04.
02.
2014
International | Autor: floorballmagazin.de

Berger: «Total desillusioniert»

Gegen die dänische Konkurrenz gelang den deutschen U19-Junioren aus drei Spielen ein Unentschieden. Bundestrainer Thomas Berger hadert nun mit der aktuellen Situation. Er vermisse den Support der Vereine und Floorballer, sagt er gegenüber dem deutschen «Floorballmagazin». Ob es für ihn im Dienste der Auswahl weitergeht, kann er im Augenblick nicht sagen.

Berger: «Total desillusioniert» Viele Gegentore: Die deutsche U19-Auswahl musste in Dänemark einiges einstecken (Bild Heiko Jassmann/Floorballmagazin)

Die deutsche U19-Juniorenauswahl entwickelt sich im Augenblick nicht nach den Wünschen von Coach Thomas Berger. In Kopenhagen (Dänemark) sollte eine ermutigende Standortbestimmung gelingen. Die Resultate ernüchternd - 5:12, 3:5 und 7:7. Berger, der mit höchsten Ansprüchen die Junioren-Auswahl nach der vergangenen U19-WM übernahm, ist unzufrieden mit der Einstellung seiner Spieler sowie mit den Anforderungen derer Vereine. Ob der Dachverband einen seiner erfahrensten Trainer halten kann, ist ungewiss.

Floorballmagazin: Ein Unentschieden aus drei Spielen wirkt eher minder überzeugend, die Leistungskurve zeigte aber nach oben. Wie zufrieden bist du mit den Leistungen deiner Jungs gegen Dänemark?
Thomas Berger: Unsere ersten gemeinsamen Länderspiele dienten in erster Linie einer Standortbestimmung. Trotzdem wollten wir natürlich gegen einen direkten Konkurrenten um den Aufstieg in die A-Division die Spiele auch gewinnen. Auch wenn von Spiel zu Spiel eine Leistungssteigerung zu erkennen war, so war der ganze Auftritt doch mehr als ernüchternd. Schon bei den vorangegangenen Terminen mussten wir feststellen, dass weder die Spielphilosophie, noch die taktischen Vorgaben von den Spielern angenommen werden.

Du hattest dich zuletzt beschwert, dass die Einstellung zahlreicher Junioren noch zu wünschen übrig lässt, dass sie beispielsweise nicht bereit seien im physischen Bereich genug zu investieren. Hat sich die Situation verbessert?
Einige wenige Ausnahmen ausgenommen, trifft das leider weiterhin zu. Die Bereitschaft für zusätzliche Krafttrainings ist gar nicht oder nur in sehr kleinem Maß vorhanden. Insgesamt kann festgehalten werden, dass viel zu wenig trainiert wird im Vergleich mit den Altersgenossen der A-Divisions-Mannschaften. Und wenn wir dahin wollen, müssen wir auch bereit sein, diesen Weg jetzt zu gehen.

Hattest du dir vor Beginn deines Engagements strukturell mehr erhofft? Wo sind im Augenblick die größten Baustellen und wie sind diese anzugehen?
In den vielen Gesprächen mit Michael Lachenmaier, Moritz Moersch und meinem Assistenten Sascha Franz zum Start meines Engagements wurde mir immer ehrlich kommuniziert und die vorhandenen Schwachstellen aufgezeigt. Wir wollten diese Probleme gemeinsam angehen und versuchen, eine Verbesserung im Bereich der Nationalmannschaften zu erreichen. Alle haben sich auch enorm engagiert und sich - wie jetzt leider im Fall von Sportdirektor Moritz Moersch - auch innerhalb sehr kurzer Zeit total verheizt. Die Herkulesaufgaben zur Verbesserung der Strukturen von Floorball Deutschland und der Nationalmannschaften als dessen Aushängeschilder kann nur von der ganzen Floorball-Gemeinschaft gemeistert werden. Hier vermisse ich den Support der Vereine und Floorballer. Kritik ist immer schnell angebracht. Etwas zur Verbesserung beizutragen wäre aber auch nicht so schwer. Nur gemeinsam kann Floorball Deutschland die nächsten Schritte machen.

Was erwartet das Team in den kommenden Monaten?
Zuerst muss ich mir im Klaren sein, ob ich diesen Weg weiter gehen kann. Ich habe in diesem ersten halben Jahr sehr viel Zeit und auch privates Geld in die U19 gesteckt. Was ich nun in Dänemark gesehen habe, hat mich total desillusioniert. Nur wenn die Bereitschaft zur Mitarbeit und zu konsequenter Umsetzung gegeben ist, kann auch etwas entstehen. Dies ist für mich nach dem letzten Weekend nicht gegeben. Bevor ich eine weitere Planung angehen kann, muss ich mich grundsätzlich entscheiden, ob es weiter gehen kann oder nicht.

Quelle: Floorballmagazin

Das kalifornische Team Fresno Force gewinnt ein dramatisches Finalspiel in der NAFL. Die Entscheidung gegen die Texas 39ers fällt dabei nur vier Sekunden vor Schluss. Fresno Force gewinnen NAFL
Nach zwei von drei Spieltagen führen die Fresno Force die NAFL-Tabelle an. Herausragend agierte dabei insbesondere Superstar Billy Nilsson, der in sieben Spielen 33... Billy Nilsson und Fresno dominieren NAFL
An drei Wochenenden im Juli wird die nordamerikanische Unihockey-Meisterschaft NAFL ausgetragen. Als diesjährige Attraktionen gelten Peter Kotilainen und der 543-fache... NAFL mit Kotilainen als Attraktion
Am Qualifikationsturnier der Region Asien/Ozeanien sichern sich Australien, Thailand und Gastgeber Philippinen die letzten drei Tickets für die Männer-WM 2024 in Malmö. Alle WM-Teilnehmer bekannt

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

Quicklinks