03.
2011
GC holt den ersten Titel
1:1 stand es nach 40 Minuten, als im Schlussdrittel endlich die Post abging zwischen Wiler-Ersigen und den Zürcher Grasshoppers. Christoph Hofbauers Lupfer zum 2:1 (43.) beantwortete André Hostettler mit einem kernigen Weitschuss zum 2:2-Ausgleich (49.). Jonas Thomsson doppelte mit einem Volleytor gleich nach (50.) und Linard Parli bezwang Streit mit einem Weitschuss in der nahen Ecke zum 4:2 (53.). GC sah bereits wie der sichere Sieger aus, bis Matthias Hofbauer mit einem Backhand-Treffer Wiler-Ersigen wieder bis auf einen Treffer heran brachte (55.). Erneut war es aber Parli, welcher die GC-Fans zum Ausflippen brachte. Einen Konter vollendete er zur 5:3-Vorentscheidung (58.). Drei Sekunden vor der Sirene machte Christoph Meier mit einem Treffer ins leere Tor alles klar.
Wiler dominiert, trifft aber nicht
Zwei Drittel lang sah das Spiel meist so aus, dass Wiler-Ersigen spielbestimmend und gefühlte 80 Prozent in Ballbesitz war. Die Berner taten sich aber schwer in der Chancenauswertung. Vor allem GC-Hüter Beat Bruderer machte eine Vielzahl der Wiler-Möglichkeiten zunichte. Auf der Gegenseite war Daniel Streit im SVWE-Tor vor allem bei Kontervorstössen gefordert. Mit diesen kamen die Zürcher Angreifer einige Male sehr gefährlich vors Berner Tor. Etwas gegen den Spielverlauf kamen die Hoppers zur Führung. In Überzahl lenkte Streit einen Schuss von Alex Bodén ins eigene Tor ab (36.). Sekunden zuvor brachte Bodén einen Strafstoss nicht am eingewechselten Pascal Haab vorbei. Wiler-Ersigen reagierte aber postwendend. Mit einem Weitschuss traf Olle Thorsell zum Ausgleich (38.).
GC mit mehr Herz
Es bleibt dabei: Wiler-Ersigen und der Cup sind keine guten Freunde. Bei der siebten Teilnahme verloren die Berner zum sechsten Male. Einen möglichen Sieg vergab der SVWE in den ersten zwei Dritteln, als sie ihre Dominanz auf dem Spielfeld nicht in Tore ummünzen konnten. Im Schlussabschnitt waren die Grasshoppers die heissere und leidenschaftlichere Mannschaft und wuchsen nach dem Ausgleich von Hostettler über sich hinaus. Erstmals überhaupt konnten die Zürcher einen Titel feiern. Ausgiebig wurde dies auch gemacht. Im Goldregen zu den Tönen von "Wir feiern die ganze Nacht" wurde der Pokal an Captain Ales Jakubek übergeben. Bestes Doping für die nächste Woche beginnenden Playoff-Halbfinals.
Grasshoppers Zürich - SV Wiler-Ersigen 6:3 (0:0, 1:1, 5:2)
Wankdorfhalle, Bern - 3281 Zuschauer - SR Erhard/Renz.
Tore: 35:20 Eigentor 1:0, 38:02 Thorsell (Hofbauer Matthias) 1:1, 42:59 Hofbauer Christoph (Hofbauer Matthias) 1:2, 48:33 Hostettler 2:2, 50:08 Thomsson 3:2, 52:48 Parli L. (Korhonen) 4:2, 54:59 Hofbauer Matthias (Hofbauer Christoph) 4:3, 57:09 Parli L. (Thomsson) 5:3, 59:58 Meier (Thomsson) 6:3.
Strafen: 34:20 Wittwer 2', 59:29 Thorsell 2'.
Grasshoppers Zürich: Bruderer; Helfenstein, Kaiser; Jakubek, Korhonen; Hostettler, Lundström; Bodén, Angst, Meier; Scalvinoni, Thomsson, Parli L.; Zimmermann, Grüter, Maffioletti.
SV Wiler-Ersigen: Streit; Thorsell, Flury; Bichsel, Schmocker; Schneeberger, Hirschi; Fankhauser, Hofbauer Matthias, Hofbauer Christoph; Wittwer, Zimmermann, Krähenbühl; Mendelin, Gerber, Zürcher.
Bemerkungen: Wiler ab 57:52 immer wieder ohne Torhüter.
Bestplayer: Parli L. / Hofbauer Matthias