Sauer auf die Ärzte

Zwei Saisons spielte Jani Helenius für Chur Unihockey, ehe er Ende der letzten Spielzeit zu seinem Stammverein Tapanilan Erä zurückkehrte. Das finnische Magazin pääkallo.fi unterhielt sich mit Helenius über seine Zeit in der Schweiz.

Jani Helenius, du musstest dich im Juni einer Operation unterziehen. Weshalb?
Ich litt an einem gerissenen Muskel im abdominalen Bereich. Seit letztem Oktober hat mich das verfolgt, die Schweizer Ärzte fanden die Ursache für die Beschwerden aber nicht. In Finnland wurde der Riss auf Anhieb diagnostiziert und man sagte mir, dass ich nicht spielen dürfe, bis das Problem gelöst ist.

Wie konntest du trotz dieser Verletzung für Chur spielen?
Wenn die Muskeln warm waren, ging es einigermassen, aber beim Kraft- und Speedtraining war ich stark eingeschränkt. Ich bin ziemlich sauer auf die Mediziner, denn jetzt braucht es nach der Operation drei Monate Pause.

Was ausser dieser Verletzung hast du aus der Schweiz mitgenommen?
Viel Erfahung und einige Sprachkenntnisse. Was Unihockey angeht, nicht besonders viel - aber athletisch profitierte ich davon, als Halbprofi viel und hart trainieren zu können. Das wird mir helfen, noch ein paar Jahre mehr auf dem höchsten Level spielen zu können.

Wer ist für dich der beste Torhüter, Verteidiger und Stürmer der SML?
Bester Torhüter ist Daniel Streit, sehr erfahren und robust. Als Verteidiger würde ich Lulzim Kamaj nennen. Ein untypischer Schweizer Verteidiger, technisch sehr stark und mit viel Selbstvertrauen am Ball. Es war ein Privileg, zwei Saisons mit ihm spielen zu dürfen. Er würde locker ein Comeback in der Nationalmannschaft schaffen, wenn er etwas mehr Zeit fürs Training aufwenden würde. Dafür lernte er von mir etwas Finnisch.
Bei den Stürmern sehe ich Esa Jussila und Kari Koskelainen auf dem höchsten Level - der beste Schweizer ist nach wie vor Matthias Hofbauer - er ist stark, schnell und hat ein ausgezeichnetes Auge für das Spiel.

Quelle: paakallo.fi