14.
01.
2015
Schweden | Autor: Voneschen Reto

Knall bei Djurgarden

Bittere Meldung aus Schweden: Die Kassen des Frauen-Meisters Djurgarden sind fast leer. Trainer Lars Jedheim ist bereits zurückgetreten und Nationalspielerin Ranja Varli hat den Klub verlassen. Offen ist die Zukunft der Stars Emelie Lindström und Sandra Mattsson.

Knall bei Djurgarden Tempi passati: Ranja Varli (mit Pokal) wird nicht mehr für Djurgarden spielen (Bild Erwin Keller)

Seit Jahren hielten sich Gerüchte über die bedenkliche Finanzlage des Frauenteams von Djurgarden. Immer wieder sollen Spielerväter der maroden Sektion des Stockholmer Grossclubs unter die Arme gegriffen haben. Letzten Montag war aber Ende Feuer: In einer Pressemeldung teilte Djurgarden mit, dass die Konten fast leer sind. Betroffen sind vor allem die drei Nationalspielerinnen Emelie Lindström, Sandra Mattson und Ranja Varli, welche von DIF eine Entschädigung erhielten. Diese kann per sofort nicht mehr bezahlt werden, so dass den drei Stars die Freigabe erteilt wurde.

Varli reagierte umgehend und gab bekannt, dass sie bei Djurgarden weder trainieren noch spielen werde. Mattsson und Lindström scheinen sich einen Abgang noch zu überlegen. Ein Transfer ist in Schweden noch bis Ende Februar möglich. Ein Wechsel ins Ausland aber nicht, dazu kam die Bankrott-Erklärung zwei Wochen zu spät. Ein möglicher Interessent wäre dannzumal möglicherweise auch der UHC Dietlikon gewesen, der schon früher mit der Ausnahmekönnerin verhandelte. Die beste WM-Punktesammlerin aller Zeiten (37 Tore und 36 Assists in 24 WM-Spielen) ist auch in dieser Saison unter den Top-4 der Liga. Djurgarden liegt derzeit auf Rang 5.

Ebenfalls seine Konsequenzen gezogen, hat Trainer Lars Jedheim, der per sofort zurück trat. «Ich habe das Gefühl, der Vorstand setzt mehr auf das Männer-Team, als auf die Frauen», ärgerte sich Jedheim, der seit August keine Entschädigung mehr erhielt. Kaum zu glauben: Djurgardens Frauen sind amtierender schwedischer Meister und Champions-Cup-Sieger. Die Männer-Abteilung strebt - mit Hilfe von einigen ehemaligen Stars - den Sprung in die höchste Liga an. Der Verein versucht nun, die Saison mit Hilfe von Nachwuchs-Spielerinnen zu Ende zu spielen. Ironie an der Geschichte: Erst seit fünf Jahren gibt es die Frauen-Unihockey-Abteilung bei Djurgarden. Diese kam zustande weil das damals erfolgreiche Team von Balrog den Verein verlassen musste. Aus finanziellen Gründen und weil Balrog mehr auf die Männer setzen wollte...

 

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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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