11.
2017
SSL Söldner-Check
Während in der SSL die Männer im Dezember durchspielen, wird bei den Frauen wegen der WM in Bratislava der Spielbetrieb während zwei Wochenenden eingestellt. Die einzige in Schweden tätige Schweizerin hat den Unterbruch allerdings gar nicht nötig.
Für Manuel Engel wird es ein tolles Gefühl gewesen sein, nach der Nationalmannschaftspause endlich mal mit einem Sieg über Schweden zu seinem Klub zurückzukehren. Wie ihn seine Teamkollegen aufgenommen haben, ist nicht bekannt. Viel Zeit um Sprüche zu klopfen, blieb ohnehin nicht, standen in den letzten drei Wochen doch gleich fünf Spiele an. Die erste Partie, der Spitzenkampf gegen Tabellenführer Falun, ging mit 4:7 verloren. Vier Tage später bezwang Växjö Aufsteiger Örebro zu Hause 7:2. Mit dem gleichen Resultat wurde drei Tage danach auch IBK Dalen aus der Halle gefegt.
Engel blieb in allen drei Partien ohne Skorerpunkt. Am Donnerstag brachte er dann sein Team mit seinem zweiten Saisontor gegen Sirius in Führung. Trotz des Treffers setzte es am Ende eine überraschende 4:6-Niederlage ab - es war erst der zweite Sieg von Sirius in dieser Saison. Gegen AIK eröffnete Engel, der in die dritte Linie abrutschte, erneut das Skore. Diesmal brachte der Treffer des Emmentalers auch etwas, wurde die Partie doch mit 6:2 gewonnen. Drei Siege aus fünf Spielen, damit steht Växjö zur Hälfte der Quali auf dem fünften Rang.
Bircher mit Wut im Bauch
Im Tabellenmittelfeld befindet sich auch Västeras Rönnby mit Helen Bircher. Die 27-jährige Torhüterin wurde von Nationaltrainer Rolf Kern ziemlich überraschend nicht für die WM von kommender Woche in Bratislava aufgeboten. Ihr wurden Churs Lara Heini und Dietlikons Monika Schmid vorgezogen. Eine herbe Enttäuschung für Bircher, die zuletzt zu den besten Goalies in der SSL zählte. Mit der Wut im Bauch zeigte sie im ersten Spiel nach der Nati-Pause gegen Karlstad, was sie eigentlich drauf hat und führte ihr Team mit einer Abwehrquote von 81% zum 5:4-Sieg.
Im ersten Spiel der Doppelrunde vor der WM-Pause erhielt Bircher eine Verschnaufpause, um dann zwei Tage später gegen Leader Pixbo zum Einsatz zu gelangen. An ihr lag es nicht, dass Västeras der Equipe aus Göteborg mit 3:6 unterlag. Die Schweizerin wurde gleich 28 Mal geprüft und wies eine immer noch eine ordentliche Abwehrquote von 78% auf. Bei den Frauen wird der Spielbetrieb erst am 16. Dezember wieder aufgenommen. Genug Zeit für Bircher, den Frust über die Nichtnomination abzubauen.