02.
07.
2015
Schweden | Autor: Schneeberger Jonas (SO)

Eben erst angekommen in Schweden

Das Kapitel Schweden ist für Paolo Riedi noch nicht geschlossen. Nach einem turbulenten ersten Jahr bei Warberg und Mora nimmt der Churer Unihockey-Nationalstürmer bei Aufsteiger Karlstad einen neuen Anlauf - «mit einem guten Gefühl», so Riedi.

Eben erst angekommen in Schweden Nächster Anlauf: Paolo Riedi (#92) will es in Schweden nochmals wissen (Bild Per Wiklund)

Er sei noch nicht fertig mit Schweden, liess Paolo Riedi nach der abgelaufenen Saison verlauten. Es wäre auch ein unwürdiges, viel zu frühes Ende eines bis dato missglückten Abstechers in die grosse Unihockeywelt Schwedens gewesen, fand auch der 22-Jährige Churer.

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Mit dem Selbstvertrauen und den Ansprüchen des klubinternen Topskorers von Chur Unihockey und begleitet von ebenso vielen Vorschusslorbeeren unterschrieb Riedi im letzten Sommer beim schwedischen Traditionsklub Warberg IC. «Riedi ist schnell und technisch versiert, einer der talentiertesten Schweizer Spieler. Er wird eine grosse Verstärkung sein.» So beschrieb der viermalige schwedische Meister seinen ausländischen Zuzug.

Wenige Monate später war davon wenig geblieben. Riedi fand den Tritt im neuen Umfeld nicht auf Anhieb, die Rolle des Gegentorverhinderers in einem der hinteren Blöcke behagte seinen Fähigkeiten überhaupt nicht. Schon im November schob ihn Warberg ab.

Nicht seine Rolle
Es begann eine kleine Odyssee. Zunächst führte Riedis Weg zurück in die Heimat zu Chur Unihockey. Beim Stammklub, so der Plan, soll Riedi neues Selbstvertrauen tanken, insbeson-dere mit Blick auf die anstehende WM in Schweden. Es gelang nur teilweise. Zwar kam Riedi zu mehr Einsatzzeit, erzielte einen Treffer und bereitete zwei vor, das erhoffte Aufgebot für die Weltmeisterschaften blieb aber aus. Einen guten Monat nach der Rückkehr nach Chur zog Riedi weiter zum schwedischen Aufsteiger Mora, der dem sofortigen Wiederabstieg entgegentaumelte und einen Schub in der Offensive dringend benötigte.

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Im beschaulicheren Klub etwas weiter oben im Norden fand sich Riedi bedeutend besser zurecht als zuvor bei Warberg. Hier wurde ihm auch die offensive Rolle anvertraut, in der er seine Fähigkeiten entfalten kann. Prompt klappte es auch mit dem Toreschiessen: In zwölf Spielen netzte Riedi fünfmal ein, gleich in seinen ersten Spielen glänzte er mit seinen technischen Fertigkeiten. Nur: Den Abstieg vermochte Mora auch mit Riedi nicht abzuwenden, Riedis Abgang nach der Saison war beschlossen.

Rückblickend spricht Riedi von einer «schwierigen, turbulenten, aber auch lehrreichen Saison». Den Blick richtet er auf das Positive: «Eine zweite solche Spielzeit brauche ich nicht. Aber es ist gut, dass ich nun auch diese Seite erlebt habe.» Der aus persönlicher Sicht positiv verlaufene Abstecher zu Mora bestärkte Riedi darin, das Kapitel Schweden noch nicht zu schliessen. «Gegen Ende hatte ich das Gefühl, in Schweden angekommen zu sein», so Riedi. Der Reiz, sich in der besten, ausgeglichensten Liga der Welt zu behaupten, war nach wie vor da.

Das gute Omen

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Nun also Karlstad - wie Mora im Vorjahr der Aufsteiger der letztjährigen Saison. Ein gutes Omen. Beim Aufsteiger findet Riedi ein Umfeld vor, in dem er das Risiko nicht scheuen muss, ein Umfeld, in dem er Spielzeit erlangt und Verantwortung übernehmen kann. «Die Rolle eines Leistungsträgers, die mir bei Karlstad zugedacht ist, behagt meinen Fähigkeiten besser», sagt er, geprägt von den Erfahrungen aus der Vorsaison.

Vorbereitung in Chur
Noch weilt Riedi in der Heimat; das Aufbautraining bestreitet er mit Chur Unihockey, tagsüber arbeitet er. Im August wird er seine Zelte in der 60 000-Einwohner-Stadt aufschlagen, im Südwesten Schwedens zwischen Göteborg und Stockholm.

Am Ufer des Vänernsees, zehnmal so gross wie der Bodensee, nimmt Riedi also einen neuen Anlauf. Es ist ein Bild mit Symbolkraft: Riedi hat mit dem grossen Unihockeykosmos Schweden, mit der stärksten und ausgeglichensten Liga noch nicht abgeschlossen. Geht es nach ihm, ist er eben erst angekommen.

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9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
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6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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