08.
2013
Vipers verpassen Überraschung
Vieles ist im 1/32-Cupderby gegen Ad Astra Sarnen gelaufen. Letztlich mussten sich die Vipers InnerSchwyz nach einem starken Schlussspurt trotzdem den favorisierten Sarnern mit 6:8 geschlagen geben.
Vipers-Trainer Dat Nguyen war nach der Partie sichtlich enttäuscht: «Diese Partie müssen wir einfach gewinnen. Fünf Gegentore im Schlussdrittel dürfen nicht sein, das müssen wir genau analysieren.» Obwohl er sein neues Team erst vor einer Woche erstmals in der Halle trainiert hat, war seine Handschrift bereits deutlich zu erkennen. Die Vipers praktizieren ein neues System, welches bis in die Schlussphase bereits überraschend gut funktionierte. Zudem war die kämpferische Leistung einwandfrei. Nguyen unterstreicht aber seinen Ehrgeiz, wenn er davon nichts hören will: «Davon können wir uns nichts kaufen. Wir sind angetreten um die Partie zu gewinnen und uns war bewusst, dass es dafür 100 Prozent braucht. Was wir heute geliefert haben war aber nur 80 Prozent.»
4:1-Führung verschenkt
Sarnen hatte erwartungsgemäss viel Ballbesitz und war spielbestimmend. Die Vipers konnten die Gefahr aber mehrheitlich aus der gefährlichen Zone weghalten und die Distanzschüsse der Gäste waren eine sichere Beute von Torhüter Abegg. Die vereinzelten Konter der Innerschwyzer waren zielgerichtet und effizient: Kistler und Jurcik sorgten für eine 2:0-Führung nach 20 Minuten. Auch im Mittelabschnitt waren die Schwyzer unter Dauerdruck, welchem sie aber weiterhin standhielten. Gwerder gelang kurz vor Drittelsende sogar ein weiterer Treffer zum 3:0. Eine Strafe gegen Andreas Bünter sorgte dann auf Sarner Seite für die erhoffte Erlösung. Berchtold brach den Bann und verkürzte Sekunden vor Drittelsende auf 3:1.
Der Schlussabschnitt begann für die Schwyzer perfekt. Marco Bünter schloss einen schnellen Vorstoss mit einem Direktschuss zum 4:1 ab. Dieser Spielstand hatte bis zur 48. Minute Bestand. Bis Ming einen Angriffsversuch der übermütigen Innerschwyzer abfangen und zum 4:2 verkürzen konnte. Die Kräfte der Vipers schwanden zusehends und Trainer Ngyuen versuchte mit einem Timeout weiteres Ungemach zu verhindern. Die Massnahme sorgte für etwas Luft und Marco Bünter hatte das wohl vorentscheidende 5:2 auf dem Stock. Er scheiterte aber an Torhüter Britschgi und musste mit ansehen, wie im Gegenzug der dritte Sarner Treffer durch Schöni fiel. Nur 30 Sekunden später war die Partie durch einen Distanzschuss von Durrer sogar wieder ausgeglichen. Das Momentum hatte definitiv die Seiten gewechselt und Sarnen legte eine Zeigerumdrehung später einen weiteren Treffer nach. Anschliessend bekamen die Innerschwyzer vor Augen geführt, wie man einen Vorsprung verwaltet. Die Sarnen spielten die verbleibenden sechs Minuten souverän runter und kamen vier Sekunden vor Schluss sogar noch zum sechsten Torerfolg. Während Sarnen nach diesem Sieg auf den A-Ligisten Mittelland trifft, können sich die Vipers nun vollumfänglich auf die Meisterschaft konzentrieren. Trainer Ngyuen hat noch einige Baustellen entdeckt, welche er mit seinem Team bearbeiten will.
Vipers InnerSchwyz - Ad Astra Sarnen 4:6 (2:0, 1:1, 1:5)
Sporthalle Brunnen. - 80 Zuschauer. SR: Defanti/Gianora.
Tore: 18. Kistler (Varta) 1:0, 20. Jurcik (Lukas von Euw) 2:0, 38. Gwerder (Lukas von Euw) 3:0, 40. Berchtold (Läubli, Ausschluss Andreas Bünter) 3:1, 42. Marco Bünter (Varta) 4:1, 48. Ming 4:2, 53. (52.07) Schöni (Winskog) 4:3, 53. (52.41) Durrer (Schöni) 4:4, 54. von Rotz (Ming) 4:5, 60. Berchtold (Vipers ohne Torhüter) 4:6
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Vipers InnerSchwyz, 1mal 2 Minuten gegen Ad Astra Sarnen.
Vipers: Abegg; Lukas von Euw, Beeler, Gwerder, Winet, Jurcik; Bellmont, Marc Schuler, Varta, Marco Bünter, Kistler; Purtschert, Fassbind, Stäck Schuler, Andreas Bünter, Claudio von Euw; Flörel Schuler
Sarnen: Britschgi; Heger, J. von Wyl, Zurmühle, Ming, von Rotz; Bergström, Läubli, Wingskog, C. von Wyl, Schöni; Lengen, Durrer, Wallimann, Berchtold, Haas; Beroggi, R. Durrer, M. Schnöni
Bemerkungen: Vipers ohne Kryenbühl, Regli, Kopecky, Auf der Maur, Huser und Nussbaumer. Sarnen ohne Abegg, Amstutz, Crameri, Höltschi, Lussi, Odermatt und Widmer.