann im Anschluss das unglückliche Eigentor von Yannik Tanner sein können. Als er den Ball ohne Bedrängnis blind zu seinem Mitspieler spielen wollte, dabei aber den eigenen Torhüter traf und von dort her der Ball ins Tor kullerte.
Mit der Unterstützung der zahlreichen Fans in der Liebrüti-Halle zeigten die Fricktaler aber Moral, versuchten wieder vermehrt zu agieren und nicht nur zu reagieren und wurden prompt belohnt. Lukas Lütold setzte nach, gewann den Ball in der Mittelzone und setzte Pascal Koch ein, welcher zum neuerlichen Ausgleich einnetzte. Mit dem 4:4 ging es in die zweite Pause. Jedoch fingen sich die Fricktaler sieben Sekunde vor der Pause nochmals eine Strafe. Die ersten fünf Minuten mussten die Fricktaler im letzten Drittel in Unterzahl in Angriff nehmen.
Nach zwei Minuten dieser Unterzahl gingen die Fribourger in diesem Spiel zum zweiten Mal in Führung. Da bei einer fünfminütigen Überzahl die Strafe nicht aufgehoben wird, mussten die Fricktaler weitere drei Minuten mit einem Mann weniger auskommen. Mit viel Kampfgeist und einigen Paraden von Marc Rihs im Tor der Fricktaler, liess der Gastgeber kein weiteres Tor mehr zu. Der zweite mögliche Knockout wurde somit ebenfalls nicht Tatsache.
In der letzten Viertelstunde gaben die Fricktaler noch einmal alles und wurden fünf Minuten vor Schluss für ihre kämpferische Leistung belohnt. Andreas Koch lancierte Mathias Salzmann in der Mittelzone, welcher gekonnt den letzten Verteidiger aussteigen liess und mit einem Backhandschuss auch noch den Torwart zwischen den Beinen erwischte. Anstatt das Resultat zu sichern, setzten die Fricktaler nach und Matchwinner Lukas Lütold (2 Tore und 2 Assist) traf zum 6:5. Das 7:5 ins leere Tor, die Fribourger hatten ihren Torhüter durch einen weiteren Feldspieler ersetzt, bedeutete die Entscheidung. Der 7:6 Anschlusstreffer der Gäste kam zu spät.
Zwar hatten die Fricktaler weniger vom Spiel, überzeugten aber mit einer kämpferischen Leistung und einer guten Chancenauswertung. Somit wartet am Wochenende des 19./20. Septembers im 1/16-Final mit dem SV Waldenburg Eagles ein weiterer Erstligist.