08.
2015
Thurgauer Aus gegen Herisau
Das NLB-Team von Floorball Thurgau unterliegt in einem spannenden Cup-Match dem 1.-Ligisten Herisau mit 3:4 nach Verlängerung. Viele technische Fehler und eine mangelhafte Chancenauswertung lassen die Cup-Träum der Thurgauer bereits früh platzen. Die aufgezeigten Schwächen gilt es nun bis Saisonbeginn wettzumachen.
Die Favoritenrolle war vor dem Spiel klar verteilt. So war das Thurgauer Team um Cheftrainer Daniel Costa gewillt, das Spieldiktat zu übernehmen, was allerdings nur ansatzweise gelang, da sich viele technische Fehler im Spiel der Thurgauer einschlichen. Diese kleinen Fehler wusste Herisau immer wieder mit gefährlichen Konter auszunutzen und tauchte einige Male gefährlich vor dem Gehäuse von Altwegg auf. Das 0:1 aus Sicht der Thurgauer nach acht Minuten war die logische Konsequenz daraus. In der 16. Minute musste das erste Mal ein Spieler von Herisau in die Kühlbox. Wer dachte die Mostinder könnten im Powerplay, eine Stärke der letzten Saison, wieder ausgleichen, wurde enttäuscht. Nach einem Abstimmungsproblem in der eigenen Zone wurde Herisaus Hess alleine vor dem Tor vergessen, dieser wiederum hatte keine Mühe den Shorthander zu erzielen. Mit einem 0:2-Rückstand ging es in die erste Pause.
Mit kleinen Veränderungen in den Linien ging es ins zweite Drittel. Die Umstellungen sollten sich gleich im ersten Einsatz bezahlt machen. Rubi trifft bereits nach 29 Sekunden zum 1:2-Anschluss nach einem sehenswerten Assist von Oilinki. Im Verlauf des zweiten Drittels kamen die Thurgauer immer besser ins Spiel, allerdings scheiterte man immer wieder am eigenen Unvermögen oder am glänzend aufspielenden Herisauer Torhüter Holenstein. Zwei Sekunden vor Ende des Drittels gelang Oilinki der langersehnte Ausgleichstreffer.
Gleich zu Beginn des letzten Abschnitts durfte sich Floorball Thurgau nochmals im Powerplay versuchen, weil das Herisauer Team zu spät aus der Kabine kam. Richtig gefährlich wurde es aber nie vor dem Herisauer Gehäuse. In der 46. Minute war es soweit, Altwegg konnte mit einer herrlichen Volleyabnahme das 3:2 erzielen. Wer hoffte, dass der Bann nun gebrochen sei, wurde aber enttäuscht. Der Gast agierte zunehmend nervöser und der Ball fand zusehends nicht mehr den gewünschten Adressaten. Mit dem Rücken zur Wand wurde der Druck auf das Thurgauer Gehäuse immer grösser. Der Ausgleich drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war die logische Konsequenz. Beide Teams suchten in den letzten Minuten vermehrt ihr Glück in Kontern. Doch der Herisauer Schlussmann konnte den wiederholten Rückstand in extremis verhindern. Im Gegenzug wurde den Herisauern mittels harten Entscheids ein Tor wegen eines Schutzraumvergehens aberkannt.
In der fünfminütigen Verlängerung wollten beide Teams kein Risiko eingehen. Durch einen überharten Körpereinsatz sah sich Thurgau noch zu einem Boxplay gezwungen. Kurz nach Ablauf der Strafe liess man zum wiederholten Male einen Herisauer Stürmer - diesmal Meier - alleine vor dem Tor, der keine Mühe hatte den Ball an Altwegg vorbeizuschieben.
Dieser Treffer besiegelte bereits im 1/32-Final das Ende des Cup-Abenteuers von Floorball Thurgau. Während dem Spiel agierte man oft viel zu nervös mit dem Ball. Die mangelnde Chancenverwertung wird auch auf diesem Niveau bestraft und so ist die Niederlage nicht unverdient. Nun gilt es für die Mannschaft vorwärts zu schauen. Ab Mittwoch steht das Czech-Open in Prag an, wo man weiter an den Schwächen arbeiten will.
UHC Herisau - Floorball Thurgau 4:3 n.V. (2:0, 0:2, 1:1)
Sportzentrum Herisau. - 155 Zuschauer. - SR Bleisch/Hirschi.
Tore: 8. M. Hess (T.Hess) 1:0. 18. M. Hess (Ausschluss Zellweger!) 2:0. 21. Rubi (Oilinki) 2:1. 40. Rubi (Oilinki) 2:2. 46. Altwegg (Oilinki) 2:3. 58. L. Rüesch (S. Meier) 3:3. 65. N. Meier (Holenstein) 4:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Herisau. 4mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau.