02.
2014
Växjös Coup, Endres Lauf
Der Unterhaltungswert der höchsten schwedischen Ligen bleibt weiterhin hoch. Caperiotäby und Granlo haben neue Trainer, während für die Frauen-Nationalmannschaft noch einer gesucht wird. Die «Schweizer» Teams Växjö und Endre sorgten für Überraschungen.
Kaum war der Rummel um den «Fall Rudd» etwas abgeklungen, sorgten Caperiotäby und Granlo für Schlagzeilen. Beim abstiegsgefährdete Täby, wo auch der Schweizer Sam Schneiter spielt, verliess Trainer Michael Lemker verärgert den Verein, um bereits vorzeitig zu Aufstiegsaspirant Järfälla (sein Stammclub zu wechseln. «Die Führungsphilosophie von Täby kann ich nicht unterstützen», so Lemker zum «Expressen», «ich hoffe, der Vorstand ändert seine Meinung noch. Stockholm braucht mindestens zwei Erstligisten.» Bereits einen Tag vorher entliess Granlo seinen Trainer Thomas Eriksson. Nach einem guten Saisonstart liess der letztjährige Aufsteiger nach und steht derzeit «nur» auf Rang 9, einen Platz unter den Playoffs. Sportchef Johan Nordell will jetzt gleich selber als Trainer für den Umschwung sorgen.
Sportlich sorgte am Montag Växjö für ein Ausrufezeichen. Mit 9:6 wurde der einstige Tabellenführer AIK zuhause bezwungen. Die Vipers bestätigten ihre Fortschritte und behielten im letzten Drittel, als AIK auf 6:5 erhöhte, kühlen Kopf. Innerhalb einer Minute schoss das Team des Schweizer Nationalgoalies Pascal Meier drei Treffer. Pixbo konnte so nach seinem 9:6-Erfolg über Dalen - Patrick Malmström mit fünf (!) Treffern - zu AIK (3.) aufschliessen. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung Växjös nun auf Täby, das auf dem ersten Abstiegsplatz steht.
Das Team der Stunde bei den Frauen heisst Endre. Nach vier Siegen ensuite - unter anderem bei Meister IKSU - stiess das Team von der Insel Gotland auf Rang 3 vor, nur noch drei Punkte hinter Djurgarden. «Wir sind sehr stabil in der Abwehr, was uns viel Energie und Selbstvertrauen nach vorne gibt», teilt Endres Schweizer Natispielerin Tanja Stella mit, «zudem funktioniert das Duo Anna Jakobsson/Corin Rüttimann wie eine Lokomotive.» Die beiden schossen 60 der 152 Saisontore.
Im Aufschwung sind auch die weiteren «Schweizer» Teams. Mit einem 6:5-Sieg über Huddinge hält Michelle Wikis Uppsala (13.) Anschluss ans Peloton. Gar leise Playoff-Hoffnungen hegt Täby (11.) - mit Géraldine Rossier -, das fast schon sensationell gegen IKSU gewann. Besserung soll dort Curt Söderström bringen. Der geistige Vater von Umeas Unihockeyfrauen beendete anfangs Januar sein Mandat als Nationaltrainer, wo er im Dezember noch den Titel mit Schweden gewann. Ein Nachfolger wurde bislang noch nicht vorgestellt. Söderström übernahm das Amt vom jetzigen Männer-Nationaltrainer Jan-Erik Vaara erst vor zwei Jahren.
Resultate und Tabelle SSL Männer
Resultate und Tabelle SSL Frauen