01.
2013
Deutschland unter Zugzwang
Nach zwei Niederlagen am WM-Qualifikationsturnier in Valmiera (Lettland) steht die deutsche Frauenauswahl mit dem Rücken zur Wand. Lettland ist dafür auf WM-Kurs, genauso wie Polen als Gastgeber des zweiten Qualiturniers. Das dritte beginnt morgen in Kanada.
Ein schweres Startprogramm hatte die deutsche Auswahl in Valmiera. Mit Dänemark und Lettland standen gleich die beiden grössten Turnierfavoriten auf dem Programm. Zweimal zog Deutschland dabei den Kürzeren: 5:6 hiess es gegen Dänemark und 2:4 gegen Lettland. Nun heisst die Devise «Verlieren verboten». Estland und die Slowakei holten jeweils ein Unentschieden gegen die Däninnen. Um 15 Uhr heute gegen die Estinnen gilt es definitiv ernst.
Auf Kurs ist Lettland, angeführt von Burgdorfs Stürmerin Diana Isjomina. Zwei Spiele, zwei Siege - mit einem Sieg heute gegen das bislang überforderte Italien (3:24 Tore nach zwei Spielen) sind die Lettinnen so gut wie durch. Einzig mit der Infrastruktur hatten die lettischen Organisatoren zu kämpfen. In der siebten Minute des Spiels Lettland gegen Deutschland gingen die Lichter aus. Bereits wurden erste Erinnerungen an den Blackout in der Berner Wankdorfhalle wach. Nach wenigen Minuten war das Licht in Valmiera aber zurück.
Begonnen hat gestern auch das zweite europäische Qualiturnier. Im polnischen Babimost - dort wo die Schweizer U19-Girls anno 2008 die Goldmedaille holten - kämpfen neben dem Gastgeber auch Russland, Spanien, Slowenien, Ungarn und die Niederlande um drei WM-Plätze. Die Polinnen - mit Burgdorfs Ela Piotrowska und Höfens Adrianna Kwiecinska - gewannen dabei zum Auftakt gleich mal 7:2 gegen die Holländerinnen.
Morgen beginnt in Ontario (Kanada) auch die Nordamerika-Quali. Die USA und Kanada machen einen Startrang unter sich aus. Vor zwei Jahren gewannen die Amis - unter anderem mit Höfens Captain Tiffany Winkler - souverän mit 8:2 und 8:0. In der Zwischenzeit sollen die Kanadierinnen grosse Fortschritte gemacht haben. Erschwerend für die Amerikanerinnen kommt hinzu, dass sie nur 13 Feldspielerinnen und eine Torhüterin melden konnten. Nur knapp 16 Stunden liegen zwischen den beiden Partien, welche übrigens vom Schweizer Schiriduo Thomas Baumgartner und Thomas Kläsi geleitet werden.
Die Highlights von Lettland gegen Deutschland