02.
09.
2014
Schweden | Autor: Voneschen Reto

Adriansson hört (noch nicht) auf

Schnappatmung beim schwedischen Meister Falun: Starcenter Jonas Adriansson plagt sich mit Rücktrittsgedanken. Von «ich höre auf» bis «ich mache doch noch ein wenig weiter» dauerte es gestern Montag nur wenige Stunden.

Adriansson hört (noch nicht) auf Sturm im Wasserglas: Jonas Adriansson (Mitte) bleibt vorerst bei Falun (Bild Per Wiklund)

Aufregung gestern in Falun. Nicht wegen des Schweizer Duos Helen Bircher und Prisca von Rickenbach - bei welchen der Puls aber zeitweilig auch in die Höhe stieg - sondern wegen Jonas Adriansson. Für nicht ganz so Kundige der schwedischen Superligan: Der Center des zweiten Blocks des schwedischen Meisters Falun. Ein typischer schwedischer Hüne mit einer Frisur (und einem Stirnband) wie einst Björn Borg, aber flink wie ein Wiesel und robust wie ein Bär. Besässe er nicht nur den schwedischen Pass, wäre er in jeder anderen Nationalmannschaft der Welt gesetzt. Allein, die Schlagzeilen gehören halt in Falun meist dem kongenialen Überduo Enström/Galante Carlström.

Nur eben gestern nicht. Er werde per sofort aufhören, jammerte Adriansson einem Redaktor von Dalarnas Tidningar (DT) vor. Es sei eine Entscheidung, die über längere Zeit gewachsen sei, so Adriansson, der trotz seiner erst 25 Jahren bereits acht Saisons in der höchsten Liga hinter sich hat. Mehr Freizeit wolle er, «ich arbeite von sieben bis 16 Uhr, danach geht's direkt ins Training und ich bin erst um acht Uhr abends zuhause». Manch Schweizer NLA-SpielerIn dürfte dafür nur ein müdes Lächeln übrig haben. Aber das nur am Rande. Gerade die Distanzen zu den Spielen sind in Schweden um ein Mehrfaches höher als in der Schweiz, ebenso der Teamtrainings-Aufwand.

Das schwedische Innebandy-Magazinet nahm die Schlagzeile «Adriansson hört auf» natürlich gerne mit dem Zusatz «Schocknachricht für Falun» auf. Wenig später zeigte sich aber, dass der Schlusssatz im DT-Artikel («es gibt eine kleine Möglichkeit, dass ich zurückkomme») nicht unwichtig war. Faluns Trainer Thomas Brottman gab rasch nach Aufschalten des Artikels bekannt, dass Adrianssons Beschluss nicht definitiv sei. «Er hat einen Auslandaufenthalt geplant», so Brottman und schob nach, dass sein Center die Vereinigten Staaten bereisen wolle. Dass in den Trainingsspielen nun andere Spieler auf seiner Position getestet wurden, habe nichts mit Adriansson zu tun, so Brottman weiter, «keiner hat sein Kaliber».

Wenige Stunden später hatten sich die Wogen wieder geglättet. «Er spielt bis und mit Champions Cup für Falun», gab Sportchef Patrik Bäck am Montagabend bekannt. Dies dürfte vor allem die Verantwortlichen Wiler-Ersigens geärgert haben - Wiler spielt ja am Champions Cup in Zürich in den Gruppenspielen gegen den schwedischen Meister. Wie es nach dem Turnier weitergehe, werde zu einem späteren Zeitpunkt besprochen, sagte Bäck weiter. Die Zukunft ist offen, so scheint es, es würde aber nicht verwundern, wenn Adriansson auch weiter für Falun auflaufen würde. Andererseits - haben wir schon erwähnt, dass die internationale Transferfrist erst Ende Jahr abläuft?

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