10.
2009
Uster verliert Cup-Krimi gegen Rychenberg
Wieder bedeutete für den UHC Uster im Cup Rychenberg Winterthur Endstation. Nach einer hektischen Partie mussten sich die Oberländer mit 4:5 geschlagen geben. Bereits vor einem Jahr, als Uster noch in der obersten Spielklasse mittat, kam es im Knock-out-Bewerb - damals im Viertelfinal - zum Kantonsderby. Rychenberg siegte damals nach Penalties. Die Winterthurer behielten auch beim Direktvergleich vor Start der Meisterschaft das bessere Ende für sich.
Viele Verteidiger-Tore
Aufgefallen ist Eriksson beim Saisonvorbereitungsspiel am Ustermer Cup vor allem die starke erste Winterthurer Linie um Spielertrainer Radim Cepek. „Wir müssen uns auf unsere Defensive konzentrieren", gab der Chefcoach die Stossrichtung für das neuerliche Aufeinandertreffen vor. Weil bereits heute wieder ein Meisterschaftsspiel in Bern auf dem Programm steht, liess Eriksson von Anfang an mit drei vollen Linien spielen. Dass Rychenberg seinerseits nur mit zwei Formationen begann, hatte zur Folge, dass auch die relativ unerfahrene dritte Ustermer Linie früher oder später auf die Winterthurer Top-Formation um Cepek treffen musste. Die ersten zwei Tore der Gäste kamen genau in solchen Situationen zustande, auch wenn der Torschütze nicht Cepek sondern ein Verteidiger und ex-Ustermer war: Marc Huber. Bereits den Führungstreffer für Uster durch Dominik Bohli nach acht Minuten hatte ein Verteidiger mit einem Weitschuss erzielt. Mit Weber erhöhte ein weiterer Defensivspieler noch vor der ersten Sirene auf 3:1 für Rychenberg.
Gegentore waren vermeidbar
Schon das 1:3 war für Torhüter Bieri sehr unglücklich. Der Ball prallte von der Torumrandung an seinen Rücken, und von dort aus ins Tor. Und auch beim 1:4 kurz nach Wiederbeginn konnte einem der Goalie leid tun. Ein an sich harmloser Flachschuss von Cepek bahnte seinen Weg an vielen Stöcken vorbei ins Tor. Weil aber seinem Gegenüber Pascal Hauri bei einem Konter von Patrick Künzli nicht mehr Glück beschert war, stand es schon bald 2:4. Künzli war der vierte Verteidiger an diesem Abend, der traf.
Überall Hektik - auch bei den Schiedsrichtern
Zur zweiten Pause stand es 3:5, was Uster noch alle Optionen auf eine Aufholjagd offen liess. Rychenberg hatte sich vom hektischen Cup-Rhythmus anstecken lassen und beging nun ebenso viele einfache Fehler wie das Heimteam. Trotzdem konnte keines der beiden Teams profitieren. Als die Schlussphase angebrochen war, verhinderte zum Unmut der Zuschauer auch das Schiedsrichterduo dafür, dass Uster den Rückstand nicht mehr wettmachen konnte. In den Schlussminuten schickte es in zwei Zweikämpfen jeweils einen Ustermer, aber keinen Winterthurer auf die Strafbank. Zuvor hatten die Unparteiischen zu lange nicht durchgegriffen und die immer härtere Gangart somit ermöglicht. So gelang Uster nur noch das Anschlusstor zum Endstand von 4:5, als Goalie Bieri bereits einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte. „Etwas Pech und zwei komische Strafen" hätten Uster den Sieg gekostet, so Trainer Eriksson. Erfreut zeigte er sich, dass beim Spiel ohne Torhüter zumindest noch das 4:5 gelang. „Das ist gut für die Moral", sagte der Trainer.
UHC Uster - HC Rychenberg Winterthur 4:5 (1:3, 2:2, 1:0)
Buchholz Uster. - 215 Zuschauer. - SR: Lehmann / Schorr.
Tore: 9. D. Bohli (Fischer) 1:0. 13. Huber (Cepek) 1:1. 15. Huber 1:2. 19. Weber (Thomsson/Ausschluss Schlüssel) 1:3. 21. Cepek (Weber) 1:4. 23. Künzli 2:4. 29. Vizzini (Hürlimann) 3:4. 38. Schadegg 3:5. 60. (59:17) Berweger (Uster ohne Torhüter) 4:5.
Uster: Bieri; Krienbühl, Maag; Schlüssel, Dominik Bohli; Künzli, Schaufelberger; Berweger, Aellig, Züger; Konarik, Werner, Hürlimann; Fischer, Rafael Bohli, Vizzini; Gerber.
Rychenberg: Hauri; Huber, Weber; Kast, Heller; Wolfer, Cepek, Schadegg; Buff, L. Grunder, Locher; Thomsson, Skalik.
Bemerkungen: Uster ohne Widler (verletzt). Rychenberg ohne Schütz (verletzt). 60. Timeout Uster, danach ohne Torhüter.
Strafen: Uster 3-mal 2 Minuten, Rychenberg 0-mal 2 Minuten.